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BVG-StreikVerd.is Waffe ist das Wort

Gewerkschaft vertagt Entscheidung über Wiederaufnahme des BVG-Streiks. Zunächst soll heute noch mal mit dem Arbeitgeberverband über höhere Löhne verhandelt werden

Im Tarifstreit bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat die Gewerkschaft Ver.di am Dienstag den Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) demonstrativ zu erneuten Sondierungsgesprächen eingeladen. Die bereits seit längerem feststehende Runde soll nach BVG-Angaben am Mittwoch um 10 Uhr tagen. Ver.di-Landesbezirksleiterin Susanne Stumpenhusen sagte im Vorfeld, den Arbeitgebern solle bis dahin noch eine Chance für ein neues Angebot gegeben werden. Der Kommunale Arbeitgeberverband schloss ein nachgebessertes Angebot allerdings aus.

Stumpenhusen betonte, ihre Gewerkschaft habe den ernsthaften Willen zu Verhandlungen. Neue "Vollstreiks" sind der Gewerkschafterin zufolge nicht auszuschließen, falls keine Einigung erzielt werde. "Allerdings wissen die BVG-Beschäftigten auch, was sie den Berlinern zumuten können", fügte Stumpenhusen hinzu. Ihrer Einschätzung nach haben ein möglicher BVG-Abschluss und die Ergebnisse der bundesweiten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst durchaus Einfluss aufeinander.

Demgegenüber kritisierte die Gewerkschaft Verwaltung und Verkehr (GVV) die Tarifforderungen von Ver.di als überzogen. Unterstützung erhielt Ver.di von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die wegen eines nach eigenen Angaben starken Mitgliederzuwachses für Freitag die Bildung der GDL-Ortsgruppe Berliner Nahverkehr plant.

Ver.di fordert bis zu 9 Prozent mehr Gehalt für die rund 12.000 Beschäftigten der BVG und der Tochtergesellschaft Berlin Transport (BT). Die Arbeitgeber legten ein Paket mit Gehaltserhöhungen von insgesamt rund 20 Millionen Euro vor, dessen Aufteilung noch geklärt werden sollte. Die Maximalforderung von Ver.di würde 38,5 Millionen Euro umfassen. KAV-Sprecherin Mona Finder sagte: "Die angebotenen 20 Millionen Euro reizen den finanziellen Handlungsspielraum für ein defizitäres Unternehmen wie die BVG voll aus." ddp

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