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Bedingungsloses Grundeinkommen2.500 Schweizer Franken für jeden

Bedingungsloses Grundeinkommen? Ausgerechnet die Schweiz wird wohl das erste Land sein, das über die Einführung abstimmt.

Das Banner des Grundeinkommens weht über dem Genfer See. Bild: reuters

GENF taz | Sie war die schnellste in der Schweiz: die Volksinitiative zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). Die 100.000 Unterschriften, die notwendig sind, um eine Volksabstimmung herbeizuführen, hatte die Initiative bereits innerhalb eines Jahres, im April 2013, eingesammelt.

Derzeit haben über 129.000 EidgenossInnen die Forderung unterschrieben, dass in die Schweizer Bundesverfassung folgender Artikel aufgenommen wird: „Der Bund sorgt für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Das Grundeinkommen soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen. Das Gesetz regelt insbesondere die Finanzierung und die Höhe des Grundeinkommens.“

Die Volksinitiative bricht alle Rekorde: Nicht nur, dass sie schneller als jede der anderen 420 landesweiten Volksinitiativen in der Schweiz, die seit Einführung des plebiszitären Instruments 1891 gestartet wurden, ihre Unterschriften einsammelte. Nach der letzten organisierten Sammelaktion am Nationalfeiertag des 1. August werden deutlich über 130.000 Unterschriften beisammen sein. So viele UnterstützerInnen hatte noch keine Initiative.

Warum stößt das Anliegen eines BGE ausgerechnet in einem der zehn reichsten der 193 Länder der Erde auf so große Unterstützung? Weil die Schweiz zu den drei Staaten gehört, in denen die soziale Ungleichheit in den vergangenen zwanzig Jahren der beschleunigten neoliberalen Globalisierung am stärksten zugenommen hat. Das belegen OECD-Statistiken sowie noch sehr viel anschaulicher der Basler Soziologieprofessor Ueli Mäder und seine MitautorInnen in ihrem 2012 veröffentlichten Buch „Wie Reiche denken und lenken – Reichtum in der Schweiz“.

Ungerechte Verhältnisse

In der kleinen Alpenrepublik mit ihren knapp 8 Millionen EinwohnerInnen residiert jeder zehnte Milliardär der Welt. 3 Prozent der hier wohnhaften privaten Steuerpflichtigen haben gleich viel Nettovermögen wie die restlichen 97 Prozent. Die Vermögen der 300 Reichsten wuchsen in den vergangenen zwanzig Jahren um mehr als das Fünffache von 86 Milliarden auf 459 Milliarden Franken, also um etwa 380 Milliarden Euro. Zugleich stiegen die Löhne der abhängig Beschäftigten nur äußerst geringfügig, und zwar um Prozentsätze, die zum Teil unter der Teuerungsrate liegen.

Die zahlreichen Skandale der vergangenen Jahre um millionenschwere Gehälter, Boni oder Abfindungen für Banken- und Firmenmanager haben das Gefühl vieler EidgenossInnen, in ungerechten Verhältnissen zu leben, verstärkt.

Anders als in Deutschland ist die Initiative für ein BGE nicht isoliert, sondern reiht sich in einen politischen und organisatorischen Kontext mit anderen Anliegen und Kampagnen.

Dazu zählt die „Abzockerinitiative“ gegen Einkommensexesse bei Firmenmanagern, die bei der Volksabstimmung im März gegen den vereinten Widerstand aller bürgerlichen Parteien und der Wirtschaftsverbände mit großer Mehrheit erfolgreich war.

Gewerkschaft misstrauisch

Auch dazu gehören die von den eidgenössischen Grünen und Sozialdemokraten, den Gewerkschaften wie auch großen Teilen der Kirchen und ihrer Hilfswerke unterstützten Volksinitiativen für einen landesweiten Mindestlohn, für die Einführung einer Erbschaftssteuer sowie für die Begrenzung der Einkommen in sämtlichen rund 100.000 Schweizer Unternehmen auf das maximal Zwölffache des niedrigsten Lohns.

Nach diesem Vorschlag soll künftig kein Jahresgehalt geringer sein als das Monatsgehalt des Topmanagers im gleichen Unternehmen. Zumindest an der Spitze des Gewerkschaftsbunds gibt es allerdings noch Bedenken gegen ein BGE. Hier hält man am Ziel der Vollbeschäftigung und der Existenzsicherung durch Lohnarbeit fest. Zudem wird befürchtet, dass die beiden Volksinitiativen für das bedingungslose Grundeinkommen und einen landesweiten Mindestlohn von 4.000 Franken monatlich von den Gegnern beider Anliegen in der Wirtschaft und den bürgerlichen Parteien gegeneinander ausgespielt werden könnten.

Die Befürworter des BGE halten eine Summe von 2.500 Franken für jeden in der Schweiz lebenden Erwachsenen und von 600 Franken pro Kind für erforderlich. Am 4. Oktober übergeben die AktivistInnen der Volksinitiative die gesammelten Unterschriften offiziell der Regierung in Bern. Der Bundesrat, das Parlament (Nationalrat) und die Kammer der 26 Kantone (Ständerat) beraten dann über das Anliegen. Theoretisch könnte die Volksabstimmung bereits im nächsten Jahr stattfinden. Damit zu rechnen ist allerdings nicht.

Abstimmung erst 2019

Denn die Regierung oder das Parlament werden mehr Beratungszeit zur Vorlage eines „moderateren“ Gegenvorschlags beanspruchen. Maximal kann der Beratungsprozess nach den in der Verfassung vorgeschriebenen Fristen knapp fünfeinhalb Jahre dauern. In diesem Fall würde die Volksabstimmung erst im Frühjahr 2019 stattfinden. Auch dann wäre die Schweiz wahrscheinlich immer noch das weltweit erste Land, das über die Einführung eines BGE entscheidet. Eine Prognose über den Ausgang der Volksabstimmung lässt sich trotz der so erfolgreichen verlaufenen Kampagne zur Unterschriftensammlung seriöserweise nicht machen.

