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AUSCHWITZ-PROZESS

Worum es ging: Der Frankfurter Auschwitz-Prozess (20. 12. 1963 bis 20. 8. 1965) behandelte ein Menschheitsverbrechen: Im Vernichtungslager Auschwitz starben 965.000 Juden, 75.000 Polen, 21.000 Sinti und Roma, 15.000 sowjetische Kriegsgefangene, 15.000 sonstige Häftlinge. Von Anfang 1942 bis November 1944 fuhren über 600 „Judentransporte“ aus fast ganz Europa ins Lager. Auf der Rampe selektierte die SS die Deportierten. Der „Rampendienst“ brachte den Beteiligten, meist waren es Ärzte, „Sonderrationen“. Direkt in die Gaskammern getrieben wurden Frauen mit Kindern, Alte und Kranke, insgesamt starben so 865.000 Juden. Ins Lager eingewiesen wurden 200.000 Juden. Über die Hälfte überlebte die Haft nicht. Nach der Auflösung des Konzentrationslagers im Januar 1945 kamen zehntausende von Häftlingen auf Todesmärschen und in anderen Lagern um. Literatur zum Verfahren: Peter Weiss, „Die Ermittlung“ (Frankfurt am Main, Suhrkamp, 1991, 9 €)Weitere Informationen zum Prozess: www.fritz-bauer-institut.de

Das Frankfurter Institut wird vom 27. März bis 25. Mai 2004 eine Ausstellung zum Thema präsentieren. Titel: „Der Auschwitz-Prozess – 40 Jahre danach“. Es ist eine historisch-dokumentarische Ausstellung mit internationaler zeitgenössischer Kunst. GES

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