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Auslosungsverfahren NSU-Prozess„Ebru TV“ und „Brigitte“ statt „FAZ“

In München sind die Presseplätze für den NSU-Prozess verlost worden. Viele deutsche Medien gingen leer aus, darunter die „SZ“ und die „Welt“. Auch die taz ist raus.

Auch die großen internationalen Agenturen Reuters, AP und Agence France-Presse leer aus. Bild: dpa

BERLIN taz | Nach wochenlangen Streitereien um die Vergabe von Journalistenplätzen beim NSU-Prozess in München hat nun der Zufall entschieden. Am Montagvormittag hat ein Notar vor den Augen eines Zeugen - der frühere Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel - ausgelost, welche Medien einen festen Sitzplatz in dem Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer der Terrorzelle NSU bekommen.

Aus drei Körben mit weiteren Unterkörben wurden die gelben, blauen und pinkfarbenen Zettel gezogen. Dabei gab es feste Kontingente für Nachrichtenagenturen, ausländische Medien und inländische Medien. Ein „angemessenes und gerechtes Verfahren“ wie der Präsident des Münchner Oberlandesgerichts, Karl Huber, befand.

Tatsächlich ist im Ergegbnis der zentrale Fehler des verkorksten ersten Zulassungsverfahrens für Journalisten behoben worden: Nun werden auch türkische und griechische Medien einen festen Platz im Gerichtssaal bekommen. Vermutlich wird die Kritik am Münchner Oberlandesgericht trotzdem nicht verstummen. Denn während der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland mit allen maßgeblichen Anstalten im Prozess dabei ist, gingen fast alle überregionalen deutschen Tageszeitungen bei der Verlosung der 50 sicheren Presseplätze leer aus.

Nötig geworden war das Verfahren, weil im ersten Anlauf keinerlei türkische und griechische Medien auf den festen Plätzen gelandet waren - und das, obwohl eines der zehn NSU-Opfer griechische und acht türkische Wurzeln hatten. Außerdem musste das Oberlandesgericht München technische Fehler einräumen: Nicht alle Journalisten waren gleichzeitig informiert worden.

Am Freitag vor zwei Wochen erließ das Bundesverfassungsgericht eine einstweilige Anordnung und gab dem Münchner Gericht zwei Möglichkeiten: Mindestens drei zusätzliche Plätze sollten "an Vertreter von ausländischen Medien mit besonderem Bezug zu den Opfern" vergeben werden. Alternativ könne das Oberlandesgericht die Sitzplatzvergabe an Journalisten aber auch noch mal ganz von vorne beginnen.

Der Vorsitzende Richter des Staatsschutzsenats, Manfred Götzl, entschied sich für letztere Variante, den Neustart. Da dies allerdings nicht innerhalb von zwei Tagen bewerkstelligt werden konnte, musste der Prozessbeginn um knapp drei Wochen auf den 6. Mai verschoben werden.

Ging es beim ersten Anlauf noch allein nach der Geschwindigkeit der Journalisten-Anmeldungen, entschied nun das Los. 927 Journalisten von 324 verschiedenen Medien versuchten sich dabei für den Jahrhundertprozess anzumelden. Herausgekommen ist nun eine Liste mit 50 fest akkreditierten Medien, die noch zu Diskussionen führen wird.

Fast nur kleinere Regionalzeitungen

Wenn am kommenden Montag in München der NSU-Prozess beginnt, werden nun zwar die türkischen Tageszeitungen Hürriyet und Sabah einen garantierten Sitz auf der Pressetribüne haben. Dasselbe gilt für den griechischen Rundfunksender ERT.

Auf die sicheren Plätze für deutsche Tageszeitungen wurden dagegen fast ausschließlich kleinere Regionalzeitungen wie die Allgäuer Zeitung und die Lübecker Nachrichten gelost. Mit dabei sind auch kaum bekannte Medien wie der Onlinedienst hallo-muenchen.de.

Leer aus gingen dagegen große überregionale Blätter wie die FAZ und die Welt. Auch die taz, die im ersten Anlauf noch auf dem ersten Platz der Presseplätze gelandet war, hatte kein Losglück.

Er könne verstehen, wenn nun bei manchen Enttäuschung herrsche, sagte Gerichtspräsident Huber am Montag. Gleichzeitig nahm er jedoch seine Richter in Schutz und verwahrte sich gegen die aus seiner Sicht viel zu harschen „Angriffe“ der vergangenen Wochen. Diese seien „ohne Beispiel“, sagte Huber.

Er hoffe, dass das NSU-Verfahren nun am kommenden Montag nun beginnen könne, „ein Prozess mit großen Herausforderungen und großen Schwierigkeiten“.

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93 Kommentare

 / 
  • S
    SomaRiot

    @"Realist": Dass Sie sich Realist nennen...

    Erinnert irgendwie an denjenigen, der sich "I.Q." nennt (wobei er fairerweise keine Zahl nennt).

  • S
    SomaRiot

    @ "Demokrat": Sie haben offensichtlich überhaupt keine Ahnung von dem Thema und auch keine Ahnung von den tatsächlichen Vorgängen. Es ist einfach schwachsinnig, zu behaupten, dass das Gericht die ausländischen Medien außen vorhalten wollte.

  • G
    Gerda

    Die "Brigitte" mit ihren gut recherchierten und geschriebenen Dossiers ist immer dann gefragt und willkommen bei gesellschaftlichen Themen, wenn es um die "Frauenfrage" geht! Diese Frauenzeitschrift hat eine sehr lange Tradition, für Teenager, junge Frauen, mittlere und ältere Frauen.

     

    Mal sehen, wie die "Brigitte" an das NSU-Thema herangeht und wie sie von dem Prozeß berichtet, welche Schwerpunkte sie aufgreift und öffentlich macht.

  • G
    Gerda

    Ein Novum ist doch wohl dieses Losverfahren für die Teilnahme an der Eröffnung an einem Strafgerichtsprozeß. Die Fertigung einer Lostrommel wie auf einem Rummelplatz mit grünen, gelben, roten und blauen Losen. So hat sich das Bundesverfassungsgericht die Akkreditierung bestimmt nicht vorgestellt!

     

    Jetzt einfach eine Wand einreißen - und schon hat das Gericht einen großen Saal für 927 Journalisten von 324 Medien! Das ist sehr möglich!