Man kann jedoch davon ausgehen, dass die SchweizerInnen in der Zeit bis zum Termin der Abstimmung eine noch viel breitere und intensivere Debatte über das BGE und die damit verbundenen Chancen und Risiken führen werden als bereits in den vergangenen fünfzehn Monaten. Und das ist, unabhängig vom Ergebnis der Volksabstimmung, bereits ein großer Gewinn.

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52 Kommentare

 / 
  • @ Uneek 3v3

     

    "aber du wirst nie wieder existenzängste haben, die dich daran hindern, dein potenzial zu entfalten..."

     

    Korrekt...

    Ich könnte aber mit den Althaus-€800 BGE wohl jeden Monat locker €300 sparen. Evtl. auch mehr.

    Könnte mir also locker diverses "Zeug" leisten. Auch alle zwei Jahre den größeren höher aufgelösten TV. Ein 50" Plasma FullHD, 3D kostete letztes Jahr auch nur noch gebraucht ~500 (ein Panasoniv Viera). Wenn man nicht das allerneueste sofort ("Early Adoptor") will, ist das kein Problem...

     

    2500 Franken, wie viel wären das in Deutschland? Nicht nach Wechselkurs, sondern nach Deutschen Lebenshaltungskosten.

    Wohl mehr als die €500/Monat, die ich als Einstiegs-BGE befürworten kann. Evtl. noch etwas weniger. Wenn die Krankenkasse dann aber vom Staat gezahlt wird. Und zwar OHNE Hartz4 beantragen zu müssen.

    Wenn ein BGE scheitert, weil es am Anfang zu hoch ist, ist die Sache erst mal länger vebrannt.

    Man muss es "langsam einführen", die Gesellschaft gewöhnt sich dran. Steigern kann man es immer noch.

    Bei Vollautomatisierung ab evtl. 2035 muss es eh ein BGE geben.

    Jeder der nicht in Wissenschaft, Forschung, Kunst usw. arbeitet, wird arbeitslos.

    Aber auch das ist nur eine Übergangszeit. Ja, auch die brilliantesten Wissenschaftler könnten Mitte dieses Jahrhunderts (nur noch 35 Jahre) überflüssig werden.

    Wenn Quantencomputer den Menschen überholen. Ja, sogar Kunst könnten Computer erschaffen.

    "Leonardo" (von AVM?) komponiert schon heute Musik...

  • @ Uneek 2v3

     

    "oder in urlaub fliegen"...

    Kein Interesse daran...

     

    "für zahnarzt"...

    Krankenkasse...

     

    "auto"...

    Bringt einen von A nach B.

    Auch mit einer Mio jährlich, würde ich mir keinen Neuwagen zulegen.

    Und der Gebrauchte hätte evtl. 100.000km drauf, ist 7 Jahre alt, und kostet gebraucht €2500.

    Natürlich mit Gas/Benzin-Antrieb.

    Drauf "geschissen", was Andere glauben was ich gefälligt "Statusgemäß" fahren muss.

    Hätte ich einen Chef, und der "will" dass ich auch seinen dicken Firmenwagen privat fahre (weil es ihm peinlich ist, dass ein führender Angestellter z.B. im Smart gesehen werden könnte), ich würde ablehnen. Das Beispiel ist übrigens real, hat eine Frau (sie hat abgelehnt) in einem Forum berichtet.

    Wäre ich Chefarzt der Radiologie der Charitee mit 0,5mio im Jahr, ich führe meine "Mühle", evtl. einen "Fiat Multipla" (angeblich "hässlichstes Auto", steht eins im Moma in New York) zwischen die Limousinen der Kollegen. Auch wenn das repräsentativ gleich vor der Klinik ist.

    Die Geschäftsleitung könnte auch nichts dagegen machen. Auch nicht, wenn das Teil Beulen und mit heller Grundierung ausgebesserte Roststellen hat.

     

    "oder ähnliches"...

    Ausgehen, Alkoholkonsum, Balzen, Sex, Partnerschaft, usw.?

    Kein Interesse.

     

    Würde ich eine Reise in die USA zur Fußballweltmeisterschaft mit Endspiel Deutschland/England, und Unterkunft im besten Hotel, sowie Besuch der Edeldisko im VIP-Bereich mit Champagner, mit Anfaht in einer Limousine gewinnen, ich hätte kein Interesse daran. Wenn die hoffen mich dort als "glücklichen Gewinner" zu präsentieren, wäre das ein Griff ins Klo. Und wenn ich das Teil nicht verkaufen könnte, würde es evtl. verfallen.....

  • Das Kirchen dagegen sind, ist doch klar. Wenn es ein Grundeinkommen gibt, wird ihre Macht quasi über Nacht verschwinden.

  • Ich bin ganz der meinung von cherry vorallem der staat weint über iv und sozialhilfe gelder aber so blind der staat ist und denkt wir normal ottos blind sind da teuscht sich der staat wenn ständig sozialarbeiter züchtet und sozialwissenschaft ,psychologe allein schon das wenn mann rechnet was das kostet und die schuften sehr sehr gering für das gehalt was die bekommen 7000 franken das muss mann auch stoppen wenn schon kein geld mehr übrig ist für normal ottos dann die wo nichts haben sollten sie auch ein anrecht haben auf diese erde zu leben vom status und paragraphen habe ich nichts gefressen besonders wenn mann ein arbeitsunfall hatt versuchen die so genanten status bibliotek gesellschaft möglichst dem weg zu nehmen anstatt dem zu geben um so zu leben wie es gewohnt war weil die die erwirtschaften müssen bringen das geld bei der post und lohn so angerechnet dassie gezwungen sind zu schuften wehren die status sorte wie es vor 500 oder 1000 jahre begonnen hat waren nur klamauk bis heute aber schon fragwürdig die wo nichts erwirtschaften und nur nach status zückerchen und nur nmit dem schnabel mit komischen buchstaben rauslassen haben so groszügiges gehalt wie schön bezuckert und es ist verständlich das der staat nach geld weint und für ein paar wenige tausend bringt es der staat nicht vertig die geld zu geben das auf diesen monster luxus materialisierte welt zu helfen aber eins ist sicher der satan kennt kein tod auf erden auf dem ganzen planeten appelliere an die normal otto verbraucher machet die AUGEN auf danke von büezer

  • F
    Fränkli

    Und wie will man das in der Schweiz finanzieren? Auch wieder über die Mehrwertsteuer? Es ginge auch anders:

     

    http://le-bohemien.net/2013/08/29/woher-das-geld/

  • L
    Leser

    Im Augenblick läuft eine europäische Bürgerinitiative zur Prüfung eine gesamteuropäischen bedingungslosen Grundeinkommens. Leider wurde in den deutschen Medien bisher so gut wie gar nicht darüber berichtet - wer sich für das Anliegen interessiert und es vielleicht sogar für unterstützenswert hält kann sich auf http://basicincome2013.eu/ubi/de/ informieren und eintragen. Beste Grüße!

