Premier Ahern stolpert über seine privaten Finanzen. In Irland nichts Ungewöhnliches - Steuerhinterziehen ist dort bei den Reichen und Mächtigen an der Tagesordnung.
Die Spendierfreude der Wirtschaft nützt den Elitehochschulen, die anderen Hochschulen gehen auch hier leer aus. Wir brauchen endlich eine Exzellenzinitiative - für die Lehre.
Die Privatisierung öffentlicher Aufgaben wie Wasserversorgung und Müllentsorgung ist gescheitert. Einfach die Rückkehr des Staates zu fordern greift aber auch zu kurz.
Klar: Der Markt macht, was er will, die Politik hat wenig zu melden. Doch den geringen Einfluss, den sie auf den Arbeitsmarkt hat, muss sie auch wahrnehmen.
In Kuba hat Fidel Castros Bruder Raúl die Präsidentschaft übernommen. Männer der alten Revolutionsgarde und Parteiveteranen sollen Reformaufgaben meistern.
Misstrauen ist nützlich. Denn es schützt davor, den Kapitalisten eine soziale Neigung zuzutrauen. Nur darf das nicht mit der folgenlosen Klage gegen "die da oben" enden.
Die US-Immobilienkrise wird noch immer fatal unterschätzt. Nötig ist auch hier eine Diskussion darüber, wie die Binnenwirtschaft gestärkt werden kann - beispielsweise mit sinnvollen Konjunkturprogrammen.
Die Behauptung des Westens, dass Chinas Exporte unserem Wachstum schaden, ist falsch. Eine Aufwertung des chinesischen Yuan schadet der Konjunktur - weltweit
Das Herbstgutachten zur Wirtschaft erlaubt alternative Deutungen. Aber die Ansätze zeigen, dass die deutsche Wirtschaftswissenschaft offener für neue Diskussionen wird.
Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) ist in Sachen Klimaschutz auf dem richtigen Weg. Trotzdem bleiben Regierung und Industrie letztlich nur bei guten Worten.
Derzeit werden die unterschiedlichsten Rohstoffe weltweit knapp und teuer. Das zeigt: Die globale Ökonomie kommt den Grenzen des Wachstums schon bedenklich nahe.
Die Union scheint im Dschungel zu leben und allein darwinistisch zu denken. Sonst würde sie begreifen, wozu ein Mindestlohn gut ist. Er schützt Unternehmer - vor Lohndrückern.
Vor 25 Jahren wurde das Lambsdorff-Papier publik. Es markiert eine Wende: Der Neoliberalismus errang die öffentliche Meinungsführerschaft in der Bundesrepublik.
In Großbritannien - einst Wiege der Privatisierung von Staatseigentum - zeigt sich nun die Kehrseite der Medaille: Die Betreiber kassieren die Gewinne, Verluste werden vergesellschaftet.