  • M
    Marco

    @Elke Merten

     

    ihr Zitat die junge Welt sei "seriös, objektiv, sachlich" war der beste Witz den ich heute gelesen hab...lol

     

    Danke Elke Merten, dass Sie mir den Tag gerettet haben :-D

  • H
    Helga

    Das Niveau der Brigitte liegt deutlich über dem Niveau der taz - aber wenn man erstens noch nie die Brigitte gelesen hat, zweitens sowieso außer dummen Rumgenöle nichts zu bieten hat und drittens offenbar von einem tiefen Hass auf Frauen besessen ist, dann kommt halt so ein miserabler, rechtsradikaler Artikel wie der obige heraus. Peinlich.

  • C
    Callo

    Ach TAZ - wenn man deine Chefredakteurin heute früh im Radio gehört hat, konnte man das Gruseln kriegen. Hätte das Gericht die Zeitungen "gewichtet", das wäre wahrhaftig fragwürdig gewesen.

    Ist für die TAz die Pressefreiheit nur gewahrt, wenn sie selbst davon profitiert? Warum hat man denn nicht vorher gegen das Losverfahren protestiert, als man noch nicht hoffen konnte, zu den Gewinnern zu gehören?

    Was soll die blöde und frauenfeindliche Runtermache der Brigitte? öfter mal stehen da auch lange und gut recherchierte Artikel drin und sie wird von vielen Frauen gelesen.

    Nun kümmert euch drum, mit den zugelassenen Medien in eine gute Cooperation zu kommen und haut nicht länger auf das Gericht ein! Journalisten sind nicht die Hauptsache in diesem Prozess.

    Das einzige, was mich gerade davon abhält, an der TAZ zu verzweifeln, ist die große Mehrheit der hier geposteten Kommentare. TAZ- deine LeserInnen sind doch fein!

  • DA
    der alte Fritz

    Warum nicht Reise nach Jerusalem und der Mossad durfte die STOPP-Taste drücken?

    Die taz wird schon zu ihren Informationen kommen und wenn es durch Günther Wallraff sei, der getarnt als Brigitte Redakteurin aus dem "Königlich Bayerische Amtsgericht" inkognito berichtet. Bitte klagt jetzt auch nicht, damit das Schauspiel nun endlich pünktlich beginnen kann.

  • D
    D.J.

    Schallendes Lachen, als die Gerichtssprecherin "Brigitte" vorlas, heftiger Freudentaumel bei Sabah. Welch unwürdiges Schauspiel zu diesem Anlass! Ich weiß schon, warum ich die meisten Journalisten nicht ausstehen kann (freilich ein sehr notwendiges Übel für die Demokratie). Darum meine Bitte an die taz, die m.E. zumindest etwas weniger zynisch ist als andere: Lasst es nun gut sein.

  • J
    Johnathan

    Vielen Dank für den unaufgeregten und objektiven Artikel, der sich wohltuend vom Dauergeheul der anderen deutschen Medien abhebt. Und das, obwohl ihr eigentlich die Verlierer der Angelegenheit seid, weil ihr keine 50 Tochtergesellschaften habt, die sich alle hätten bewerben können (z.B. SZ Magazin, alle Einzelteile der ARD).

     

    Hut ab!

  • DB
    Daniel Becker

    Elke Merten:

     

    Vielleicht täte es Ihnen als selbsternannter "Antifaschistin" gut, einmal eine andere Sicht der Dinge zu lesen. Geben Sie es zu: Sie kennen die Allgäuer Zeitung doch gar nicht und frönen nur Vorurteilen.

     

    Sie wollen "seriös, objektiv, sachlich und engagiert sowie analytisch informiert" werden, suchen aber Publikationen nur nach ideologischer Ausrichtung aus? Kommt Ihnen das nicht auch merkwürdig vor?

  • R
    Ruffels

    Ich verstehe das Problem immer noch nicht. Es sind doch nun genug in- und ausländische Pressevertreter zugelassen, schöne gemischt, um eine ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten. Oder traut Ihr den Kollegen der anderen Medien nicht?

    Und wer sich über die Zulassung der Brigitte beschwert oder lustig macht: Warum sollte die Brigitte kein Interesse daran haben, über den Prozess zu berichten? Sind die Brigitte Journalisten schlechter als taz, Welt oder Zeit Journalisten? Auf jeden Fall dürfte die Brigitte deutlich mehr Leser erreichen als die taz. Das hat doch auch etwas für sich. Und Frau Pohl kann sich dann beim nächsten Friseurbesuch in der Brigitte direkt über den aktuellen Stand des Prozesses informieren.

  • T
    Tramp

    Dieses Ergebnis gönne ich euch von ganzem Herzen und freue mich nicht klammheimlich darüber.

    Beim ersten Mal hattet ihr das Glück des Tüchtigen. Dann habt ihr mit herbeigeschrieben, dass dieses Ergebnis gekippt wurde.

    Jetzt habt ihr das Pech des Dummerjans.

    Selbst ans Bein gepinkelt.

  • P
    P.Haller

    @Rita

    Ich habe noch nie erlebt, dass sich in den USA jemand für etwas interessiert, was nicht in den USA passiert ! Hat aber auch hier keinerlei Relevanz !

     

    Mich würde noch interessieren, ob die gute "Apotheker-Rundschau" wenigsten dabei ist.

    Wäre äusserst wichtig !!!!

  • EM
    Elke Merten

    Wie die SZ berichtet, hat es doch eine überregionale linke deutsche Tageszeitung geschafft, beim NSU-Prozeß dabei zu sein: die Tageszeitung junge Welt.

     

    So muß man nicht als Antifaschist auf die Allgäuer Zeitung und Top FM zurück greifen, wenn man seriös, objektiv, sachlich und engagiert sowie analytisch informiert werden will.

  • T
    toddi

    Jetzt könnte man sich aufregen -die "führenden" Medien haben keine Möglichkeit vom Prozess zu berichten, wie gesagt man könnte, aber erstens ist das ja so nicht wahr zweitens schreibt die TAZ oft genug unreflektiert vom Ticker ab und außerdem 3. wird der Löwenanteil der journalistischen Arbeit, in den elektronischen - wie auch Printmedien mittlerweile von freien Mitarbeitern geschultert (es sei denn ein Fester muss sich profilieren) na dann also Kollegen der Trend geht zur Zweitverwertung ;-)

  • PB
    Peter B.

    Tja taz, jetzt habt ihr "first hand experience" was Quoten angeht. Ich mag's euch so was von gönnen!

  • EE
    Erwin Egon

    So schlimm wird´s bestimmt nicht werden.

    Da heuert schnell einer Euer Reporter bei der Brigitte an und schon läuft der Bericht. Die Brigitte wird kaum mehr als einen Zwei-Zeiler über die aktuelle Mode der Beteiligten eines Strafprozesses bringen können. Investigativer Journalismus mal anders. Das wird schon.