  • C
    cherry

    finde ich gut ! ich arbeite temporer 2 schicht 100-120 % und verdiene an manchen monaten nicht mal 2500.- was auch schon sklaverei ist wenn man nur noch arbeitet um rechnungen zu zahlen und nicht mehr lebt. der staat ist sowieso geldgeil. wurde mir auch vom steueramt so gesagt: kannste die steuern nicht zahlen zahl halt die mtie oder krankenkasse nicht..steuern sind wichtiger. nur das hier mal paar verstehen es gibt menschen die für hungerlohn arbeiten..und was mit uns schweizer brügern gemacht wird. aber das wissen halt nur die..die schon mals cheisse gefressen haben.denen es eh immer gut geht können nicht wissen wie es ist. willkommen in der realität!

  • PD
    POE, der Schweizer

    Wieso "Ausgerechnet die Schweiz?"? Wer denn sonst - eine so direkte Demokratie, dass jede sich ernsthaft engagierende Gruppe direkt an der Gesetzgebung mitarbeiten kann, gibt es ja nur hier.

     

     

     

    Wieso sich das Deutschland nicht glaubt leisten zu können, ist mir dagegen schleierhaft. Macht mal! Es hilft! Gegen Fehler wie das Minarettverbot hilft die Justiz und internationale Verträge und Rechtsnormen wie die Menschenrechte, welche über dem nationalen Recht stehen und die dringend nötigen Leitplanken setzen. Also nur zu!

  • G
    Gast

    Interessant finde ich, daß mir bisher lediglich in der taz eine Berichterstattung über die Volksinitiative zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens in der Schweiz aufgefallen ist.

     

    Dies zeigt wie unsere Medien, der gegenwärtigen neoliberal zuwiderlaufenden Ideologie, in ihren Berichterstattungen filtern.

     

    Dagegen wird das Fehlverhalten eines nichtlüftenden Rauchers, dessen Qualm, wegen nichtlüftens der eigenen Wohnung, ins Treppenhaus entlüftet und Mitbewohner belastet, in allen Medien als Thema zum „Freiheitsentzug“ und Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Schutzes der Privatsphäre in der eigenen Wohnung verdreht, was dem Urteil tatsächlich entgensteht, da hier der Richter lediglich die Belästigung der Mitbewohner durch die Entlüftung in gemeinsam genutzte Räume, wie das Treppenhaus, monierte.

  • Was die Leute, die das BGE für 'Volksverdummung' halten, nicht verstehen: die Einführung des BGE wäre ein gesellschaftlicher Paradigmenwechsel wie die Abschaffung der Sklaverei. Das ist übrigens in Deutschland noch gar nicht lange her (Bayern 1806, de facto waren Hausangestellte etc. auch Anfang des 10 Jhd. noch Leibeigene); damals waren die gleichen Argumente unterwegs. Fakt ist: es wird immer weniger bezahlte Erwrbsarbeit geben, trotzdem wächst der Reichtum insgesamt. Der muss an alle verteilt werden, denn alle ALLE haben dazu beigetragen.

     

    Ob man für oder gegen das BGE ist, hängt vom Menschenbild ab. Glaubt man, dass 'der Mensch' von Haus aus dumm, faul und frech ist, muss man dagegen sein. Das ist das feudale Menschenbild. Ein Blick auf Kinder, auch die eigenen, genügt: jedes Kind will mitmachen und sein Bestes geben. Und jeder hat Zeiten, in denen er mehr nach innen gehen muss und nicht große äußere Aktivitäten entwickeln kann. Das muss auch möglich sein.

    • @Schön Schön:

      Alleine schon, dass ihre Zahlen de facto nicht der Realität entsprechen, lässt sich schlussfolgern, wie gehaltvoll ihre Aussagen sind. Kinder mit erwachsenen Arbeitern zu vergleichen ist ein sehr radikaler Vergleich und hält bei genauerer Beleuchtung auch keiner Prüfung stand.

       

      Das alle an dem von ihnen erwähntem Reichtum teilhaben ist auch eine fragwürdige These, anhand der notwendigen Reform des Sozialgeldes von 2005 lässt sich auch mit wenig Erfahrung schlussfolgern wie die Arbeitsmotivation bei genug Grundeinkommen aussieht.

       

      Die Abschaffung der Sklaverei mit einem Systemwechsel zu vergleichen, der z.B. durch einfachen Wahlkampf in komplettem Paternalismus des Staatsoberhauptes enden könnte ist grob gesagt Schwachsinn. Die geforderte Subsidiarität kann so nicht gewährleistet werden, es sei nur zu bedenken wer in Krankenhäusern die ganzen unangenehmen Arbeiten macht und sich zugleich ordnungsgemäß mit den Kollegen über den Gesundheitszustand des Patienten austauscht.

       

      Das bGe ist eine utopische und für den Uninformierten verlockende Idee, aber würde letztendlich nicht nur unseren Lebensstandard zerstören sondern auch alle Motivation und damit Freude im Leben.

  • W
    Wolfgang

    "DARO", der 'BGE'-Traumtänzer der Bourgeoisie und Aktionäre.

     

     

     

    Merke: Ob im Kapitalismus, der Gesellschaftsordnung der Privateigentümer an Produktionsmitteln (und damit der abkassierer der Mehrwertschöpfung der eigentumslosen Bevölkerungsmehrheit), oder in einer Gesellschaftsordnung des Gemeineigentums an den Produktionsmitteln: die produktive Arbeit, die technisch-wissenschaftliche Arbeit für die Gesamtgesellschaft muss von realen Menschen geleistet werden!

