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Berichte über anstehende DürreIm „Sahara-Sommer“-Journalismus

Die Trockenheitswarnung des Deutschen Wetterdienstes bewegt Medien im ganzen Land. Die schönsten Schlagzeilen.

Leiden unter „Sahara-Sommer“: durstige Ackerpflanzen im Juli 2010 auf einem Feld in Bornheim, NRW Foto: dpa

Berlin taz | Über das Wetter reden, das ist Smalltalk. Das ist beliebt. Aber die Fakten, zum Beispiel zum Wetter, sehen so aus: „Wir können momentan keine Aussage dazu treffen, ob der Sommer 2019 verregnet wird oder nicht“, sagte Wolfgang Jansen, Agrarmetereologe beim Deutschen Wetterdienst, der taz. So weit, so trivial.

Trotzdem war die Ankündigung des Deutschen Wetterdiensts, es stehe Deutschland möglicherweise ein neuer Dürresommer bevor, wenn die Trockenheit der letzten Wochen weiterhin anhielte, für viele ein Grund für schaurige Schlagzeilen und Forderungen. Jetzt zieren Überschriften die Titelblätter und Webseiten diverser Zeitungen und Online-Medienhäuser, die an polemisch-poetischer Schönheit fast nicht zu übertreffen sind. Die Besten:

„Jetzt schon zu trocken! Katastrophenalarm! Waldbrände! Deutschland droht nächster Sahara-Sommer“, Bild Online, 24.04.19.

„Meteorologen sicher! Sahara-Sommer mit Mega-Dürre droht“, titelt Bild, 25.4.19.

„Dürre – Die Wüste vor der Haustür“, titelt Die Welt, 25.04.19.

„Unsere Wüste“, titelt die Berliner Zeitung, 25.04.19.

„Eine CO2-Steuer reicht nicht“, titelt die Süddeutsche Zeitung am 25.04.19. Für Grünen-Parteivorsitzende Annalena Baerbock ist die Warnung des Deutschen Wetterdienstes Anlass, eine höhere Bepreisung für Schadstoff-Emissionen einzuführen.

„Die ‚Dürre‘ und ihre Profiteure“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.04.19.

„Angst vor Super-Dürre: Droht uns ein Sahara-Sommer?“, RTL.de, 25.04.19.

„Ein weiterer Horrorsommer droht“, Die Welt, 24.04.19.

„Drohende Dürre: Keine neuen Hilfen in Aussicht“ ndr.de, 25.04.2019.

„Dauer-Dürre trocknet Deutschland aus: Wird jetzt das Trinkwasser knapp?“, focus.de, 25.04.19.

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