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Berlin bekommt SchulbaukoordinatorScheeres' „Troubleshooter“

Die neue Position eines Schulbaukoordinators soll den Schulbau in die Offensive bringen. Tempohomes für Geflüchtete sollen Schulcontainer werden.

Holt sich Unterstützung beim Schulneubau: Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) Foto: picture alliance/Carsten Koall/dpa

Die Schulbauoffensive der rot-rot-grünen Koalition geht in die Offensive – oder zumindest soll eine weitere Personalie dabei helfen: Wilfried Nünthel, bisher Schulstadtrat in Lichtenberg, soll ab sofort als Schulbaukoordinator die Schnittstelle zwischen den Bezirken und der Bildungsverwaltung von Senatorin Sandra Scheeres (SPD) sein.

Man habe, sagte Scheeres am Dienstag, nun „einen Troubleshooter, um schnell Probleme zu identifizieren“. Nünthel soll direkt an die Taskforce Schulbau unter der Leitung von Staatssekretärin Beate Stoffers angedockt sein.

Er sehe seine Aufgabe vor allem darin, „die individuellen Voraussetzungen“ in den Bezirken direkt in die Taskforce zu kommunizieren, sagte Nünthel. Staatssekretärin Stoffers sprach etwas deutlicher von „Stolpersteinen“, die der Schulbaukoordinator künftig „abräumen“ solle – etwa, wenn Denkmalschutz, Naturschutz und Schulbauinteressen über Kreuz lägen. Das komme gar nicht so selten vor, erzählte Nünthel aus seiner Erfahrung als Schulstadtrat. „Plötzlich haben Sie da einen seltenen Vogel auf einem Baugrundstück und dann kann das Ganze dauern.“

Scheeres nannte am Dienstag erneut einen „ungedeckten Bedarf“ von 9.500 Schulplätzen bis zum Schuljahr 2021/22. Allerdings sei man auf einem guten Weg, betonte die Senatorin. Bis August 2021 werde man alleine durch 31 schnell errichtete Fertigbauten – die Modularen Ergänzungsbauten – 8.000 Schulplätze schaffen.

18.000 neue Schulplätze

Insgesamt sollen es 18.000 zusätzliche Plätze sein, inklusive vier massiver Neubauten und weiteren „kapazitätserweiternden“ Maßnahmen in den Bezirken, was oft einfach mehr SchülerInnen pro Schule heißt.

Auch die sogenannten Tempohomes, einfache Container-Unterkünfte für Geflüchtete, sollen teilweise zu Schulcontainern umgebaut werden, sagte Staatssekretärin Stoffers. Man sei gerade in Gesprächen mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM). Wann die Tempohomes an den Schulen ankommen könnten und wie viele das sein könnten, sei noch unklar.

Ein Sprecher von Sandra Scheeres sagte, die Container könnten auch die Essenssituation an einigen Schulen entspannen. Seit der Einführung des beitragsfreien Schulessens im Sommer ist die Zahl der ­mittagessenden SchülerInnen an vielen Schulen gestiegen – bei oft schon vorher begrenzten Räumlichkeiten.

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