     

     

     

    Auch in einer zukünftigen sozialistischen Gesellschaftsformation auf der Grundlage des Gemeineigentums an gesellschaftlichen Produktionsmitteln, müssen sich alle Menschen, entsprechend ihren Fähigkeiten, an der sozial-ökonomisch-ökologisch-kulturellen Wertschöpfung für die Gemeinschaft der Gleichheit beteiligen. // Kapitalistisches Dividenden-Schmarotzertum, wie durch die Quandt- und Siemens-Familien, gibt es dann nicht mehr! Auch die historisch vormalige Finanz- und Monopol-Bourgeoisie, muss sich an der notwendigen Gemeinschaftsarbeit beteiligen. // Ein "BGE" für Kollaborateure der (A)"Sozialen Marktwirtschaft" (der Finanz- und Monopolbourgeoisie), der Gesellschaftsordnung der BND-BP Gaucks und US-NSA-BK Merkels, ist dann auch für immer ausgeschlossen!

     

     

     

    Aufwachen, und statt 'BGE'-Volksverdummung und Ablenkung (von den Verbrechen des Kapitals), für ein emanzipatorisches Ende des Kapitalismus in Deutschland und EU-Europa praktisch kämpfen!

    • @Wolfgang:

      ...oder soll ich Reinhold zu Ihnen sagen?

       

      Wenn Menschen nicht in der Lage sind, über das auswendig gelernte hinauszudenken, und dann trotzdem annehmen, ihre

       

      Meinung wäre der Weisheit letzter Schluss, drängen sie sich meist nach vorn, werden laut, bestimmend, persönlich

       

      und/oder herablassend.

       

      Um andere Menschen zu erreichen und zu überzeugen, ist es dagegen notwendig sich auf Augenhöhe zu begeben, eine klare und vertändliche Sprache zu wählen, Vertrauen zu beweisen und ein positives Menschenbild zu zeichnen. Dieses gelingt nur durch eine ständige Beweglichkeit, und eine kommunikative Rationalität im Diskurs mit allen Gesellschaftsgruppen. Nur so lassen sich Ressentiments und Ängste abbauen, die einem gemeinsamen Weiterkommen im Wege stehen, um dann Ideen zu entwickeln und neue Pfade zu beschreiten, die sich fernab von festgefahrenen Denkweisen und dem Festhalten an alten

       

      Ideologien bewegen.

       

      Die Vergangenheit hat bewiesen, dass es nicht ausreicht, durch gemeinsamen Kampf neue Strukturen zu schaffen, um dann

       

      die Fahne nach dem Wind zu hängen, und das Schlachtfeld den selbsternannten Vordenkern zu überlassen. Besonders am

       

      Beispiel des Sozialismus, wird dieses sehr deutlich. Das Fordern und Erstreiten einer gerechteren und sozialeren

       

      Gesellschaft ist ein fortwährender Kampf, und muß mit einer andauernden Hinterfragung einhergehen, da sonst neue Hierarchien entstehen, und jeder Schritt zurück zwei neue vorwärtsgerichtete erfordert.

       

      Einem Menschen mit ihrer Belesenheit sollte es außerdem möglich sein, die Begrifflichkeit "unsozial" zu verwenden; "asozial" ließt sich, insbesondere in diesem Zusammenhang, dann doch etwas merkwürdig.

      • @Daro:

        Zum BGE...

         

        ...einige Kostenaspekte die von Reinhold Schramm, neben dem Arbeitslosengeld, ausgelassen wurden:

         

        -Verwaltungskosten/ Kosten für unsinnige Maßnahmen und Umschulungen/ Kosten für sogenannte AufstockerInnen/ Kosten für die sogenannte Grundsicherung im Alter/ Kosten für Rechtsstreitigkeiten etc.

         

        Da verschiedene Studien bewiesen haben, dass, mit den schlechten Lebensbedingungen von sogenannten Langzeit-

         

        Arbeitslosengeld-EmpfängerInnen und sogenannten AufstockerInnen, weitere Probleme (Fehlernährung/ Überschuldung/ Gleichgültigkeit/ Depressionen/ sonstige physische Probleme/ sonstige psychische Probleme/ Drogenmissbrauch/ Kriminalität/ Aggressionen und Gewalt etc.) entstehen, kommt es auch zu weiteren Kosten:

         

        -Kosten für ärztliche Versorgung/ Kosten für die Unterbringung in Pflegeeinrichtungen/ Gerichtskosten/ Kosten zur

         

        Eindämmung von Kriminalität etc.

         

        Die Anpassungen von Ausbeutungsmechanismen ist in allen Gesellschaftsmodellen eine ständige Bedrohung, und muß selbstverständlich auch mit einem BGE bekämpft, und jeder Erfolg weiter verteidigt, erstritten und erkämpft werden.

         

        Leider vermeidet es der Verfasser des Leserbriefes komplett, auf die Chancen eines BGE einzugehen, weshalb der Artikel von Mag Wompel ein wesentlich umfassenderes Licht auf die Angelegenheit wirft.

  • L
    lowandorder

    Na da schau her.

     

     

     

    Die Schwyzer zwischen

     

    " Jonas und sein Großvater" und den in einem

     

    klugen Artikel von Rudolf Walther unlängst geschilderten sozialen Errungenschaften

     

    ( u.a. Rente: " …wer am meisten einzahlt, kriegt am wenigsten raus!!).

     

    Noch son Knaller ala Schwyz dazu - und Elitefasler wie Peer das Pferd , Luschi Rösler, FDJ-Winkelement Angie et al.schicken wirklich die Kavallerie!

     

     

     

    Es wäre eine feine Ironie, wenn ausgerechnet die Älpler mit den schicken Seen die Philippika eines

     

    Pierre Rosanvallon " Die Gesellschaft der Gleichen" - Lügen strafen würden.

     

    Indem sie dem - einst selbstverständlichen - Dritten der Trias der Französischen Revolution wie des "American Dream" - Liberté, Fraternité, Egalite - endlich wieder Geltung verschaffen.

     

     

     

    Dieser Versuch wäre ein echter Paradigmenwechsel;

     

    ein Schritt zu einer Transformation kapitalistischen Wirtschaftens.

     

    Wir alle dürfen gespannt sein.

     

    Masseltoff - ihr Gamsbarte!

     

     

     

    ( Die Daten? - sind alle schon bei der NSA - naturellemente!;-((

  • D
    Demokrat

    Christoph: Es geschieht der Wille des Volkes! Und keiner kann sich an dem Stammtisch setzen und sagen: "Die da oben!" Der Satz den die Deutschen gerne jammern, wenn sie dann am Ende merken, dass sie doch nichts zu sagen haben!

     

     

     

    Die Wahlbeteiligung bei Volksabstimmungen ist noch verzerrter als bei herkömmlichen Bundestagswahlen, so das letzendlich überwiegend die da oben entscheiden!

     

     

     

    Will man die da unten aus Ihrer Resignation heraus holen, so ist es notwendig, diesen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich am Gesellschaftsleben zu beteiligen! Das BGE ist ein erster Schritt in die richtige Richtung hin zu einem demokratischen Staat!

  • G
    Gast

    Für immer mehr Menschen ist es schwer geworden, eine gut bezahlte Arbeit zu finden. Das gilt evtl. nicht für die Schweiz mit ihrer GAV, aber für DE. Das BGE ermöglicht es Menschen einen Neuanfang leichter wagen zu können, z.B. für Qualifizierung, Weiterbildung, Studium. In DE kann man sich nur über die ARGE weiterbilden, bei manchen Bildungsmaßnahmen gibt es kein Geld, HartzIVAnspruch fällt bei Studium etc weg. Zweitausbildungen werden finanziell nicht gefördert, erst letzte Woche gab es in den KN eine Diskussion über einen Azubi, der sich die Zweitausbildung nicht leisten konnte. Ein BGE ermöglicht es, dass Künstler,Freischaffende,Studenten, Qualifizierungsinteressierte etc. unabhängiger sind. Es stimmt allerdings das man auch darauf achten muss, dass ein solches System nicht ausgenutzt wird. Hierfür wären ergänzende Angebote zur Qualifizierung möglich. In dem Bereich sollte man wesentlich offener sein.

  • F
    fred

    nur sehr faule menschen können für ein bedingungsloses grundeinkommen sein .jeder andere verdient sich sein geld selbst durch arbeit.

    • @fred:

      @ Fred

       

      Was "Fred" wohl arbeitet?

      Wahrscheinlich nichts, dass er noch weiter machen würde, wenn er zu 25mio Euro käme.

       

      Nicht dass man die Drecksarbeit aufgäbe, sondern dass man sie auch noch als "Statussymbol" ansieht, als wäre es etwas, dass einen "ehren" würde.

      So tickt der "Pöbel" doch...

      Ursache: Sie haben NICHTS mit dem sie sich wirklich schmücken können. Akademische Ausbildung, Leistungen die über das verkaufen von Nahrung oder das verwalten von Menschen und anderer mieser Arbeit hinausgeht.

      Aus Minderwertigkeitskomplexen versuchen sie dieses Nichts mit etwas zu füllen, dass Eindruck schinden soll.

      Und sie glauben halt, dass "harte Arbeit" sie "ehrt" (den dummen Spruch gibt es ja), weil sie da etwas machen, was sie eigentlich nicht mögen.

      Die Richtung der "Kasteiung", des Märthyrertums.

    • @fred:

      Nur sehr dumme Menschen verfallen der Annahme, daß jeder Mensch den gleichen Vorraussetzungen und Bedingungen unterläge.

      • K
        KdN
        @Daro:

        Und doch hat jeder Mensch Selbstverantwortung.

         

         

         

        Meiner Meinung nach, soll der Staat die Möglichkeiten (Ausbildung) schaffen, aber ganz sicher nicht ein Grundeinkommen!

        • @KdN:

          Das hierzu der Wille, die Überzeugung oder die Fähigkeit fehlen, haben die letzten Jahrzehnte, und alle Beteiligten, mittlerweise mehr als bewiesen. Irgendwann ist's dann auch mal genug, mit den immer gleichen Forderungen.

          • F
            fabian
            @Daro:

            Es gibt genügend Geld auf der Welt. Wo soll es denn hin verschwinden? Man möchte uns den Mangel vorgaukeln. In Wahrheit ist genug von Allem da.

            • @fabian:

              Das stimmt.

              Aktuell braucht es noch "Drohnen" die Maschinen bedienen, Waren transportieren, Waren verkaufen, Menschen verwalten usw..

               

              Aber das alles wird in ca. 25 Jahren wegfallen.

              Vom Erzabbau oder Feld bestellen, über das weiterverarbeiten oder Ernsten über die Herstellung von Produkten, das Ausliefern, ja auch das Kochen von speisen wird alles automatisiert werden.

              Den Durchbruch werden die humanoiden Roboter, die "Androiden" schaffen.

              "Putzen gehen" ist nicht, jeder kann sich einen Roboter kaufen der daheim putz, kocht, wäscht und aufräumt. Letzteres halte ich noch am Schwierigsten, der Roboter müsste ja wissen was wohin gehört, was er wegschmeißen darf usw..

              Was recht individuell ist. Was ich nicht mal heute einem anderen Menschen überlassen kann.

              Also zumindest bei Großaufräumaktionen.

              Der Chefkoch bzw. sein Restauranbesitzer kauft sich ein paar Roboter die für den Chefkoch kochen. Ja, sie könnten auch auf den Chefkoch verzichten, wenn die Roboter eine Auswahl an Rezepten kennen.

               

              Heute ein BGE von anfänglich evtl. €500 wäre in Ordnung.

              Notfalls auch weniger, wenn mehr aktuell nicht finanzierbar wäre.

              Kindergeld kann wegfallen.

              Hartz4 bei dem Betrag nicht unbedingt. Ich könnte von €500 leben, aber wer mehr will, könnte immer noch H4 beantragen. Das würde über das BGE aufgestockt (es gäbe nur noch Aufstocker). Sie haben die Wahl ob sie sich für mehr Geld knechten lassen wollen, oder ob sie mit 500 oder sogar etwas weniger leben können. Und KÖNNEN kann man, wenn man sich darauf einrichtet. BIlliges "Wohnklo" von evtl. 16m² für warm €200 usw..

