: Kirche und ethische Geldanlage
Veranstaltungstipp: Diskussion um Öko-Investment in Hamburger Akademie
„Die grüne Reformation – auch bei den Kirchen?“ – Dieser Frage will man vor allem unter dem Aspekt ethischer Geldanlagen am morgigen Dienstag (17. Juni) in einer Veranstaltung der Katholischen Akademie Hamburg nachgehen. „Für private wie institutionelle Anleger existieren inzwischen eine Vielzahl so genannter ethischer Anlageprodukte“, erkennt man in der Einladung. Zudem gebe es fundierte Informationssysteme, um beurteilen zu können, wie Unternehmen unter ethischen und ökologischen Kriterien einzuschätzen seien. Tatsächlich wachse auch die Zahl von kirchlichen Anlegern wie Ordensgemeinschaften, kirchlichen Verbänden, Pfarrgemeinden und Bistümern, die erkennen, dass ihr „Umgang mit Geld nicht verkündigungsneutral ist“. Ethische Geldanlagen seien ein wichtiger Bereich, „um die heilende, segnende und rettende Gegenwart Gottes in der Welt erfahrbar zu machen und sich glaubwürdig für eine zukunftsfähige Marktwirtschaft und eine gerechtere Welt einzusetzen“. Dabei sei der Effekt „von vielen kleinen Anlageentscheidungen, die Finanzströme mit Hilfe von ethischen Geldanlagen zu beeinflussen“, nicht zu unterschätzen. Er „könnte sich zur mitreißenden Kraft des Wettbewerbs entwickeln“. Was Geldanleger dazu beitragen können, das Wirtschaftssystem so zu verändern, dass „es natur-, sozial- und kulturverträglich wird und die Kosten nicht mehr systematisch auf die Natur und weite Teile der Weltbevölkerung abgewälzt werden“, wird morgen diskutiert. TAZ
„Ethische Geldanlagen – Ein glaubwürdiges Zeugnis der Kirchen in der ökonomischen Welt“. Dienstag, 17. Juni, 19 Uhr, Katholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4, 20459 Hamburg, Telefon: (0 40) 3 69 52-111. Die Akademie liegt nahe dem Großen Michel. Teilnehmerbeitrag: 6,50 Euro.
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