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Niedrige Zinsen

Verbraucher-Zentrale: Beim Immobilienkauf nicht locken lassen, sondern auch auf die Eigenkapitalquote achten

Trotz der zurzeit günstigen Zinsen sowie der noch bestehenden staatlichen Eigenheimzulage sollte man Pläne zum Immobilienerwerb sorgfältig prüfen, rät die Verbraucher-Zentrale Hamburg. „Gerade in der Niedrigzinsphase muss darauf geachtet werden, dass im Laufe der Finanzierung keine unüberbrückbaren Hindernisse“ auftauchen. Eine solide Grundlage sei dann geschaffen, wenn von der Kauf- oder Bausumme „mindestens 20, besser noch 30 Prozent Eigenkapital vorhanden sind“, erklärt Christian Schmid-Burgk von der Verbraucher-Zentrale. Um sich möglichst lange den niedrigen Zins zu sichern, sollte derzeit eine zehnjährige Zinsbindungsdauer das Minimum sein.

Viele Institute böten auch Laufzeiten von 15 oder 20 Jahren an, die mit einem geringen Zinsaufschlag belegt würden. Zinsbindungen von über zehn Jahren hätten einen weiteren Vorteil: Zehn Jahre nach Auszahlung des Kredites könne der Vertrag „mit einer Frist von sechs Monaten gekündigt werden, um günstige Konditionen wahrzunehmen“. Dieses Kündigungsrecht habe aber nur der Kreditnehmer, nicht etwa die Bank. Es gebe auch die Möglichkeit, den Kreditbetrag zu splitten und verschiedene Zinsbindungen zu wählen. „Die Entscheidung hängt von den langfristigen finanziellen Möglichkeiten ab.“

Werde nach Ablauf der Zinsbindung über die Restschuld neu verhandelt, müsse der Verbraucher mit einer Zinserhöhung rechnen. „Um dieses Risiko zu minimieren, kann bereits zu Beginn ein höherer Tilgungssatz von 1,5 Prozent oder zwei Prozent vereinbart werden“, so die Verbraucherschützer. Durch die höhere Tilgung verkürze sich die Laufzeit erheblich. Wer sich keine höhere Monatsbelastung leisten kann, sollte „kostenfreie Sondertilgungen mit dem Institut vereinbaren“. Viele gewährten heute schon jährlich fünf Prozent. Für Kreditnehmer biete sich an, die Eigenheimzulage als Sondertilgung einzubauen. TAZ

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