    Alternativ böten sich Mitarbeiten bei der Offenbach-Post, Allgäuer Zeitung, Radio Charivari oder

    Radio Lotte Weimar an. Doch Obacht, wer weiß, ob in diesen Medien nicht die eigentlichen Top-Leute sitzen und ungern jemanden reinlassen. Klage auf Videoübertragung wäre Unsinn. Über eine Hauptverhandlung kann nur berichten, wer im gleichen Saal sitzt. Ansonsten würden Wahrnehmungen verfälscht. Also los Leute, lasst Eure Kontakte in die Provinz spielen. Bloß nicht beleidigt sein.

  • G
    Gunter

    So ist das wenn aus einem Strafverfahren mit unabhängigen Richtern, ein politisch beeinflusster Schauprozess mit abhängigen Richtern wurde. Dann berichten eben auch nur abhängige Medien und das passt und geht gut zusammen, ebenso wie das schon vorher feststehende Urteil.

  • N
    Neugraben

    Ich hätte mir vor Lachen fast in die Hose gemacht - so sehr amüsiert mich die NSU-Posse.

    Gerade die TAZ, die sich besonders selbstlos für die türkischen Medien eingesetzt hat, geht jetzt zugunsten von türkischen Medien leer aus.

    Süddeutsche und Zeit sind ebenfalls vergleichbar.

    Sie schmollen jetzt und erwägen eine (erneute) Klage.

  • S
    Sebastian

    Ich kann verstehen, dass es schlimm ist, gegen "Brigitte" auszuscheiden. Die Qualität der Berichterstattung wird leiden. Aber bedenkt, wichtiger ist der Prozess gegen eine rechte Terroristengruppe und das er nicht zerstört wird. Bitte liebe taz, gebt nach und helft nicht mit, diesen Prozess platzen zu lassen. Was immer das Münchener Gericht bewegt hat, zunächst türkische Blätter ausscheiden zu lassen und nun wichtige seriöse Blätter in Deutschland, Ihr solltet nicht mithelfen, auf diesem Wege einen solch wichtigen Prozess zu torpedieren.

  • A
    Alreech

    Gut, die taz, die FAZ und die Welt sind draussen, na und ?

    Dafür sind nicht weniger als vier öffentlich-rechtlicher Sender drin, die alle mit eigenen Übertragungswagen und Personal anrücken werden.

     

    Einzig und allein die öffentlich-rechtlichen Medien stellen unsere freiheitlich-demokratisch Grundordnung sicher, finanziert durch den Rundfunkbeitrag welcher auch als Demokratieabgabe gerühmt wird.

    taz, FAZ und Welt können als private Medien die nur am Profit interessiert sind gar nicht so gut und neutral berichten wie die öffentlich-rechtlichen Medien in deren Aufsichtsgremien alle gesellschaftliche relevanten Gruppen vertreten sind.

     

    Ohne die öffentlich-rechtlichen Medien ist unsere Demokratie in Gefahr, würde auch nur ein Sender abgeschafft würden schon morgen Neonazihorden mordend durch Deutschland ziehen.

     

    Deswegen ist jede Kritik von privaten Medien wie der taz an der Vergabe durchsichtig und ausschließlich von Eigennutz motiviert.

  • MM
    Melanie Meyer

    Ich kann den Aufschrei der taz und andere Medien nicht nachvollziehen. Sie kritisieren wieder das Verfahren, dabei sollten sie wenn schon ihre Journalistenkollegen kritisieren.

  • P
    PeterWolf

    Hatte sich die "National-Zeitung" eigentlich beworben?

  • J
    Jupp

    Bei mir hat das Münchner Gericht an Achtung gewonnen und mir zudem Spaß bereitet.

  • J
    John

    Liebe TAZ: Ihr trommelt doch immer für einen Frauenquote. Jetzt dürft ihr mal selbst erleben wie ihr durch eine Quote benachteiligt werdet.

    Das finde ich richtig gut.

  • RE
    Red Eric

    Warum denn nicht Brigitte? Es ist eine sehr bekannte Frauenzeitschrift und die Angeklagte ist eine Frau.

  • P
    Präsident

    Ich versteh einfach nicht, warum die Plätze auf 100 Sitzplätze limitiert sein müssen. Wenn ich die Bilder vom Gerichtssaal sehe, könnte man locker noch 20-50 Leute unterbringen, in den Gängen, ganz hinten etc.

  • FH
    Frank Hesse

    Betr: Deutsachlöandfunk-Kommentar: OLG-Presseplatz-Verlosung

    Sendezeit: 29.04.2013 19:05

    Autor: Watzke,Michael

     

    Da wirft Michael Watzke den Journalisten vor, sie kreisten zu sehr um sich selbst, wenn sie das Vergabeverfahren des OLG München für die Journalistenplätze im NSU-Prozess kritisierten. Ich habe stark den Eindruck, dass Herr Watzke zu sehr um sich und den DLF kreist (der einen Platz ausgelost bekam) und die Konsumenten der journalistischen Produkte - die Zeitungsleser - völlig vergisst. Die Journalisten der großen deutschen Tages- und Wochenblätter (DIE ZEIT, Süddeutsche, FAZ, TAZ...) sind ihren Lesern die Berichterstattung und Kommentierung doch unbedingt schuldig - das hat das Gericht völlig außer Acht gelassen. Die Leserinnen und Leser der großen Blätter dürften doch erwarten, dass sie von ihren Zeitungen informiert werden.

    Meine Sympathie gilt daher der TAZ-ChefRdeadkteurin und allen anderen, die nunmehr noch einaml eine Klage erwägen (und hoffentlich anstrengen), um eine breite und vielfältige Bericherstattung zu gewährleisten - im Dienste der Bürgerinne und Bürger! - nicht der Jounalisten wegen, auf die Herr Watzlke seinen offensichtlich so professionell deformierten Blick gerichtet hat.

    Beste Grüße

  • T
    Tom

    Muhahahaha!

  • C
    Caddi

    Links sein ist immer prima, wenn man bei den Forderungen selbst nicht betroffen ist, wenn es nicht gefährlich ist und es nichts kostet. Nun jetzt ist die taz selbst betroffen. Trägt sie die Schmach mit Würde oder wird jetzt geklagt?

