Bewegungstermine in Berlin: Vernetzen und Vorbereiten

Alleine lässt sich nur schwer die Welt verändern. Für alle, die noch Mit­strei­te­r:in­nen und Unterstützung brauchen, gibt es einige Gelegenheiten.

Eine Gruppe vermummter Demonstranten zeigt den Mittelfinger, teilweise verdeckt von einer Antifa-Flagge

Zusammen lässt es sich einfach besser gegen Nazis pöbeln Foto: dpa

Aktivismus geht nur miteinander und im besten Fall sorgfältig vorbereitet. Egal ob es um die Planung von Aktionen und den Aufbau und Erhalt von Strukturen geht oder, im Zweifelsfall, um die Schadensbegrenzung danach.

Das OAT – Offenes Antifa Treffen Berlin – lädt jeden zweiten Mittwoch in das Bandito Rosso ein, das Raum öffnet zur Vernetzung. Es geht darum gemeinsam auf Demos zu gehen, sich weiter zu bilden und Aktionen zu organisieren. Die offenen Treffen richten sich an Menschen, die solidarisch und selbstbestimmt aktiv sein wollen. Thematisiert werden neben Rechtsradikalismus auch sexualisierte Gewalt und Polizeigewalt sowie Mietwucher und Sozialabbau (Mittwoch, 3. Mai, Lottumstraße 10A, 19:00 Uhr).

Einmal im Monat mit jeweils unterschiedlichen Veranstaltungen zu verschiedenen politischen Themen, lädt die sozialistische Stadtteilinitiative Hände weg vom Wedding zum Solitresen ins Café Cralle. Ausgangspunkte sind konkrete Missstände im Kiez im Berliner Norden, wie zum Beispiel Rechtsruck, neoliberale Politik, der Ausverkauf des Weddings und schlechte Arbeitsbedingungen (Donnerstag, 4. Mai, Hochstädterstraße 10A, 20:00 Uhr).

Jeweils jeden ersten Freitag bietet das OAT zusammen mit der JAP – Jugend Antifa Platte – den ANTIFA Tresen Marzahn-Hellersdorf im La Casa. Bei den Treffen im autonomen (Jugend-) Zentrum in Berlin Hellersdorf geht es ebenfalls darum gemeinsam antifaschistische Strukturen aufzubauen. Gerade in Berliner Randbezirken, wie Marzahn Hellersdorf, ist es wichtig antifaschistische und queerfeministische Perspektiven in den Kiez zu tragen.

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Was tun wenn's brennt

Da politische Aktionen und Demos für Ak­ti­vis­t:in­nen immer auch riskant sein können, ist es wichtig, sich auf diese ordentlich vorzubereiten und auch zu wissen, wie man im Zweifel mit Repressionsbehörden umgeht. „Was tun, wenn's brennt?“ ist ein Vortrag mit der Roten Hilfe beim Antifa-Tresen.

Damit das ganze nicht theoretisch bleibt, werden beispielhaft konkrete Fälle aufgezeigt. Dabei werden verschiedene Situationen, wie ein exemplarisches Verhör oder Ingewahrsamnahmen besprochen, um zu verdeutlichen, welche Rechte man zum Beispiel bei Festnahmen hat und was unter anderem Aussageverweigerung bedeutet (Freitag, 5. Mai, Wurzener Straße 6, 18:00 Uhr/ Vortrag ab 20:00 Uhr).

Besonders in Anbetracht der technischen Möglichkeiten heutzutage, ist es wichtig für Ak­ti­vis­t:in­nen und Gruppen, sich IT-technisch sicher aufzustellen. Resist Berlin bietet in der Wilde IT-Beratung für Ak­ti­vis­t:in­nen und Gruppen an. Im Vordergrund stehen neben Sicherheitsstandards auch Nachhaltigkeitsaspekte. Themen sind unter anderem Smartphone-Beratung und Hardware, Laptop-Beratung und Installationsservice, Upcycling von gespendeten Laptops für Soli-Zwecke und Freifunk Beratung. Angebotene Sprachen sind Deutsch, Englisch und Rumänisch (Montag, 8. Mai, Wildenbruchstr. 24, 17:00 Uhr).

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Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.

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