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krisenhelfer

Tim Renner

Tim Renner, 38, hat einen atemberaubenden Aufstieg hinter sich: vom Punk-Fanzine-Schreiber zum Chef von Universal Deutschland, der umsatzstärksten Plattenfirma hierzulande, und Vordenker der deutschen Musikindustrie.

Begonnen hat Renner seine Karriere als Praktikant im Konzern, bevor er als Chef des Sublabels „Motor Music“ Gruppen wie Element of Crime, Rammstein und Beginner zum Erfolg brachte. Trotz aller Erfolgsgeschichten: Bei der PopKomm, der letzten in Köln vor dem Umzug nach Berlin, wird wieder die Krise der Branche beherrschendes Thema sein. Heute werden die aktuellen Schreckenszahlen veröffentlicht: 17 Prozent Umsatzrückgang verzeichnete die Branche im ersten Halbjahr 2003. Auf der Messe selbst sind mit 618 ein Fünftel weniger Veranstalter als im Vorjahr.

Der Krise will man mit einer Radio-Quote für Deutsches begegnen: Ende Juli hatte der bayerische Staatsminister Erwin Huber zum Spitzengespräch mit Musikern, Hörfunkdirektoren und Vertretern der Musikwirtschaft nach München eingeladen. Natürlich mit dabei: Tim Renner. Die Forderung: Öffentlich-rechtliche Radiosender sollen fortan mindestens 50 Prozent Neuheiten (heißt: nicht älter als drei Monate und noch nicht in den Top 30 der Charts) spielen. Davon soll wiederum die Hälfte aus Deutschland stammen. Prominenter Unterstützer: Exkulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin, der den „dramatischen Verlust an musikalischer Artenvielfalt“ beklagt. TO

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