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Bier wird durchsichtig

Die Beck‘s-Brauerei reißt den 40 Meter hohen „Weserkeller“ ab und produziert mehr Bier als je zuvor

Die eigentliche Neuigkeit – das neue Biermischgetränk – will man beim Brauereikonzern InBev noch eine Weile der Öffentlichkeit vorenthalten. „Beck‘s Ice“ wurde bislang nur einem ausgewählten Fachpublikum präsentiert. Deshalb nur so viel vorab: Es ist eine alkoholarme Mischung aus Bier sowie einem nicht näher bezeichneten „Erfrischungsgetränk“ – und besticht vor allem durch bierfremde, wodkaklare Transparenz.

Die zweite Nachricht betrifft den so genannten „Weserkeller“, eine 40 Meter hohe Anlage „Am Deich“, die unmittelbar an der Bürgermeister-Smidt-Brücke steht und auch den Schriftzug „Beck + Co“ trägt. Er wird für einen „niedrigen einstelligen Millionenbetrag“ abgerissen, die Fläche bis Ende Juli zunächst eingeebnet und bis Anfang kommenden Jahres durch einen 15 Meter hohen Neubau ersetzt. Dessen bislang noch unveröffentlichte architektonische Pläne hat das Bremer Büro Schulze, Schulze und Pampus gezeichnet. Die Entwürfe werden gerade noch mit der Stadt Bremen diskutiert.

Das bisherige, aus den Sechzigerjahren stammende Gebäude mit der Aluminiumhaut beherbergt auf neun Stockwerken rund 500 Wassertanks sowie Gär- und Filteranlagen und ist heute nicht mehr in Benutzung. Die durch den „Rückbau“ des Weserkellers frei werdenden 3.500 Quadratmeter sollen der „Optimierung des Warenverkehrs“ zugute kommen, sagte Betriebsleiter Stefan Lustig – später vielleicht auch der Bierproduktion.

Auf die Zahl der rund 1.500 am Standort Bremen beschäftigten MitarbeiterInnen sollen die Baumaßnahmen keine Auswirkungen haben, so Lustig. Der Konzern InBev, zudem 200 Marken aus 130 Ländern gehören, konnte seinen Absatz in Deutschland im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent auf nunmehr neun Millionen Hektoliter steigern und ist damit weiterhin das zweitgrößte Brauereiunternehmen im Land. Bei Beck + Co in Bremen wurden 2007 sieben Millionen Hektoliter gebraut, ein Drittel mehr als noch 2000. Das entspricht einer Summe von rund zwei Milliarden Beck‘s-Flaschen. mnz

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