  • F
    Fabian

    Ich weiss nicht, woher ihr die Information habt, dass die Initiative die schnellste und die mit den meisten Unterschriften überhaupt sei.. Jedenfalls ist das völlig falsch.. es gab Initiativen, die in wenigen Monaten weit mehr Unterschriften hatten. Dazu sind 100'000 gesammelte Unterschriften nicht 100'000 gültige Unterschriften.. Darum sammelt man auch 130'000.

  • G
    Gast

    "Die Vermögen der 300 Reichsten wuchsen in den vergangenen zwanzig Jahren um mehr als das Fünffache von 86 Milliarden auf 459 Milliarden Franken, also um etwa 380 Milliarden Euro"

     

     

     

    459 minus 86 Gigafranken ergibt einen Anstieg um 373 Gigafranken, das sind umgerechnet nicht 380, sondern "nur" etwa 302 Milliarden Euro.

  • AW
    Andreas W.

    Ein inhaltlicher Fehler: Die Anzahl Unterschriften für die Initiative ist bei weitem nicht rekordverdächtig, sondern ziemlich genau durchschnittlich. Den Unterschriften-Rekord einer Schweizer Volksinitiative hält die Initiative gegen die Beschaffung neuer Kampfjets, die Anfangs der 1990er mehr als 400'000 Unterschriften erzielte (aber dann leider an der Urne trotzdem abgelehnt wurde).

  • I
    Ingo

    "Die Vermögen der 300 Reichsten wuchsen in den vergangenen zwanzig Jahren um mehr als das Fünffache von 86 Milliarden auf 459 Milliarden Franken, also um etwa 380 Milliarden Euro."

     

     

     

    *seufz*

     

    Eine Aenderung von 86 Milliarden auf 459 Milliarden Euro ist ein Wachstum *auf* (nicht *um*!) mehr als das Fuenffache. Der letzte Teil des Satzes ist beim besten Willen nicht korrekt (459 - 86 = 373) und zudem recht ueberfluessig -- sowohl die absoluten Zahlen als auch ihr Quotient wurden schon genannt.

  • B
    butch

    also 2500 franken für nix tun,da geh ich auch in die schweiz.ist doch dann das paradies und vor allem viel mehr wie hartz4 hier.die schweiz sollte gleichzeitig über erschwerte einwanderungsbedingungen abstimmen,sonst kommen millionen.ich bin grundsätzlich gegen geldgeschenke vom staat und vor allem wer macht den dann noch die arbeit,für die kohle legt sich doch jederf in die sonne???

    • A
      ANBE
      @butch:

      Und was sollte man gegen das Paradies haben? Wie im Himmel so auf Erden.....

    • G
      Gast
      @butch:

      2500 Franken sind in der Schweiz nicht sonderlich viel. Im Schnitt muss man dies durch drei teilen um einen Vergleich zu Deutschen Verhältnissen zu erhalten.

  • ES
    Ein Schweizer

    Unsauber recherchiert: Diese Initiave ist weder die schnellste noch diejenige mit den meisten Unterschriften.

     

    Auch wenn ich bei der Abstimmung ein Ja einlegen werde wird diese Initiave absolut keine Chancen haben.

     

    Meine calvinistisch-geprägten arbeitssüchtigen Miteidgenossen haben sich ja nicht einmal dazu durchringen können, einer Initative für 5 Wochen Ferien (+1 Woche) zuzustimmen.

    • @Ein Schweizer:

      Es ist eine Krankheit.

      Wenn man den Gottesglauben als Krankheit ansieht (Sigmund Freud: "Der Gottesglaube ist eine intaile Neursoe mit Vaterkomplex"), dann auch diese Art von Arbeitsmoral.

      Getrieben vom Verfolgungswahn als "Faul" angesehen werden zu können.

      In "25+ Jahren" werden die Arbeitsdrohnen die nur fürs Geld arbeiten, und sich dabei auch noch wie der "Held der Arbeit", und Vorbild etc. ansehen, die Unqalifizierten sein.

      Google plant schon in wenigen Jahren eine eigene Taxikette zu starten.

      Das könnte Taxifahrer die Arbeit kosten. Und? Gut so!

      Wobei ich es natürlich begrüßen würde, wenn Google seine Technik an JEDEN verkauft.

      Wenn es stimmt, dass sie erst nur selbst Taxis betreiben wollen, hieße das im Umkerhschluss, dass es keine selbstfahrenden Autos für jede Privatperson gäbe, und anderen Taxiunternehmern die Technik auch vorenthalten wird. Das Gleiche mit den LKWs. Es wäre doch super, wenn die Fahrer endlich mal überflüssig werden. Das sind ja nicht gerde anspruchsvolle Tätigkeiten.

      Die wohl einfachsten "Ausbildungen" die es gibt.

      Dazu noch die Storys von Fahrern die fernsehen, Kaffee kochen, Zehennägel schneiden, Zeitung lesen.

       

      http://de.sci.psychologie.narkive.com/qq3LHJUN/die-macht-des-wortes-faul

       

      usw., ist nicht viel, einfach ganz lesen...

       

      Otto Huber:

      Der Faulheit bezichtigt zu werden ist für viele erwachsene Menschen in

      Deutschland eine der schlimmsten Beleidigungen.

      (...)Die so "herausgeforderte" Person

      versucht meist sofort einen Gegenbeweis zu erbringen, sei es durch

      Rechtfertigung oder demonstrativen "Fleiß".

       

      (...)

      Arbeit muss SICHTBAR sein! Ganz wichtig! Sonst ist sie keine Arbeit.

      Wer wirklich arbeitet muss griesgrämig dreinschauen. Er muss ständig seufzen

      und ächzen, damit auch jeder merkt wie er sich kaputtschuftet.

      (...)

      Treffen die Leute einen alten Bekannte auf der Straße, dann tun sie hektisch

      und beschäftigt, auch wenn wirklich nichts zu tun ist. Nur nicht zugeben,

      dass man Zeit übrig hat.