  • J
    joe

    Die Münchener Moderobe der Saison

    Exklusive Schnittmuster im Innenteil

  • C
    Christian

    Kleiner Tipp: Klagt doch gegen das Vergabeverfahren. Ich habe gesehen, dass RadioDienst einen Platz ergattert hat. Dies ist eine 100% Tochter der BLR in München. Die Redaktion ist komplett gleich. Es hat sich de facto die gleiche Redaktion zweimal beworben und sich dadurch einen Vorteil ggü. Einzelgesellschaften wie die taz es ist verschafft. Wenn euer Haus- und Hofjurist pfiffig ist kommt er drauf und argumentiert mit den gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen. Das muss klappen.

  • TA
    T. ArroganZ

    Das inoffizielle Nachrichtenblatt des Bündnisgrünen Landesverbands Berlin hat es also nicht geschafft. Dafür total unwichtige Zeitungen des Bauernpöbels aus der Provinz, die ihre Daseinsberechtigung nur durch ihre starke Auflage bedingt durch zahlreiche Leser haben und nicht etwa durch ihre unbegrenzte moralische Überlegenheit. Was für eine Ungerechtigkeit!

  • KK
    Kein Kunde

    Warum sagt mir keiner, was das überhaupt für türkische Zeitungen sind die das Los getroffen hat?

     

    Ist die ganze Diskussion wirklich schon wieder so deutschenzentriert, dass das kleine Detail untergegangen ist, und es anscheinend auch keiner vermisst, dass es doch um die türkische Presse ging?

  • S
    Stormy_Monday

    München braucht dringend eine größeres Gerichtsgebäude! Man denke nur an einen möglichen Prozess gegen Hoeneß. Vermutlich findet der dann in der Olympiahalle statt. Karten nur an Vereinsmitglieder und Dauerkarteninhaber. Die restlichen Karten gehen an Fanclubs, welche diese via viagogo verzocken. Hoffentlich Vergisst man dann die Schweizer Presse nicht. Nicht dass die dann auch noch klagen.

    Jetzt mal ohne Flachs. Das ist ein ersnstes Thema. Das neue Vergabeverfahren dürfte rechtlich in Ordnung sein. Auch wenn nicht alle Großen dabei sind, sind doch ausreichend unterschiedliche Medienvertreter vor Ort. Man kann also von einer ausgewogenen Berichterstattung ausgehen. Ich glaube kaum, dass die nicht teilnehmenden Medien so unterschiedlich und qualitativ besser berichten würden, als die zugelassenen. Nehmen wir doch mal den aktuellen Fall Hoeneß. Die Berichterstattung gleicht sich von Blatt zu Blatt, Fernsehsender zu Fernsehsender und von Talk-Show zu Talk-Show bis aufs Komma. Gerne könnte man über Meinungsvielfalt bzw. den Mangel und die Gründe dafür diskutieren. Da liegt doch einiges im Argen.

    Mögliche Klagen von taz, FAZ, Welt und anderen fände ich unerträglich. Eine Weitere Verzögerung des Prozesses würde insbesondere die Opfer und Angehörige noch weiter belasten.

  • R
    Realist

    Warum mußte dieser Prozess ausgerechnet in die Stadt verlegt werden, wo die braune Bewegung ihren Anfang nahm ? Und wo heute der Amigo Filz regiert ... auf dem rechten Auge mehr als blind!

     

    Für die RAF hat man damals in Stuttgart einen Hochsicherheitstrakt mit riesen Gerichtssaal gebaut. Achso ... das waren ja Linke. Ich finde es entlarvend diesen wichtigen Porzess in einem kleinen Gerichtssaal zu veranstalten. Da steckt doch System dahinter.

     

    Eine konsequente Fortsetzung der undurchsichtigen Ermittlungen unserer diversen Schlapphut - Organisationen in diesem Fall.

     

    Man möchte scheinbar entweder die Öffentlichkeit raushalten um zu vertuschen und runterzuspielen, oder man ist sich dank der eigenen rechtslastigen Grundgesinnung der Bedeutung dieses Verfahrens in Amigoland nicht bewußt. Eine Posse ohnesgleichen was hier abgezogen wird. Und blamabel für uns Deutschen im Ausland!

  • LH
    lachender Hans

    Ich kann eine gewisse Schadenfreude über das Losglück nicht verhehlen. Bedauerlich finde ich nur, das SPIEGEL und LOKUS (oder wie sich das Blatt nennt) dabei sind. Hier hätte ich der Bäckerblume oder der Apothekenrundschau Erfolg gewünscht. Eigentlich hätte auch die "Visier" schon aus fachlichem Interesse berücksichtigt werden müssen.

  • TL
    Tim Leuther

    Ihr macht euch echt lächerlich. Schon das vorherige verfahren war einfach ok. Aber das jetzt das los nicht in Ordnung ist, soll nicht ok sein?

     

    Wonach soll es denn gehen? Nach Zitierhäufigkeit? Auflage? Oder soll ernsthaft sich einer hinsetzen und einen qualitätsjournalistischen Index machen, der dann auf die Ziehungswahrscheinlichkeit maßgeblichen Einfluss hat?

     

    Ihr kritisiert doch nur um des kritisieren Willens.

     

    @Jim Becker

    Es wurden mehrer Lostöpfe gebildet. Kein türkisches Medium hatte eine Garantie, nur das irgendein türkisches Medium reinkommt war garantiert.

  • B
    Bub

    HAA!!...LOL...HAA!!

     

    Sorry,

    aber dem Sckicksal schaut man ins Auge und provoziert es nicht.

  • L
    Lorenz

    Wie es der Staatssender von Katar -Al Jazeera- über sein Büro in Istanbul in den Lostopf für türkische und griechische Medien geschafft hat, ist mir schleierhaft.

  • Z
    zombie1969

    "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Die Welt", "Die Tageszeitung" und "Frankfurter Rundschau" bekamen bei der Verlosung keinen der reservierten Plätze"

    Schön! Bei diesen Zeitungen ist das Urteil ohnehin schon längst gesprochen.

  • M
    Mueller-Jansen

    Tazler sind so wichtig oder unwichtig wie die Bäckerblume!

    Der Tagesspitzel darf auch nicht, wird keiner vermissen...

  • H
    Horsti

    Liebe TAZ, ihr seit doch sonst immer so frauen- und migrantenzentriert. Was spricht also dagegen wenn die Brigitte und die Sabah die Plätze erhalten hat? Sollte doch in eurem Interesse sein.

    Jetzt die beleidigte Leberwurst rauszulassen, ist doch etwas billig, oder?

  • A
    Andreas

    Schämt euch! Dass die türkischen Medien geklagt haben war ohne Zweifel in Ordnung - aber dass IHR klagen wollt, um euren Happen vom Medien-Theater abzukriegen, ist unter aller Sau. Ein Leser weniger.

