ökozentrum: Den Versuch war es wert
Es war zu schön, um wahr zu werden: Ein Nachhaltigkeitszentrum im alternativ geprägten Ottensen. Zwar etwas ab vom Schuss, aber gut platziert in einer städtebaulichen Entwicklungsachse, und eine Chance, Wirtschaftsförderung mal nicht mit dem Thema Multimedia oder Biotechnologie, sondern mit nachhaltiger Entwicklung zu verbinden. Dass das Projekt schief ging, ist einer Kette unglücklicher Umstände geschuldet, aber wohl auch der mangelnden Erfahrung der Beteiligten.
Kommentar von GERNOT KNÖDLER
Dabei hatte es sich so gut angelassen: Der rot-grüne Senat unterstützte das Vorhaben, dessen Grundstein mitten in der BSE-Zeit gelegt wurde, als die Nachfrage nach Öko-Ware explodierte. Doch das Projekt fasste nicht Tritt. Dem Bauherrn, den Betreibern und den potenziellen Mietern gelang es nicht, einen Draht zueinander zu finden. Manche der potenziellen Mieter mochten auch falsche Vorstellungen von den Kosten und dem Risiko haben, die auf sie zukommen würden. Es fehlte nur noch die Wirtschaftskrise, um dem Projekt den Garaus zu machen.
Unverständlich ist, dass das fehlende Vertrauen zu Ecom und HaGG nicht durch Absprachen unter den Vereinsmitgliedern ausgeglichen werden konnte, nach dem Motto: Ziehst du ein, ziehe ich auch ein. Vielleicht wäre das ja eine Perspektive, um das schöne Gebäude in der Gaußstraße für die Idee der Nachhaltigkeit zu retten.
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