Bahnausbau: Länderchefs in Ostdeutschland fordern mehr Investitionen
Der Bund solle mehr Geld in den Ausbau von Bahnstrecken stecken, fordert Brandenburgs Ministerpräsident Woidke. Auch mehr Landärzte seien nötig.
Dafür müssten jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden, forderte der Brandenburger Regierungschef. Er nannte den Ausbau der Ostbahn in Brandenburg, der dringend notwendig sei, als Beispiel. Die Strecke Berlin – Küstrin und weiter Richtung Polen ist bisher nicht elektrifiziert und auf deutscher Seite zum Teil nur eingleisig. Berlin und Brandenburg machen Druck auf den Bund, den Ausbau zu beschleunigen.
Der SPD-Politiker hält auch eine stabilere Gesundheitsversorgung auf dem Land für notwendig. „Um die medizinische Versorgung auch in der Fläche der Länder zu verbessern, wollen wir die Landarztquote erhöhen“, sagte Woidke. „Das ist möglich, wenn andere Auswahlkriterien für das medizinische Studium geringer gewichtet werden.“
Fachkräftemangel gefährdet Entwicklung
Die Regierungschefs der ostdeutschen Länder und von Berlin beraten außerdem über das Defizit an Fachkräften. „Der Fachkräftemangel droht gerade in Ostdeutschland Teile der wirtschaftlichen Erfolge der letzten Jahre zu gefährden beziehungsweise einen weiteren Anstieg zu verlangsamen“, sagt Woidke. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wird bei dem Treffen erwartet.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte bereits angekündigt, dass die ostdeutschen Länder für ausländische Fachkräfte attraktiver werden wollen. Die Bundesländer in Ostdeutschland leiden besonders stark unter dem Geburtenknick.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin