Aufnahme von geretteten Flüchtlingen: Salvini spricht von Erpressung
Deutschland ist zur Aufnahme von Seenotgeretteten bereit. Dafür soll die Alan Kurdi anlegen dürfen. Italiens Innenminister ist außer sich.
Die „Alan Kurdi“ der Regensburger Organisation Sea-Eye hatte die Migranten diese Woche vor Libyen gerettet und befindet sich derzeit südlich der italienischen Insel Lampedusa. Salvini hat dem Schiff die Einfahrt bereits verboten. Die Organisation werde sich nicht über das Verbot hinwegsetzen und hoffe auf eine schnelle Lösung, sagte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler. „Es ist nicht unsere Aufgabe, uns mit der italienischen Regierung anzulegen.“ Das Schiff unter deutscher Flagge werde vor italienischen Territorialgewässern stoppen.
Die Lage an Bord sei stabil, sagte Isler. Sea-Eye werde die italienische Regierung aber auffordern, 15 Minderjährige, darunter drei Kleinkinder, sowie deren Eltern und eine Schwangere von Bord zu bringen. Die meisten Migranten stammen aus der Elfenbeinküste oder aus Kamerun.
Die „Gregoretti“ mit mehr als 100 Migranten war tagelang blockiert, bevor sich mehrere EU-Länder geeinigt hatten, die Menschen aufzunehmen – darunter auch Deutschland.
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