KULTURLANDSCHAFT Wasserwirtschaft und Bergbau: Zusammen erhielten sie im Oberharz eine Auszeichnung als Weltkulturerbe von der Unesco. Gut für das Selbstbewusstsein
DÖMITZER BRÜCKE Investor aus den Niederlanden erwirbt Reste der denkmalgeschützten Elb-Querung. Laut Auktionator ist der Erhalt des maroden Bauwerks geplant. Anrainer hoffen auf touristische Nutzung
Sie gilt als ein Wahrzeichen des Wendlands – nun wird die Eisenbahn-Brücke, die einst bei Dömitz über die Elbe führte, versteigert. Am Ende könnte der Abriss stehen.
DENKMAL Das 1962 eingeweihte Landtagsgebäude in Hannover soll einem transparenten Neubau weichen. Linke und Grüne sehen einen Konflikt mit dem Denkmalschutzgesetz
Dass sie im bestehenden Plenarsaal nicht mehr tagen mögen, darin sind sich die niedersächsischen Landtagsabgeordneten halbwegs einig. Manche wollen ihn abreißen - was wird nun aus dem Nachkriegsbau?
Die Knigge-Gesellschaft fürchtet, die Bronzeskulpturen der "Göttinger Sieben" könnten der Umgestaltung des Niedersächsischen Landtages zum Opfer fallen.
KANALSYSTEM Ein Wissenschaftler will das „Oberharzer Wasserregal“ reaktivieren, das dann wieder Strom liefern könnte. Dann käme das Regal als Weltkulturerbe in Frage
Erneut fällt Lutz Stratmann, Ressortchef für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen durch eine Hiobsbotschaft auf: Der von ihm ausgesuchte Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, Alfried Wieczorek, tritt wegen Querelen seinen Posten nicht an
Alfried Wieczorek ist designierter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege. Ausgeschrieben wurde die Stelle nicht vom Land Niedersachsen. Die SPD sieht einen unschönen Beigeschmack bei der Besetzung des hochdotierten Postens. Dabei geht es um ein Prozedere, das unlängst schon an Oldenburgs städtischen Museen vorgemacht wurde
Unter dem Vorwand eines Erntedankfestes zelebrierte das NS-Regime auf einer Wiese im Weserbergland mehrere Jahre lang sich selbst – und den „Volkskanzler“ Adolf Hitler. Ob das Gelände als Ort des schönen Scheins denkmalschutzwürdig ist oder nicht, darüber herrscht Uneinigkeit
Im Hildesheimer Dom sind die Mauern feucht und die Heizung und Elektrik sind marode. Ab 2010 soll der Dom für 20 Millionen Euro saniert werden. Dem Bischof Bernward, der einst Türen und Säule nach römischem Vorbild schaffen ließ, würde es gefallen
Die alte Fachwerksynagoge in Bodenfelde zieht um und wird in Göttingen wieder aufgebaut. Die jüdische Gemeinde erhält damit wieder ein eigenes Gotteshaus – 68 Jahre nachdem ihre ursprüngliche Synagoge von den Nazis zerstört wurde
Im Dorf Clenze im Wendland wehren sich Bürger gegen den Abriss von denkmalgeschützten Häusern, die Platz für einen Lidl machen sollen. Die Kommunalpolitiker aber hören nur klingelnde Kassen
Hartwig Schmidt, Professor für Denkmalpflege an der Technischen Hochschule Aachen und Sprecher der Monitoring-Gruppe von Icomos Deutschland erklärt, warum Goslars Altstadt keine Shopping-Mall verträgt – solange sie den Titel Welterbe führen will
Restaurieren ist schwer: Während sich das Bremer Schmuckstück im Sockelbereich noch schamhaft verhüllt, bröckelt seiner Celler Schwester schon wieder die Farbe ab
■ Weil ein Kaufmann wachsen will, droht einem der ältesten, denkmalgeschützten Häuser der Region der Abriss / Grüne befürchten Umfaller in der Bauverwaltung