: Weihnachten
Unterm Baum
Die Deutschen sparen angeblich bei den Weihnachtsgeschenken. „Nur“ jeder Zehnte werde mehr als 500 Euro in Präsente für seine Lieben investieren, hatte eine Emnid-Umfrage zu Beginn der Shopping-Zeit ergeben. Was ihnen damit entgeht:
Männer könnten ihrer Liebsten zum Beispiel mit einer Gesichtscreme vom Feinsten eine kleine Freude machen. Die „Crème de la Mer“ besteht zum größten Teil aus Algen, die nach Mondphasen geerntet werden. 500 Milliliter kosten knapp 1.400 Euro – erhältlich zum Beispiel im KaDeWe in Berlin.
„Sie“ könnte sich im Gegenzug mit einem Mobiltelefon von Vertu revanchieren, dessen Gehäuse aus Platin gefertigt ist (rund 20.000 Euro). Sollte „er“ zu Unpünktlichkeit neigen, würde sich auch eine Herren-Armbanduhr der Luxusklasse von Audemars Piguet empfehlen (im KaDeWe für rund 300.000 Euro). Von den Meisterwerken an Präzision werden nur wenige pro Jahr hergestellt.
Wem das alles nicht ausgefallen genug ist, wird auf jeden Fall im Online-Katalog der Nobel-Kaufhauskette „Neiman Marcus“ fündig (www.neimanmarcus.com). Im „Christmas Book“ sind zahllose Geschenkideen für den größeren Geldbeutel zu finden. Der Kunde hat da etwa die Wahl zwischen einer Ritterrüstung im Stil des 15. Jahrhunderts – zwei Unterrichtsstunden im Schwertkampf inklusive – für 20.000 Dollar (15.000 Euro) oder einem Zeppelin für elf Passagiere, hergestellt in Deutschland, für satte 10 Millionen Dollar (7,5 Millionen Euro).
Oder gleich die eigene Insel. Kein Problem: Die Hamburger Firma Vladi Private Ilands bietet das Eiland schon ab etwa 100.000 Dollar an. Wer die Insel Leaf Cay 2 in den Bahamas verschenken möchte, müsste allerdings schon 15 Millionen Dollar hinblättern. Dafür kann man das nächste Weihnachtsfest dann aber auch in der Karibik verbringen. DDP
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