Ausspähung von E-Mails durch die NSA: UNO verlangt Erklärung von AT&T
Die UN-Zentrale ist Kundin beim US-Konzern. Jetzt will sie wissen, in welchem Maße AT&T der NSA Zugang zum Datenverkehr der Vereinten Nationen gewährt hat.
![Blick auf die Fensterfront des UN-Haiuptquartiers in New York Blick auf die Fensterfront des UN-Haiuptquartiers in New York](https://taz.de/picture/591435/14/UNHauptquartierNewYork.jpg)
Die New York Times und die Rechercheorganisation ProPublica hatten am Samstag unter Berufung auf Dokumente des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden berichtet, AT&T habe der NSA „bereitwillig“ Zugang zu Milliarden E-Mails gewährt. Demnach verschaffte der US-Konzern dem Geheimdienst von 2011 an auch Zugriff auf die Daten von täglich 1,1 Milliarden Handygesprächen.
Unklar war allerdings, ob die Programme heute noch weiter laufen. Die Dokumente Snowdens stammten aus den Jahren 2003 bis 2013. Laut Maestracci versichterten die USA, dass sie die UN-Kommunikation nicht ausforschten.
Ein Unternehmenssprecher versicherte, AT&T gebe keine Kommunikationsdaten ohne richterlichen Beschluss heraus, außer wenn Gefahr in Verzug sei. Den Berichten zufolge erfolgte die Überwachung der Kommunikation der Vereinten Nationen auf Anweisung des geheimen Sondergerichts Foreign Intelligence Surveillance Court.
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