Kinderhort: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Na ja, Herbst eben. Was macht man mit dem Kind? – Museum.
Blöd, sagt das Kind. Da weiß es aber noch nicht, dass der Museumspädagogische Dienst auf kindliche Seh- und Erlebnisgewohnheiten eingerichtet ist. Etwa morgen Früh um elf zum Märchenfrühstück in Dahlem. Im Ethnologischen Museum – und dort im Märchenzelt – wird dann zugehört und gegessen. Für Kinder kostet dieses Vergnügen 8 Euro, für Erwachsene 12. Schon eine Stunde früher geht es im Puppentheater-Museum in Neukölln los. Puppenspiel, Märchenerzählungen und Führungen für Familien stehen auf dem Programm. Nicht die schlechteste Möglichkeit, einen Tag rumzubringen. Und hundertmal besser, als bei Karstadt um die Ecke „shoppen“ zu gehen – was sich ja vor allem präpubertäre Mädchen von den Eltern als Wochenendprogramm wünschen.
Am Dienstag dann bietet das Filmmuseum am Potsdamer Platz einen Projekttag zum Thema Animationsfilm für Kinder. „Lauras Stern“ heißt der derzeit in den Kinos laufende Film, zu dem hier eine Ausstellung mit Filmstills und Cartoons läuft. Der Film, der von Freundschaft und Abschied, Wunsch- und Traumwelten handelt, wird den Kindern spielerisch näher gebracht – soll heißen, es wird gebastelt. Danach reicht ein Spurt über die Potsdamer Straße, und man kann mit dem Kind ins Kino oder gleich zu H & M gehen.
Was könnte man sonst unternehmen? Vielleicht Pilze suchen. Nördlich von Berlin, vom S-Bahnhof Borgsdorf aus, kann man durchs Briesetal ein paar Kilometer bis Birkenwerder wandern. Ist gar nicht weit und wunderschön, in dem kleinen Tal. Die Waldschule dort hat entlang des Weges Hinweise angebracht: Ameisenhaufen, Insektenhort … Es empfiehlt sich, unter der Woche zu kommen. Denn am Wochenende sind ziemlich viele Berliner dort unterwegs – da gibt’s dann natürlich keine Pilze.
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