  • NF
    Norbert F. Schaaf

    Das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen; eine wohl begründete Verfassungsbeschwerde - auch von den größeren überregionalen Blättern - wird´s schon richten für eine Videoübertragung in einen zweiten Gerichtssaal. "Brigitte" ist dabei - und das ist auch gut so. @weingraefin

  • G
    Gurndgesetzliebhaber

    Wer andern eine Grube gräbt oder Wer berichtet objektiver, Taz oder Brigitte?

  • T
    Toll

    Das habt ihr jetzt von der Frauenquote.

     

    Bei "Brigitte" hebt sich das Niveau. Toll.

     

    Sind "Fix und Foxi" auch zugelassen?

     

    Kinderquote?

  • F
    fhirsch

    Demokratie ist geil, solang ich mich dabei durchsetze, wa, taz?

     

    Jetzt macht mal halblang und hört endlich mit dem Theater auf! Ich bin sicher, wir werden bestens über den Prozess informiert werden.

  • TN
    tut nix zur Sache

    Ich schlage vor, der Prozess wird in die Türk Telekom Arena (Istanbul) verlegt, die fasst über 50.000 Zuschauer, da finden wir bestimmt auch genügend Platz für alle Pressevertreter und am Ende können wir die Verurteilten oder den Richter (je nachdem ob das Ergebnis wie gewünscht erfolgt) auf dem Mittelpunkt hinrichten.

  • 0
    089er

    Ich bin mir sicher, dass die genossenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen von der jungen Welt insbesondere eng mit euch vond er taz zusammen arbeiten können.

  • G
    Gast

    Ich habe selten so gelacht wie bei dem Theater des Auftaktes des NSU-Prozess und das ist erst der Anfang. Ich schließe mich dem vorherigen Kommentar an mit dem Zitat von Abraham Lincoln. Die Bruderschaften in der Politik sind nur noch eine Farce.

  • S
    stebo

    „Angriffe.... ohne Beispiel“ aus Hubers Sicht. So ist das, Herr Huber, wenn man als Provinzhengst zum ersten Mal mit der Welt dort draussen in Berührung kommt.

  • RL
    Ralf L.K.

    Wir leben doch im Zeitalter der Quote ... und BRIGITTE spricht da locker 1/3 der Frauen an.

    Ok ne Brigitte-Diät für die Verhandlung wäre etwas krass aber da Beate Zschäpe wohl schweigt könnte dies die einzige Abwechslung in einem Meer aus Indizien-Präsentationen sein.

    Es ist bei uns eben nicht in der Strafprozessordnung geregelt wie die Presse zu ihren Plätzen kommt und bisher wurde einfach hemdsärmlig bei Gericht gehandelt. Fotos, Videos und Ton sind tabu in deutschen Gerichtsräumen - Null Chance auf technische Besserung der Situation.

  • P
    palm

    Um die dann fehlenden Gerichtsberichte des sogenannten "rechtspolitischer Korrespondenten" Christian Rath ist es wirklich nicht schade. Dessen oft von Fehlern strotzende Artikel lese ich grundsätzlich nicht mehr, da kann ich mir auch mal als taz-Abonnement die Brigitte oder so am Kiosk holen.

  • C
    Celsus

    Rechtlich gesehen nunmehr vollkommen korrekt gelaufen. Auch wenn es mir in der Seele weh tut, welche Medien da nicht bei sind. Hätte sich Bayern so viel Mühe gegeben, wei das früher schon einmal war bei Prozessen gegen die RAF oder die PKK, wäre sicherlich der gesamte Andrang bedient worden. Und das wäere angesichts der Wichtigkeit dieses Prozesses auch angemessen gewesen.

     

    Weder das bayerische Innenminsiterium noch das Bundesinnenministerium setzte sich also hinter den Kulissen für Möglichkeiten ein, wie die in den Prozessen in Stuttgart geschaffen wurden. Keine rühmliche Rolle möchte ich sagen. Mal zum Vergleich für was in den Jahren zuvor alles Geld da war:

     

    Das BKA als Bundesbehörde brachte autoritären Regimen noch im Jahr 2010 (!) die Überwachung des Internets bei:

     

    http://www.tagesschau.de/inland/bka-internetueberwachung100.html

     

    Mensch beachte mal nicht nur die Kosten sondern auch die Folgekosten bei Not und Elend. Steht ein solcher Innenminsiter wirklich auf dem Boden unserer Verfassung und will dann auch die Presse mal bei einem Verfahren gegen Rechtsextreme dabei haben? Ich habe meine Zweifel.

  • J
    J.Riga

    Sag Dankeschön, liebe TAZ! Das kommt davon, wenn man nix anderes im Kopf hat als die political correctness: 8 Opfer sind Türken - also 8 türkische Presseorgane, 1 war Grieche, 1 war Iranerin... Ich protestiere: 3 waren Linkshänder und einer hatte blaue Augen. Der Deutsche Linkshänderverband ist nicht mit einem eigenen Los bei der Zuteilung der Presseplätze vertreten gewesen. Die Blauäugigen sind deutlich unterrepräsentiert. Wenn das der F..... wüsste! Das kommt von das, wenn man Menschenrechte teilt und immer nur danach schielt, ob es Ausländer waren, die zu Opfern wurden, oder ob sie schön behindert oder weiblich oder sonstwas gaaanz Schlimmes /pardon, ganz Wunderbares waren.

    Ach, ihr Opfer, es k ... einen richtig an!

  • A
    Anonym

    Ihr wolltet ein faires Verfahren, und Losen ist fair. Dass da nicht alle dabei sein können, ist ja ganz klar. Und eine Einstufung nach "Bedeutung" würde doch wieder Ärger bringen und Verfassungsbeschwerden, denn wie will man die Bedeutung eines Mediums festlegen? (und zwar 100% wasserdicht)

  • X
    XXX

    Jetzt mit der Größe einer Zeitung zu argumentieren ist schon ein Zeichen, wie grenzdebil und schizophren die TAZ ist. Es gibt kaum ein Argument, das kapitalistischer ist als die Größe. Aber Gleichbehandlung kommt bei den Linken nur gut an, wenn es ihnen passt.

  • M
    Matthias

    Tja, so geht’s.

  • S
    Sabine

    Verlosung, dass ich nicht lache.

    Terrorist... das ist der Staat. Ich glaube schon lange nicht mehr an diese Märchen. Irgendwann ist die Scherpe tot... sie wusste zu viel.

