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Angriff auf Ahmed Maher

Fundamentalisten verletzen ägyptischen Außenminister auf Tempelberg. Palästinenserchef Kurei verurteilt Tat

JERUSALEM dpa ■ Palästinensische Fundamentalisten haben den ägyptischen Außenminister Ahmed Maher gestern bei einem Besuch auf dem Tempelberg in Jerusalem attackiert und verletzt. Maher sei ärztlich behandelt und dann zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete der israelische Rundfunk.

Israelische und palästinensische Politiker verurteilten den Angriff auf Maher, der sich bei seinem ersten Besuch in Israel seit zwei Jahren um Vermittlung im Nahostkonflikt bemühte.

Palästinensische Augenzeugen auf dem Tempelberg berichteten, die Attacke sei von der islamistischen Splittergruppe „Befreiungspartei“ verübt worden. Mitglieder dieser Gruppierung hätten den Minister zunächst beleidigt, dann mit Schuhen beworfen und als Verräter beschimpft. Der palästinensische Regierungschef Ahmed Kurei verurteilte die Tat. Maher hatte gestern israelische Politiker zu Gesprächen getroffen, nicht aber die Palästinenserführung um Jassir Arafat. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat einer offiziellen Waffenruhe mit den für Terroranschläge verantwortlichen Palästinenserorganisationen eine Absage erteilt.

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