  • C
    Christoph

    Auch bei den Bankenboni haben die Schweizer als erstes vorgelegt! Wir loben in Deutschland immer die repräsentative Demokratie. Die Wahrheit ist, dass diese Politikform zwar die von den Deutschen immer so ersehnte "Recht & Ordnung" Ruhe erzeugt und damit wunderbar die Verantwortung abgeschoben werden kann. Nach dem Motto: Helmut, Gerhard, Angela, etc. werden es schon richten. Die Wahrheit ist, dass in Deutschland der Lobby-Filz, die Interessengruppen und die Parteien sich inzwischen selber am liebsten repräsentieren und nicht mehr das Volk. Damit schießen sie die Politikkultur total ins Abseits. Vielleicht wirken die Prozesse in der Schweiz etwas mühsamer, wenn man das Volk in die Entscheidungen einbezieht. Aber die Konsequenz ist, dass eine an das Volk gekoppelte und nicht vom Volk abgehobene Politikkultur entsteht! Ein Problem, dass wir in noch verstärkter Form in der EU haben, weil Staatschefs beschließen und nicht vom Volk gewählte Repräsentanten. Da mutiert die EU dann zur Hure des Lokalpolitiker, der die heimische Debatte scheut und über EU-Verordnungen und Eingaben den schwarzen Peter von sich wegschieben kann. Überall fehlt eine demokratisch Politikkultur. Im übrigen ist das Thema Grundeinkommen dann auch erledigt, wenn es abgelehnt werden sollte. Wie auch immer aber entschieden wird. Es geschieht der Wille des Volkes! Und keiner kann sich an dem Stammtisch setzen und sagen: "Die da oben!" Der Satz den die Deutschen gerne jammern, wenn sie dann am Ende merken, dass sie doch nichts zu sagen haben!

  • J
    Jaja

    Bitte um Nachbesserungen, fühle mich als weibliche Studentin diskriminiert:

     

    *MilliardärInnen

     

    *ManagerInnen

     

    *TopmanagerInnen

     

    *BankenmanagerInnen

     

    *GegnernInnen

     

    *uswInnen...

    • K
      KdN
      @Jaja:

      Und ab sofort jedes zweite Mal:

       

       

       

      "Sehr geehrte Herren und Damen"

       

       

       

      Ansonsten fühle ich mich da immer diskriminiert!

       

       

       

      Fraaaauuuu hast Du Probleme!

       

      (Oder macht Frau sich die evtl. selbst!)

    • @Jaja:

      Eine "bearbeiten"-Funktion, zum nachträglichen Korrigieren der Kommentare durch die VerfasserInnen, wäre auch nicht verkehrt.

  • W
    Wolfgang

    Nichts Neues, - im immer noch erfolgreich geleugneten Kapitalinteresse: Die Ablenkungs-Diskussion vom sozial-ökonomisch-ökologischen Realverbrechen der (A)"Sozialen Marktwirtschaft" der Quandtschen Monopol- und Finanzbourgeoisie, die Scheindiskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen.

     

     

     

    Siehe hierzu auch: Diskussion zum 'BGE' und die objektive gesellschaftliche Realität - Leserbrief von Reinhold Schramm

     

    http://labournet.de/diskussion/arbeit/existenz/schramm.html

    • @Wolfgang:

      Ein Leserbrief, der, durch das Auslassen vieler Aspekte und Fakten, in reine Spekulation abdriftet. Einigen durchaus richtigen und wichtigen Forderungen, werden selbstaufgestellte Hypothesen beigemengt, wodurch viele dieser Forderungen ad absurdum geführt werden. Auf Details, zur Herleitung dieser Hypothesen wird gänzlich verzichtet. Einen besseren Ansatz liefert hier der Artikel, auf den sich dieser Leserbrief bezieht: http://www.archiv-grundeinkommen.de/netzwerk/newsletter-nov-2006/wompel.pdf

  • D
    Dings

    "Die Vermögen der 300 Reichsten wuchsen in den vergangenen zwanzig Jahren um mehr als das Fünffache von 86 Milliarden auf 459 Milliarden Franken, also um etwa 380 Milliarden Euro"

     

     

     

    Ich hatte mich schon gefragt wo das ganze Geld hingeht was ständig in irgendwelche Banken und ähnliches gepumpt wird. Wenigstens das hätten wir jetzt geklärt.

  • W
    Wolfgang

    Das "BGE" in den führenden imperialistischen Staaten, einschließlich der Schweiz und BRD, wäre nur möglich, auf Kosten der fortgesetzten Ausbeutung und Ausplünderung anderer feudal-kapitalistischer (Entwicklungs-) Regionen der Welt. Im Klartext: Die herrschende Finanz- und Monopolbourgeoisie, korrumpiert, noch mehr als bisher, große Teile ihrer werktätigen lohnabhängigen Bevölkerung. // Ein menschenwürdiges und auskömmliches allgemeines "Grundeinkommen" wäre nur möglich, in einer von der kapitalistischen und imperialistischen Ausbeutung befreiten Gesellschaftsformation. = Hierfür bedarf es aber: die Beseitigung des Kapitalismus ("Soziale Marktwirtschaft") und die Überwindung und Aufhebung der sozialökonomischen Existenz der Bourgeoisie und deren gesellschaftspolitischen Administration. Eine neue Gesellschaftsordnung auf der Grundlage des Gemeineigentums an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln.

    • @Wolfgang:

      Der Vorwurf des "blanken Unsinns und populistischer Stimmungsmache" bezieht sich auf den ersten Absatz, mit dem was folgt, gehe ich größtenteils konform. Allerdings ist dieser Weg, mMn, ein langer und mühseliger, und muß von weiten Teilen der Bevölkerung mitgetragen werden, und kann nicht über die Köpfe der Menschen hinweg diktiert werden. Ein erter Schritt wäre, mMn, die Einführung von BGE.

    • @Wolfgang:

      Das ist blanker Unsinn und populistische Stimmungmache, und wird durch zahlreiche Studien von Wirtschafts- und Sozialforschern widerlegt.

  • M
    mmm

    wieder einmal werden lediglich positive begriffe gegendert. augenscheinlich negative nicht. warum ist das immer wieder der fall? wer soll das ernst nehmen? double standards mag niemand!

  • Ich finde sehr spannend, was da in der Schweiz passiert :) Ich will Volksentscheide auch in Deutschland!

