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Atomkatastrophe von FukushimaRückkehr wohl unmöglich

Einige Gebiete rund um Fukushima werden wohl nie mehr bewohnbar sein. Bislang machte Japans Regierung den Flüchtlingen noch Hoffnung auf Rückkehr.

Ein Leben ohne Schutzanzug scheint unmöglich: Frühere Einwohner von Namie in der Nähe von Fukushima. Bild: dpa

TOKIO rtr | Eine Rückkehr aller Flüchtlinge der Atomkatastrophe von Fukushima in ihre Heimat ist nach Ansicht eines führenden Vertreters der japanischen Regierungspartei kaum möglich. „Es werde die Zeit kommen zu sagen: 'Ihr könnt dort nicht mehr leben, aber ihr erhaltet Entschädigung'“, sagte der Generalsekretär der Liberaldemokraten, Shigeru Ishiba der Zeitung Asahi Shimbun vom Sonntag.

Die Regierung müsse die Gebiete benennen, die wegen der radioaktiven Verseuchung niemals mehr bewohnbar sein würden. Die Frage der Rückkehr ist in Japan politisch brisant. Bislang hat die Regierung allen Vertriebenen Hoffnung auf eine Rückkehr in ihre Heimatorte gemacht.

150.000 Menschen flohen 2011 nach der atomaren Katastrophe aus dem Gebiet um das nördlich von Tokio gelegenen AKW Fukushima. Ein Erdbeben und ein Tsunami hatten zu einer Kernschmelze und Explosionen in den Reaktoren geführt und große Mengen Radioaktivität freigesetzt. Auch heute noch tritt immer wieder verseuchtes Wasser aus.

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9 Kommentare

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  • Falsche Überschrift:

    " Rückkehr wohl unmöglich ",

    Richtig wäre:

    " Rückkehr unmöglich "

    hat unsere geliebte taz auch schon eine Spende von Tepco bekommen...??? ;)

  • P
    p3t3r

    und tepco fährt riesen gewinne ein ...wie funktioniert das?

  • SG
    Strahlende Geschäfte für General Electric

    Die betroffenen Japaner können sich bei den Konstrukteuren dieser Schrott-Kernkraftwerke bedanken: General Electric, VSA.

     

    Bereits vor dem Bau der Dinger war bekannt, dass der in Fukushima gebaute Siedewasserreaktor besonders unsicher und beim Ausfall der Stromversorgung schwer zu kontrollieren ist. Die Menschen in Japan zahlen jetzt die Rechnung für die VSA-Gläubigkeit und Korruption ihrer Regierung.

  • E
    Eike

    Gerne unterstütze ich die taz und schalte meinen Adblocker dafür aus, doch dafür wünsche ich auch, dass man die Texte einwandfrei lesen kann. Bei mir zumindest überdeckt ein Teil der babbel-Anzeige Teile des letzten Absatzes des Textes.

  • Das war von Anfang an klar. Und die unbewohnbaren Gebiete werden größer und mehr werden.

  • R
    reblek

    "Es werde die Zeit kommen zu sagen: 'Ihr könnt dort nicht mehr leben, aber ihr erhaltet Entschädigung'", sagte der Generalsekretär der Liberaldemokraten, Shigeru Ishiba der Zeitung Asahi Shimbun vom Sonntag. - Der hat ganz sicher nicht "es werde" gesagt, sondern "es wird"

    "Bislang hat die Regierung allen Vertriebenen Hoffnung auf eine Rückkehr in ihre Heimatorte gemacht." - Nein, Hoffnung, auf Rückkehr in ihren Heimatort. Die haben nämlich alle nur einen.

    • @reblek:

      Was würden wir bloß ohne dich machen?