Ausläufer von Hurrikan „Ida“ in New York: Rekordregen und Notstand
Ein Unwetter historischen Ausmaßes hat New Yorks Straßen überflutet. U-Bahn-Stationen sind vollgelaufen, laut Behörden kamen mehrere Menschen ums Leben.
![Zwei Fußgänger rennen durch den Regen mit Schirm Zwei Fußgänger rennen durch den Regen mit Schirm](https://taz.de/picture/5075110/14/starkregen-new-york-1.jpeg)
Laut Polizei sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Vier Menschen sollen in überfluteten Kellern eingeschlossen worden sein, NBC berichtet zudem über ein Todesopfer im benachbarten Bundesstaat New Jersey.
New Yorks Bürgermeister rief den Notstand aus: „Wir erleben heute Abend ein historisches Wetterereignis mit Rekordregen in der ganzen Stadt, brutalen Überschwemmungen und gefährlichen Bedingungen auf unseren Straßen“, schrieb Bill de Blasio bei Twitter. Die Menschen sollten in Häusern Schutz suchen und nicht auf die Straße gehen, um den Rettungskräften die Arbeit zu ermöglichen.
„Bleiben Sie weg von der U-Bahn. Halten Sie sich von den Straßen fern. Fahren Sie nicht in diesen schweren Überschwemmungen“, so de Blasio weiter. Etwa 5.300 Haushalte seien ohne Strom.
Knietief im Wasser
Am Mittwochabend hatten die Behörden in New York und seinem Umland vor schweren Unwettern, lebensgefährlichen Überflutungen und sogar Tornados gewarnt. Kurze Zeit später ging so viel Regen über der Großstadt nieder, dass Straßen sich in Flüsse verwandelten und Menschen teilweise knietief im Wasser standen. Alle U-Bahnlinien mussten den Dienst zwischenzeitlich einstellen – viele Menschen saßen in den Waggons fest.
Ein Video von Unicef-Sprecher Joe English zeigte den Queens Boulevard im gleichnamigen Stadtteil, der so überflutet war, dass Fahrgäste in einem Linienbus auf die Sitze steigen mussten: „Der Queens Boulevard in Maspeth/Corona ist im Moment ein buchstäblicher Fluss. Bus voll durchflutet, mehrere Autos im Wasser stecken geblieben. Absolut verrückt“, schrieb English auf Twitter.
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Auch in eine U-Bahnstation drang Wasser mit der Kraft einer Springflut ein, wie Bilder zeigten.
Das Extremwetter traf dabei auch die gerade stattfindenden US Open und die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber, deren Spiel verschoben wurde. In das Louis-Armstrong-Stadion, in dem Kerber am Mittwochabend ihr Zweitrundenspiel gegen Anhelina Kalinina aus der Ukraine bestreiten sollte, regnete es trotz Dachs seitlich so stark hinein, dass der Spielbetrieb auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden musste.
Auch das Gelände in Flushing Meadows war teilweise überflutet, sodass Tausende Besucher entweder Schutz suchen oder durchs Wasser waten mussten.
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