Jammern lohnt sich: Jetzt beteiligen sich alle an der Rettungsaktion für Griechenland. Und am Ende werden erneut vor allem die ökonomischen Interessen Deutschlands bedient.
Finanzminister Schäuble will mit den Fraktionen über Griechenlandhilfe beraten. Er fordert "harte Sanierung". Griechen könnten 150 Milliarden brauchen.
Die Finanzinvestoren aus Frankfurt, New York und London haben es geschafft: Die griechische Regierung kapituliert vor der Fülle an haus- und EU-gemachten Problemen - und vor den Spekulanten.
Griechenland bittet EU und IWF um die Aktivierung der versprochenen Hilfen, weil jede andere Finanzierung zu teuer wird. Schnappt damit jetzt die Sparfalle zu?
SCHULDENKRISE Erneut stoßen griechische Staatsanleihen bei den Anlegern auf reges Interesse. Das ist nicht verwunderlich: Denn die können immer noch von deftigen Renditen bei geringem Risiko ausgehen
GRIECHENLAND Der Grünen-Finanzexperte Giegold wirft Deutschland vor, sich an den Darlehen für Athen zu bereichern. Die Bundesregierung nehme Kredite für 3 Prozent auf und reiche sie für 5 Prozent weiter
Die Euroländer und der IWF wollen Griechenland Notkredite in Höhe von 30 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Darauf einigen sich die EU-Finanzminister.
Im Fall Griechenland braucht die Eurozone endlich eine vernünftige Diagnose, um bei zukünftigen Staatspleiten gewappnet zu sein. Und danach eine konsequente Therapie.
SCHULDENKRISE Griechenland steckt trotz aller Anstrengungen in einer Abwärtsspirale. Der Druck kommt von Finanzmarktakteuren: Jetzt stufte die Agentur Fitch ihr Rating herab
Kombinierte Hilfen des IWF und der Euroländer für Griechenland: Die Kanzlerin hat sich mit ihrem Plan durchgesetzt. Das könnte Deutschland 3,6 Milliarden Euro kosten.