     

    Ach Übrigens... auch James Bond, den sicher viele gerne gesehen haben, tötet im Namen seiner Majestät oder Regierung etc.

     

    "Nichts in der Politik passiert aus Zufall." und "Was immer passiert, passiert weil es jemand so geplant hat."

    Präsident Roosevelt

     

     

    General Vito Miceli ehemaliger Chef des italienischen Militärgeheimdienstes Servizio Informazioni Difesa und NATO-Funktionär, nachdem der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti

    öffentlich die Existenz von Gladio bestätigt hatte

     

    Terror eignet sich mehr als irgendeine andere

    militärische Strategie dazu, die Bevölkerung

    zu manipulieren.

     

     

    Vincenzo Vinciguerra 1990 wegen Mordes an drei Carabinieri verurteilter Rechtsextremist und Gladio-Mitglied

     

    Man muss Zivilisten angreifen,

    Männer, Frauen, Kinder,

    unschuldige Menschen,

    unbekannte Menschen,

    die weit weg vom politischen Spiel sind.

    Der Grund dafür ist einfach.

    Anschläge sollen das Volk dazu bringen,

    den Staat um größere Sicherheit zu bitten.

     

    Diese politische Logik liegt all den Massakern

    und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne

    richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.

     

    Hat jemand diese Sendung gesehen? Schattenkrieg - Israels geheime Operation im Iran läuft gerade im ZDFinfo Das Thema hält die Welt in Atem: Wird Israel einen Angriff starten auf Irans Atomprogramm? Während die Diskussionen darüber noch anhalten, wird immer klarer, dass der Krieg längst begonnen hat. Nicht offen, sondern im Geheimen. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die verborgene Welt von Israels Mossad - des wohl geheimsten Geheimdienstes der Welt. Ehemalige Agenten erzählen von der Mission des Mossad, Israel verteidigen zu müssen. Mit allen Mitteln. http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/08f09dee-c131-3898-beea-3efa0cea90b0/20158831?doDispatch=1

     

    Der Spion, den ich liebte - Die unheimliche Macht der Geheimdienste (2) leider diese Sendung versäumt http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/08f09dee-c131-3898-beea-3efa0cea90b0/20158830?doDispatch=1

     

    Ist unser Geheimdienst anders?

  • N
    Nelson

    Haha! ->

  • B
    Brigitte

    Das sind die Sparten der Brigitte: Mode, Figur, Beauty, Liebe, Rezepte, Gesund, Frauen, Kultur, Reisen, Wohnen, Job und Horoskop. Mode/Figur/Beauty kann man wohl streichen, da gibt die unansehliche Frau Schäpe nichts her. Mit Kultur hat sie auch nichts am Hut. Job - die Frage dürfte sich erst nach ihrer Entlassung stellen und ihr Horoskop liegt jetzt in den Händen des Gerichts. Gesund - ich glaub nicht, dass der Gefängnisaufenthalt inklusive Gefängnisfraß als Fitnessratgeber taugt. Reisen und Wohnen wären vielleicht eine Option. Immerhin fuhr sie jahrelang umher und irgendwie muss der Wohnwagen ja eingerichtet worden sein. Mit Deutschlandflagge, Wehrmachtsemblemen und was man eben sonst so als Rechtsextreme schätzt. Oder sie bringen unter Frauen ein Porträt mit einem Titel direkt aus dem Leben "Meine Nachbarin, die Terroristin". Die Rubrik Liebe könnte auch noch für ein paar Tipps für intime Stunden zu dritt taugen. Man darf gespannt sein.

  • F
    Falmine

    Mannomann. Was soll dieser unvollständige Bericht, der entsprechende Kommentare provoziert?!

    'Brigitte' hat als Medium des Konzerns Gruner + Jahr die Loschancen für diesen vergrößert. Für 'Brigitte' kann auch ein STERN-Reporter schreiben. Die 'Lübecker Nachrichten' gehören zum Springer-Konzern. Also dürfte auch 'Die Welt' bedient werden. ...

    DPA ist dabei, ARD und ZDF. Focus und Spiegel ebenso. Für das 'SZ Magazin' kann auch Heribert Prantl schreiben ... Bitte konzentriert euch endlich auf das Strafverfahren und hört auf, hier eitel rumzunölen!

  • MF
    Marcel F.

    Beim nächsten Mal würfeln oder Streichhölzer ziehen. Hauptsache die Angeklagte stirbt bis dahin nicht an Altersschwäche oder wird dement.

  • W
    wepap

    Na, mal sehen ob die TAZ zähne hat oder zahnlos ist...

     

    Rechtsmittel oder Kneifen ?

  • HT
    Hallo Taz

    Ihr habt genau das bekommen, was ihr wolltet.

    Seid jetzt demütig und dankbar.

  • J
    Jürgen

    Ich bin mir sicher, dass nur an den ersten zwei, maximal drei Verhandlungstagen, zwischen durch mal zu einem besonders prominenten Verhandlungsthema und zum Schluss an den Verhandlungstagen, an denen die Staatsanwaltschaft ihr Pladoyer hält sowie zur Urteilsverkündung wirklich alle Presseplätze belegt sind. An den übrigen Verhandlungstagen werden vielleicht 20-25% der Presseplätze belegt sein (ebenso wird es bei den Plätzen für die Öffentlichkeit wie für die Angehörigen der Opfer sein). Von daher, auch die taz wird ausreichend Gelegenheit haben, aus erster Hand vond em Prozeß zu berichten, sei es nun, weil ein bundesdeutsches Medium seinen Platz an einem bestimmten Tag an die taz weiter gereicht hat, oder weil der taz-Journalist im normalen Zuschauerraum einen Platz gefunden hat.

     

    Was micht vielmehr ärgert ist der Umstand, dass anscheinend alle Sender des ARD-Senderverbundes ihr Los in die Trommel geworfen hat. Und das bei einer Senderfamilie, die sich nicht zu schade dafür ist, die gleichen Nachrichtenbeiträge 24 mal am Tag zu senden, und zwar in allen Sendern und deren Programmen, die man in Deutschland empfangen kann. Weshalb sind also diese Sender auf einmal alle bestrebt, aus erster Hand kontinuierlich von dem Prozess berichten zu dürfen? Was soll das?

  • LR
    Lena Reiner

    Ich muss ganz ehrlich sagen,

    dass auch ich mich hier frage, wo denn die Selbstverantwortung geblieben ist...

    Was bringt denn der Brigitte beispielsweise solch ein Thema?

    Ich als lokale Mitarbeiterin einer Tageszeitung schummle mich ja nun auch nicht dazwischen bzw. weiß, dass andere da einfach Vorrang haben sollten... fachlich, verbreitungstechnisch undundund...

