Asylbewerber in Großbritannien: Homos müssen Neigung belegen
Ein britischer Parlamentsausschuss kritisiert den Umgang mit homosexuellen Asylbewerbern. Diese müssten ihre Neigung teilweise mit Fotos oder Videos belegen.
LONDON ap | Homosexuelle Asylbewerber in Großbritannien sehen sich oft unter behördlichem Druck, ihre sexuelle Orientierung nachzuweisen. Das geht aus einem am Freitag vom innenpolitischen Parlamentsausschuss veröffentlichten Bericht hervor.
Einige Betroffene fühlten sich gezwungen, Fotos und Videos vorzulegen, die ihre Neigung belegen sollen. Diese Art von Prüfung der Glaubwürdigkeit von Asylbewerbern sei „besonders armselig“, kritisierte der Ausschuss.
Moniert wurden in dem Bericht auch die schlechten Wohnbedingungen von Migranten, der Mangel an Dolmetschern sowie der ungeklärte Status tausender Asylverfahren.
Sorge äußerten die Abgeordneten auch über das Asylrecht für Bewerber, die später in terroristische Aktivitäten verstrickt seien. Die Bewerber müssten daher stärker von nationalen und globalen Polizeibehörden und durch Sicherheitsdatenbanken überprüft werden.
🏳️⚧️ SHANTAY. YOU PAY. 🏳️🌈
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme. Frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Alle Informationen auf unserer Webseite sind kostenlos verfügbar. Wer es sich aber leisten kann, darf einen kleinen Beitrag leisten. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
taz besucht Maja T. exklusiv in Haft
„Ich werde vorverurteilt“
Krieg im Gazastreifen
Ist das ein Genozid?
Gefährliche Miet-E-Scooter
Der Wahnsinn muss endlich ein Ende haben
Geburtstagsgruß an J. K. Rowling
Ausschluss aus der Zaubergemeinschaft
Studie zu Schwangerschaftsabbrüchen
Veröffentlichungsdatum fehlt bisher
Neonazis feiern Sonnenwende
Ein Feuer wie beim Führer