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Opposition unsicher

CDU-Berater: Ausgang der NRW-Landtagswahl offen. FDP geht mit Generalsekretär in den Lagerwahlkampf

DÜSSELDORF taz ■ CDU und FDP reagieren auf die Kommunalwahl. Nachdem das schwarz-gelbe Lager beim Urnengang am Sonntag Prozente verloren hatte, stellen sich Union und Freidemokraten auf einen harten Landtagswahlkampf ein. „Das Rennen ist offen. Die Chancen stehen fifty-fifty“, sagte Paul Nolte, Historiker und Berater des CDU-Spitzenkandidaten Jürgen Rüttgers, dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Nolte, der von Rüttgers vor zwei Jahren in den CDU-internen Arbeitskreis „Große Städte“ geholt worden war, forderte eine „entschiedenere Reformpolitik“ der Christdemokraten. Der Bremer Wissenschaftler forderte Rüttgers zudem auf, der CDU eine „gute personelle Aufstellung“ zu geben. „Es muss auch ein Team sichtbar werden“, sagte Nolte. Hier sei die Landesregierung mit ihren bekannteren Ministern im Vorteil. Nolte gilt als Kandidat für ein CDU-„Kompetenzteam“.

Auch bei der FDP scheint die Siegeszuversicht nach dem durchwachsenen Kommunalwahl-Resultat zu bröckeln. Gestern präsentierte FDP-Landeschef Andreas Pinkwart den Landtagsabgeordneten Christian Lindner als Generalsekretär der Liberalen. Anders als bei den Großparteien muss Lindner den Posten bei der finanziell angeschlagenen Landes-FDP ehrenamtlich übernehmen. Der 25-jährige (Spitzname: „Bambi“) soll im beginnenden Landtagswahlkampf Andreas Pinkwart entlasten, der als Bundestagsabgeordneter und Vize-Bundeschef zumeist in Berlin weilt. In der Vergangenheit war aus liberalen Parteikreisen kritisiert worden, dass die Landes-FDP in NRW nicht präsent sei. TEI

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