piwik no script img

Pumpe, Spritze, Pille

1998 kam von der amerikanischen Pharmafirma Pfizer die bisher erfolgreichste Potenzpille auf den Markt: Viagra. Das Medikament wirkt nicht im Gehirn auf das Lustzentrum, sondern nimmt direkt Einfluss auf die Durchblutung des Penis bei sexueller Stimulierung. Bislang wurden weltweit rund 120 Millionen Rezepte für zirka zwanzig Millionen Patienten ausgestellt, die an erektiler Dysfunktion leiden.

Das Viagra-Konkurrenz-Medikament Levitra wurde von der Bayer AG entwickelt und soll gemeinsam mit dem britischen Konzern GlaxoSmithKline ab Frühjahr 2003 vermarktet werden. Viagra und Levitra wirken auf der Basis unterschiedlicher so genannter Phosphodiesterase-Inhibitoren (PDE-Inhibitoren), Substanzen, die die Durchblutung im Penis fördern.

Vor Viagra wurde bei erektiler Dysfunktion vor allem die Penisspritze eingesetzt: Seit fast zwanzig Jahren gibt es die so genannte Schwellkörper-Selbstinjektion (oder auch Schwellkörper-Autoinjektionstherapie, kurz: SKAT). Mit einer ultradünnen Nadel kann sich der an Impotenz leidende Mann Medikamente in den Penis injizieren, welche dann eine Steigerung der Blutzufuhr und nachfolgend eine Erektion auslösen.

Ein altes Behandlungskonzept ist die Vakuumtherapie. Durch Betätigung einer Pumpe wird um den Penis ein Vakuum erzeugt, sodass sich die Schwellkörper durch Einfließen des Blutes versteifen. Die mit Hilfe der Pumpe erzeugte Erektion wird durch einen an der Peniswurzel angelegten Gummiring gehalten, der verhindert, dass das Blut wieder abfließt. Die Vakuumtherapie wird hauptsächlich von Männern genutzt, bei denen sowohl sämtliche Potenzpillen als auch die Penisspritze wirkungslos bleiben.

Die Impotenz-Selbsthilfegruppe (www.impotenz-selbsthilfe.de) braucht finanzielle Unterstützung: Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 700 205 00, Konto 8884707 (unbedingt „SHG Erektile Dysfunktion“ als Verwendungszweck angeben).

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen