Containerterminals brauchen Zubringer-Straßen: Bremer Schildbürger-Planung
Als die Ausbaustufen der Containerterminals in Bremerhaven wegen der dramatischen Zuwachsraten des Seeverkehrs-Umschlages geplant wurden, da hat offenbar niemand so recht daran gedacht, dass die Container auch über Straßen weggebracht werden wollen.
Kommentar von KLAUS WOLSCHNER
Mit so was kennen sich Bremern Stadtplaner eigentlich aus: In den 80-er Jahren wurde das „Güterverkehrszentrum“ (GVZ) geplant, über die erforderliche Anbindung an das überregionale Straßennetz stritten die Stadtteilpolitiker lustig weiter.
Josef Hattig, in den 90-er Jahren Wirtschaftssenator, machte sich über diesen Schildbürgerstreich mit den Worten lustig: „Wir haben ein modernes GVZ, aber wir haben mittelalterliche Wanderwege, um dahin zu kommen.“ Die Autobahn A281 soll diese Anbindung bringen – rund 30 Jahre nach der Einweihung des GVZ.
Wenn das GVZ-Tempo die Richtschnur für die Lösungen selbst organisierter Probleme ist, dann haben Bremerhavens Politiker noch viel Zeit – und in Bremen kann man spotten: Schau sich das einer an, Bremerhaven! Da macht die kommunale Autonomie der Seestadt so richtig Spaß, aus Bremer Sicht.
Nur: die Containerterminals sind stadtbremische Häfen. Jeder Beschluss über deren Ausbau ist im Bremer Senat gefallen. Der Senat hat damals die Verkehrsplanung verpennt. Das Bremerhavener Problem liegt in der Bremer Verantwortung.
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