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In Sachsen droht ein rechter Wahlerfolg

Neun Prozent für eine rechte Partei sagt eine Umfrage für Sachsen voraus. Dort tritt nur die NPD an

BERLIN taz ■ Neun Prozent könnte eine rechte Partei bei den Landtagswahlen in Sachsen bekommen. Das ergab eine Umfrage von Infratest Dimap, die der Mitteldeutsche Rundfunk gestern veröffentlichte. Damit könnte die NPD in den Landtag einziehen. Ergebnis eines Strategiewechsels, den Holger Apfel, Chef der Nationaldemokraten in der taz verkündete: „Wir spucken uns nicht gegenseitig in die Suppe.“ Die sächsische NPD und die brandenburgische DVU haben sich abgesprochen: Jeder tritt am 19. September nur in seinem Gebiet an, um sich nicht gegenseitig Stimmen wegzunehmen.

„Die NPD ist bei weitem gefährlicher als die DVU“, sagt Henning Flad, Rechtsextremismusforscher aus Frankfurt (Oder), gegenüber der taz. Die DVU sei in Brandenburg nur durch Peinlichkeiten aufgefallen. Deshalb käme sie auch nicht wieder ins das Parlament. Dem stimmt auch der Potsdamer Politikwissenschaftler Jochen Franzke zu. Die NPD dagegen würde teilweise kluge Köpfe aufstellen. „Die würden im Landtag nicht nur die Faxe von Herrn Frey aus München vorlesen“, sagt Flad. Sondern Politik machen.

Ob die NPD in Sachsen wirklich alle Anhänger rechtsextremer Parteien hinter sich sammeln kann, gilt bei Experten aber als ungewiss. In der Vergangenheit waren die sektiererischen Tendenzen in den einzelnen Gruppen für Wahlerfolge zu groß. Allerdings könnte Hartz IV viele Protestwähler für die Rechten stimmen lassen. DAS

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