  • M
    Marc

    Geil, ich bin dann mal weg. 2500 Franken für nichts tun. Die Schweiz, das Lauschöpperparadies

    • U
      uneek
      @Marc:

      @marc: ich möchte dann mal wissen, ob du in der schweiz mit 2500.- wirklich glücklich wärst - denn das meiste geld geht für krankenkasse, miete und nahrung drauf. dann is nix mit feierabendbierchen oder in urlaub fliegen. für zahnarzt, auto oder ähnliches wirst du doch arbeiten müssen. aber du wirst nie wieder existenzängste haben, die dich daran hindern, dein potenzial zu entfalten...

      • @uneek:

        @ Uneek 2v3

         

        "oder in urlaub fliegen"...

        Kein Interesse daran...

         

        "für zahnarzt"...

        Krankenkasse...

         

        "auto"...

        Bringt einen von A nach B.

        Auch mit einer Mio jährlich, würde ich mir keinen Neuwagen zulegen.

        Und der Gebrauchte hätte evtl. 100.000km drauf, ist 7 Jahre alt, und kostet gebraucht €2500.

        Natürlich mit Gas/Benzin-Antrieb.

        Drauf "geschissen", was Andere glauben was ich gefälligt "Statusgemäß" fahren muss.

        Hätte ich einen Chef, und der "will" dass ich auch seinen dicken Firmenwagen privat fahre (weil es ihm peinlich ist, dass ein führender Angestellter z.B. im Smart gesehen werden könnte), ich würde ablehnen. Das Beispiel ist übrigens real, hat eine Frau (sie hat abgelehnt) in einem Forum berichtet.

        Wäre ich Chefarzt der Radiologie der Charitee mit 0,5mio im Jahr, ich führe meine "Mühle", evtl. einen "Fiat Multipla" (angeblich "hässlichstes Auto", steht eins im Moma in New York) zwischen die Limousinen der Kollegen. Auch wenn das repräsentativ gleich vor der Klinik ist.

        Die Geschäftsleitung könnte auch nichts dagegen machen. Auch nicht, wenn das Teil Beulen und mit heller Grundierung ausgebesserte Roststellen hat.

         

        "oder ähnliches"...

        Ausgehen, Alkoholkonsum, Balzen, Sex, Partnerschaft, usw.?

        Kein Interesse.

         

        Würde ich eine Reise in die USA zur Fußballweltmeisterschaft mit Endspiel Deutschland/England, und Unterkunft im besten Hotel, sowie Besuch der Edeldisko im VIP-Bereich mit Champagner, mit Anfaht in einer Limousine gewinnen, ich hätte kein Interesse daran. Wenn die hoffen mich dort als "glücklichen Gewinner" zu präsentieren, wäre das ein Griff ins Klo. Und wenn ich das Teil nicht verkaufen könnte, würde es evtl. verfallen.....

      • @uneek:

        @ Uneek 1v3

         

        Wieviel geht für "Krankenkasse, Miete und Nahrung" drauf?

        In Deutschland kann man von 500/Monat leben. Perverserweise muss man da immer noch selbst KK zahlen, evtl. €150/Monat?

         

        Was, die KK bezahlt da der Staat? Nein, der Staat bezahlt die KK nicht. Denn ich meine nicht, dass jemand "HIV" bekommt.

        Ob man von 350/Monat leben kann, möglich wäre es. Sogar im guten Belgischen Viertel, im Kölner Stadtzentrum bekommt man mal ein "Wohnklo", evtl. 16m² für knapp €200 warm. Nahrung? Das geht für evtl. €2-€3/Tag. Obwohl, ein sparsamer Mensch in einem TV-Bericht gab an für eine Mark am Tag zu essen... Das wären sogar nur €15/Monat. Also evtl. 60/Monat großzügig.

         

        "dann is nix mit feierabendbierchen":

        Ich bekomme schon bei diesem Wort Ekel. Das klingt so nach "Malocherromantik".

        Bemitleidenswerte Gestalten, die NUR des Geldes wegen arbeiten. Die sich täglich auf den "Feierabend" freuen. "Arbeitsdrohnen".

        Die ihre Arbeit im Grunde wie eine Krankheit ansehen. "Es muss". "Ich schaffe es noch bis zum Feierabend", "Ich schaffe es noch bis zum Wochenende", "Ich schaffe es noch bis zum Urlaub", "Ich schaffe es noch bis zur Rente".....

        Menschen die ihre Arbeit aufgäben, wenn sie zu 25mio Euro kämen.

        Die 5Mio-Gewinnerin beim Jauch hatte eine Boutiqe, sagte noch (sich beim arbeitenden "Pöbel" einschleimend) sie würde weiterarbeiten. Was tat sie, sie verkaufte den Laden und arbeitet gar nicht mehr..... Seit ehrlich, und lügt nicht andere und euch an, wenn ihr gefragt werdet, ob euch eure Arbeit Spaß macht (oder ähnliches).

        Das mag es zwar geben, vornehmlich unter denen die dafür studieren mussten, evtl. Künstlern (ohne Studium), aber die Meisten scheinen ja zu nehmen was sie bekommen. Wer studiert, nimmt was ihn/sie interessiert. klar, es kann auch jemand aus Versorgungsdenken, und weil es einfacher ist, etwas dröges wie "verwaltung", "BWL" usw. studieren, aber die sind dann wirklich selbst Schuld.

    • @Marc:

      2500 Franken, die durch den Konsum die Wirtschaft stärken, die, durch die Teilnahme am öffentlichen Leben, Existenzgründungen und Bildung fördern und nicht zuletzt ein besseres soziales Klima für alle Menschen schaffen. In Deutschland sind die Gesamtkosten für sogenannte Aufstocker/-innen und Arbeitslose wesentlich höher, als alle bisher geforderten Grundeinkommen.

    • @Marc:

      @ Marc: Behalte diese Gedanken doch lieber für dich; das, was du da sagst, wirft ein negatives Licht auf alle, die für das bedingungslose Grundeinkommen eintreten. Dein Kommentar ist das stärkste Argument derer, die gegen das BGE sind. Und es wäre wirklich eine gute Sache.