    Und dass irgendwelche Onlinedinge da mit reinkommen, das ist hart. Blogs haben es sogar in Modebereichen schwer und vor Gericht geht auf einmal eine Onlinzeitung als seriöse Presse durch?

    Spannend...

  • DB
    Daniel Becker

    Der Artikel ist schon etwas tendenziös, weil der Eindruck erweckt wird, da seien jetzt nur kleine Zeitungen dabei. Das kann man wohl bei der Stuttgarter Zeitung oder der Sächsischen Zeitung kaum sagen, beide haben ne höhere Auflage als jede einzelne Tageszeitung aus Berlin!

     

    Nun haben alle, die das Akkreditierungsverfahren kritisiert haben, nun eben das Ergebnis einer Verlosung zu akzeptieren.

  • J
    Jared21

    @ von und zu:

    Sie können unbesorgt sein: Spätestens nach dem Debakel um den Berliner Provinzflughafen kann man Deutschland nicht weiter blamieren.

    Dieser Prozess ist nur eine Fortsetzung.

    Vielleicht hätte man den Prozess in den Osten verlegen sollen. Dort gibt es schließlich die meisten Nazis.

  • FT
    Foo the Bar

    Die TAZ hält sich also für wichtiger als Brigitte. Geht ja mal gar nicht, das so ein Tratschblatt für olle Weiber vom NSU Prozess berichtet, währen die Herrenrasse unter den Tageszeitungen weitgehend leer ausgeht.

     

    Guckt euch mal lieber an WAS die Brigitte zu Gesellschaftsthemen wirklich bietet und dann überlegt lieber nochmal ob Ihr wirklich gegen die Auslosung klagen wollt. Wer so überheblich hoch auf dem Roß sitzt wie die TAZ kann auch tief fallen.

    http://www.brigitte.de/job-geld/geld/ehegattensplitting-1088239/

    http://www.brigitte.de/frauen/politik/adoption-homosexuelle-1157265/

  • HH
    Ha Ha Ha

    Es wird immer gejammert! Nur weil das Losverfahren "gerecht" war!

    Dieser Schauprozess ist sowas von überflüssig und wird den Steuerzahler Millionen kosten!

    Die sollen diese Veranstaltung gleich in einem Fußballstadion veranstalten...

    Kopfschüttel!

  • D
    Demokrat

    Ich glaube, die meisten Gewinner wußten nicht mal, daß sie im Lostopf waren. Das würde zumindest zu diesem Dilettanten-Gericht passen.

     

    @cytologie

    "der richter hatte die richtige entscheidung getroffen.

    first comes - first serve."

     

    Nur blöd, dass sich herausstellte, dass das Gericht die deutschen Medien ABSICHTLICH EINEN TAG FRÜHER benachrichtigte, als die ausländischen Pressevertretungen. Kein Zufall sondern knallharte Ausgrenzungsstrategie.

     

    "wenigstens hat noch keiner die idee geäußert unsere verfassungsrichter ähnlich einzuschüchtern wie das münchner gericht."

     

    Wo wurde denn das Münchner Gericht "eingeschüchtert"? Die haben an ihrem illegalen Zweiklassenrecht bei der Vergabe solange festgehalten, bis das BVerfG sie kassieren und die Neuausschreibung den Münchner Volltrotteln diktieren MUSSTE.

     

    "der prozess in münchen ist jetzt schon stark beschädigt weil der richter beschädigt wurde.

    und man muss das laut sagen: von ausländischen Boulevard medien und den grünen / der taz."

     

    So ein Schmarrn. Das zuständige Gericht hat sich SELBST beschädigt, weil es ein unfaires Zweiklassenrecht bei der Platzvergabe durchziehen und ausländische Berichterstattung aus erster Hand verhindern wollte.

     

    "wer sich an der hetzjagd auf das münchner gericht weiter beteiligt schadet dem rechtsstaat. der bis jetzt entstandene schaden ist schon schlimm genug und kaum noch zu heilen."

     

    Der bis jetzt entstandene Schaden ist EINZIG durch das Gericht zu verantworten. Dass die Blödmannsgehilfen in München jetzt ein noch unzufriedenstellenderes Verfahren installiert haben zeugt von einer gewissen kriminellen Energie der Richter. Offensichtlich will man diesen Prozess gar nicht führen - oder zumindest nicht vor den anstehenden Wahlen im Herbst.

  • NA
    N. Asenmann

    Das Anglermagazin "Rute & Rolle", "Bravo-Girl" und natürlich "Fix & Foxy" sollten in der ersten Reihe sitzen bei diesem Schauprozess.

  • B
    bplhkp

    Der "kaum bekannte Onlinedienst hallo-muenchen.de" gibt übrigens ein wöchentliches Anzeigenblatt eine Auflage von 200.000 Exemplaren heraus.

     

    Mag sein, dass sich die taz für bedeutsamer hält, aber der einzig messbare Impactfactor von Zeitungen (Auflage) ist hier mit 56.000 Exemplaren ist hier gerade lächerlich niedrig im Vergleich.

  • HL
    Hans Lotus

    Es gibt doch noch Gerechtigkeit auf der Welt. Denn dass die taz und die unsägliche SZ raus sind kann man doch nicht anders als urkomisch bezeichnen.

  • S
    Schröder

    Auch die weibliche Homosexualität ist heilbar....

  • R
    Rita

    Jahrhundertprozess? Die meisten ausländischen Medien interessieren sich garnicht dafür. Ich lebe zeitweilig in Frankreich und meine Schwester in den USA. Da hat davon noch keiner etwas gehört.

     

    Man hätte wohl gerne, dass sich jemand dafür interessiert.

  • SS
    selber schuld

    "naja, sowas passiert halt, wenn man das Verfahren nicht in einem demokratischen Rechtsstaat durchführt, sondern in Bayern..."

     

    nein sowas passiert weil man es allen Recht machen wollte und das Bundesverfassungsgericht lieber vor der gespielten Empörung gekuscht hat. Genauso wie die Revision passieren wird wenn man das Verfahren via Video überträgt oder in einen nicht Gerichtssaal verlegt.

     

    klassischer Fall von selber Schuld, aber Gott sei Dank haben die türkischen Medien ihre extra Wurst erhalten ^^

  • B
    balea

    @Hannah

     

    Ich seh da keinen Fall für eine Verschwörungstheorie. Das Gericht hat durch das unglückliche Handling einfach derart viel Öffentlichkeit um das Thema produziert, dass sich nun auch jedes lächerliche und inkompetente Käseblatt daran interessiert ist, bei der Äktschn mit dabei zu sein.

