QUALITÄTSMEDIEN In vielen journalistischen Texten wird Sprache schlecht behandelt. Sie lesen sich oft so, als wären Wortbausteine zufällig aufeinandergeplumpst. Wir enthüllen, was in den Redaktionen wirklich gespielt wird: Phrasen-Tetris
Linguistik-Professor Martin Haase seziert, was hinter Politsprech steckt. Gespräch über „potenzielle Gefährder“, Merkels „wir“ und das „Guttenberg-Passiv“.
KREATIVITÄT Die Hamburger Schule des Schreibens lehrt seit 1969 den schriftlichen Ausdruck. Viele Teilnehmer hoffen auf den großen Durchbruch: ein Buch mit dem eigenen Namen auf dem Cover
Jeder Deutsche ist täglich rund 2.000 Werbeeindrücken ausgesetzt. Warum nur sind 1.999 davon nur so nervig? Wütende Ansichten eines alten Kreativen aus der Branche.
Das Jiddische erlebt in New York eine Rückkehr - immer mehr wollen die Sprache lernen. Die neuen Jiddischisten sind aber keine Orthodoxen, sondern jung, modern und vor allem kritisch.
Lange galt dieses Sprache als Krone bildungsbürgerlichen Herrschaftswissens. Damit ist es nun vorbei. Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder in den Lateinunterricht - aus guten Gründen.
Eine aktuelle Studie enthüllt auf 550 präzisen Seiten, warum Horoskope praktisch immer funktionieren: wegen der schwammigen Formulierungen. Interessant auch, dass astrologische Ratschläge sich stark voneinander unterscheiden – je nachdem, ob sie sich an arme oder reiche Leser richten
Der Journalist Bodo Mrozek (37) sammelt vom Aussterben bedrohte Wörter wie „Hagestolz“, „Vollbeschäftigung“ oder „Stegreif“ und setzt sie auf eine „rote Liste“. Denn das Verschwinden von Kostbarkeiten aus unserem Wortschatz wird kaum beachtet: „Wir haben es mit einer Dunkelziffer zu tun“
Noch bis zum Sonntag haben Sie Zeit, Ihren Vorschlag für das „Unwort des Jahres“ an die Jury schicken. Unser Autor TOM WOLF hat seines schon gefunden. Es ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, aber dafür umso schrecklicher