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Heftiges Gefecht im Irak

Im Kampf mit einer US-Armeepatrouille sterben 27 Iraker. 74 mutmaßliche Al-Qaida-Leute gefasst. Pipeline in Brand

BAGDAD afp ■ Bei neuen schweren Gefechten in Irak haben US-Soldaten nordöstlich von Bagdad gestern 27 Menschen getötet. Wie das US-Zentralkommando mitteilte, habe eine „organisierte Gruppe“ in Balad Granaten auf eine Patrouille der US-Armee abgefeuert. Die Soldaten hätten aus Panzern zurückgefeuert, vier Angreifer getötet und die übrigen in die Flucht getrieben. Die Panzer hätten daraufhin zusammen mit Kampfhubschraubern die Verfolgung aufgenommen und weitere 23 Angreifer getötet.

In Nordirak nahmen US-Truppen bei einer Razzia 74 mutmaßliche Al-Qaida-Anhänger fest. Zum ersten Mal sprach die US-Armee dabei von einer Beteiligung des Terrornetzes an den Nachkriegsunruhen im Land.

Womöglich durch Sabotage geriet nach Angaben von Anwohnern am ersten Tag der Wiederaufnahme irakischer Erdölexporte eine Pipeline in Nordirak in Brand. Demnach brannte sie nahe der Erdölfelder bei Machul, rund 200 Kilometer nördlich von Bagdad, nach einem Attentat. Die Täter seien Iraker gewesen, sagten Anwohner gestern.

Wie die US-Zeitung Washington Post berichtet, durchkämmte schon vor dem Irakkrieg die geheime US-Eliteeinheit Task Force 20 den Irak vergeblich nach atomaren, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen. Sie habe jedoch zu Beginn ihrer Mission „zahlreiche vielversprechende Berichte“ nach Washington abgesetzt, so das Blatt. Diese Berichte hätten US-Präsident Bush und seine Berater optimistisch gestimmt, dass letztlich Massenvernichtungswaffen gefunden würden.

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