    In erster Linie sollten sich RTL2, Brigitte und Co mal fragen lassen, was in aller Welt sie dazu bringt einen der wenigen Plätze beanspruchen zu wollen - wo das nun wirklich nicht in ihr Fachgebiet fällt.

    Seriösität und Eigenverwartung von Presse ist wirklich etwas anderes.

  • H
    HiHiHi

    Allgäuer Zeitung, Passauer Neue Presse, Sächsische Zeitung, Oberhessische Presse Marburg.....

     

    Ich lach' mich schlapp.

     

    Ich freu' mich schon auf die Kommentare.

     

    Mein tiefstes und ernstestes Beileid der TAZ (-Leserschaft),

    aber bei der Konkurenz.....

     

    Bitte klagt, TAZ !

  • M
    Marvin

    Das ist doch wieder totaler Schwachsinn. Wo steht eigentlich im Gesetz oder Verordnung dass Medien bevorzugt werden müssen wenn Opfer irgendwie mit diesen in Verbindung stehen, wieso nicht auch spanischen, englischen oder polnischen Medien sichere Plätze geben? Und die ersten werden auch gegen dieses Auswahlverfahren vorgehen…

  • UZ
    und zu

    Genau das musste ja so kommen, und München hat Deutschland ein weiteres Mal auf internationalem Niveau blamiert.

     

    Man kann nur hoffen, dass das Gericht zumindest bei der Urteilsfindung dann auf eine wohlüberlegte Begründung kommt und nicht dort auch noch auf Windhundverfahren oder Losentscheid setzt...naja, sowas passiert halt, wenn man das Verfahren nicht in einem demokratischen Rechtsstaat durchführt, sondern in Bayern...

  • T
    tony

    Vielleicht steigert es die journalistische Qualtität, wenn nicht alle Stammhirsche vertreten sind und kleinere Organe die Möglichkeit erhalten, ihre Sicht der Dinge zu präsentieren. Vielleicht...

  • BB
    Bäcker Blume

    So ist es recht! HEHEHEEE

  • A
    antares56

    Auch diese Vergabe ist nur ein schlechter Witz!

    Das einzige Richtige - der Umzug an einen grösseren Ort - scheint dem Gericht nicht in den Sinn zu kommen. Wie lächerlich wollen die sich eigentlich noch machen?

  • C
    cyctologie

    wie kommt dieses fuck land eigentlich darauf, sich von hinz und kunz reinreden zu lassen.

    der richter hatte die richtige entscheidung getroffen.

    first comes - first serve.

     

    wie soll das jetzt weitergehen? eine juristische schlammschlacht um die neuerliche vergabe ist super peinlich aber nicht zu vermeiden.

     

    wenigstens hat noch keiner die idee geäußert unsere verfassungsrichter ähnlich einzuschüchtern wie das münchner gericht.

    die haben in der frage video übertragung einfach nach dem gesetzes entschieden. der einzigen möglichkeit wenn es fair zugehen soll.

     

    der prozess in münchen ist jetzt schon stark beschädigt weil der richter beschädigt wurde.

    und man muss das laut sagen: von ausländischen Boulevard medien und den grünen / der taz.

     

    in den usa ist man jetzt soweit das miranda nichts mehr gillt. dank presse und veröffentlichter meinung.

     

    wer sich an der hetzjagd auf das münchner gericht weiter beteiligt schadet dem rechtsstaat. der bis jetzt entstandene schaden ist schon schlimm genug und kaum noch zu heilen.

  • S
    Schnei

    Die Taz wollte schließlich die Presseplatz-Tombola, weil's ja so viel gerechter ist. Jetzt habt Ihr eben eine Niete gezogen - na und? Warum habt Ihr auch keine eigenes Sonntagsmagazin oder eine Online-Redaktion, die sich getrennt hätten bewerben können? Tragt's halt mit Fassung. dpa wird's schon richtig machen, die schreibt für Euch mit. Ansonsten hilft sicherlich auch die Hürriyet gerne aus. Selbige wäre übrigens auch gerne willkommen bei Prozessen, bei denen türkische Staatsbürger Angeklagte und deutsche Staatsbürger Opfer sind.

  • H
    Hannah

    Es kommt mir vor wie ein sehr schlechter Witz, wenn die überregionalen Tageszeitungen und die Nachrichtenagenturen bei diesem Procedere keine Plätze kriegen. Man könnte schon fast einer Verschwörungstheorie anheimfallen, so etwa: die Justiz will nicht, dass bundesweit oder gar um Ausland darüber berichtet wird. Aber nein, es ist ja ein Zufall!

    Nur, welcher ernstzunehmende Mensch kauft ein Frauenmagazin für gelangweilte Bourgoises um zwischen Diätregeln, neuen Schminktipps und Fitnessübungen mal ein paar Informationen über den politischen Prozess von rechten Mördern zu ergattern?

  • P
    pollepanther

    Laut FR erwägt nun die TAZ-Chefin eine Klage gegen das Ergebnis??! Das wäre, vor allem unter dem Gesichtspunkt der weiteren Verzögerung des Prozesses, eine peinliche und schäbbige Aktion, und, gerade aus gebotener Rücksicht auf die Hinterbliebenen der Opfer, sollte dies TAZ-unwürdig sein!

  • JB
    Jim Becker

    Wenn den türkischen Medien bereits VOR der Verlosung garantiert wurde, dass sie Plätze bekommen EGAL OB EINER VON IHNEN GEZOGEN WURDE ODER NICHT, dann ist das keine faire Verlosung!

    Aber beim NUS Prozess wird es ja auch nicht um Fairness gehen; nicht wahr.

    Wer nämlich Gerhard Wisnewskis neues "Verheimlicht-Vertuscht-Vergessen" Buch gelesen hat, der kann sich zusammenreimen was wirklich passiert ist und wer diese armen Menschen auf dem Gewissen hat!

    Und irgendwann kommt die Wahrheit ans Licht!

     

    "Es gelingt wohl, alle Menschen einige Zeit und einige Menschen allezeit, aber niemals alle Menschen alle Zeit zum Narren zu halten."

    Abraham Lincoln

  • P
    Puma

    Ich hatte überlegt, mich für die Schülerzeitung "Blickpunkt" zu bewerben...

     

    Spannend wäre doch, in den nächsten Monaten auf der Metaebene darüber zu berichten, wie die Brigitte über den Prozess berichtet und ob der Platz wahrgenommen wird...