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Bamf-Skandal in BremenBundespolizei soll ermitteln

Nach einem Treffen der Bremer Innenbehörde und dem Ministerium des Innern wird die Aufklärung der Vorfälle in Bremen an eine Ermittlungsgruppe übertragen.

Die Ermittlungen in der Bremer Außenstelle des Bamf werden ausgeweitet Foto: dpa

Bremen epd | Die Ermittlungen im Skandal um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Bremen werden ausgeweitet. Angesichts der strafrechtlichen Ermittlungen bezüglich der Bamf-Außenstelle sei eine gemeinsame Ermittlungsgruppe der Zentralen Antikorruptionsstelle und des Landeskriminalamtes Bremen mit Unterstützung der Bundespolizei geplant, teilte der Bremer Senat am Freitag mit.

In der Hansestadt hatten sich am Freitag der Staatsrat der Bremer Innenbehörde, Thomas Ehmke, unter anderem mit Staatssekretär Helmut Teichmann aus dem Bundesinnenministerium und Bamf-Präsidentin Jutta Cordt getroffen. Die Gesprächspartner hätten ein großes gemeinsames Interesse an einer schnellen und umfassenden Aufklärung der Vorfälle, hieß es.

In Bremen sollen mehr als 1.100 positive Asylbescheide ohne Rechtsgrundlage ergangen sein. Eine interne Untersuchung des Bundesamts kam zu dem Ergebnis, dass in Bremen überdurchschnittlich häufig unplausible Entscheidungen getroffen wurden. Das Bundesamt hatte in der vergangenen Woche umfangreiche Überprüfungen angekündigt. Unter anderem sollen alle seit 2000 dort erteilten positiven Asylbescheide erneut geprüft werden. Insgesamt sind das rund 18.000 Verfahren. Auch weitere Außenstellen, deren Schutzquoten weit vom Durchschnitt abweichen, werden untersucht.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte bereits am Mittwoch entschieden, dass in Bremen bis zum Abschluss des Ermittlungsverfahrens und der laufenden Überprüfungen keine Asylentscheidungen mehr getroffen werden. Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die sich in Bremen aufhalten, werden bis auf weiteres per Shuttle in die Außenstelle des Bamf nach Bad Fallingbostel gebracht, damit sie dort ihre Asylanträge stellen können.

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4 Kommentare

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  • In Bremen müssen zwei Anwälte ganz besondere juristische Koryphäen sein.

    Nach SPIEGEL-Informationen wurden 97 Prozent aller Asylanträge, die von zwei Rechtsanwälten in Bremen eingebracht wurden, positiv entschieden.

    • @Baidarka:

      Genau - Für Grenzfälle - war der

      Bundesgrenzschutz vor grungesetzwidriger Umfirmierung zuständig. Die sind die richtigen Böcke am Start!

      Bekannter Slogan ~>

      ”Das ist des Grenzers Sonnenschein!

      Schlag Hacken & Besoffensein!“

       

      unterm——>

      Berichte von dem gerichtsnotorischen Sauhaufen - nich wie‘n Blinder von der Farbe! Sprang ich doch des Winters gern nach Sauna - mang die Eisschollen

      Auf den Panzerwaschgruben!;))

      Von bräunlichen Generalsvater-BGS von Mitschüler’innen mal ganz ab!;)

  • Unterstützung der Bundespolizei.

     

    Na - da schau her.

    Die Rechtstreue dieser Art 31 Grundgesetz -

    Polizei ist danach Ländersache - paramilitärischen

    Einrichtung aka Bundesgrenzschutz! Woll!

     

    Ist ja unlängst - gerade wieder gerichtsnotorisch festgestellt worden.

    Fiel die Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht in (?)!

    Glatt vom Glauben - nonchalant von zwei Angehörigen dieser Einrichtung!

    Vorgeladen als ZEUGEN - jaja! Ihre Aussagen seien zuvor an öberschter Stelle!

    Abgestimmt worden.

     

    Soviel mag zum Rechtsstaatsverständnis!

    Der hier involvierten Ministerien nachgeordneten

    Behörden & Beamten - für ”Böcke zu Gätnern“

    Aber völlig - ausreichen.

     

    kurz - Jede Firma - würde stante pede - ob solcher

    Dreister Pferdefüße Etikettenschwindels &&& -

    Aus dem Verkehr gezogen! Gellewelle.

     

    Na - aber si‘cher dat! Da mähtste Nix.

    Normal.

    • @Lowandorder:

      es wird immer irrer!