: Hamburgs Reps wechseln zur NPD
Auflösungserscheinungen bei Hamburgs „Republikanern“ (Rep): Nach eigenem Bekunden ist Thomas Nissen, bisheriger Hamburger Landesvorsitzender der rechten Splitterpartei, zur NPD übergewechselt. Unklar ist, wie viele seiner Gefolgsleute ebenfalls „jetzt in der NPD ihren Kristallisationspunkt“ sehen, wie deren Bundeschef Udo Voigt es nennt: „Sie verstehen sich als unabhängige Republikaner in der NPD“, was immer das bedeuten soll. Mehr als 160 Interessierte seien am Donnerstag zu einer Veranstaltung in Hamburg gekommen, freute sich Voigt, den Ort jedoch verriet er nicht. „Mit so vielen Gästen“, räumt der Ex-Bundeswehroffizier ein, „habe ich nicht gerechnet.“ Den Kurswechsel markiert die Unterschriftensammlung „Hamburger Signal“, in der „mehr als 400“ Reps zur Unterstützung und Wahl der NPD aufrufen. Vor begeisterter Zustimmung könne er sich „kaum retten“, betont Nissen. Dennoch bleibt der Rep-Bundesvorsitzende Rolf Schlieren hart gegenüber der rechten Konkurrenz. Anders als die DVU wolle er „keine braune Volksfront“ mit „NS-Nostalgikern“. Nach dem Übertritt von Nissen und anderen Reps, so vermuten Beobachter der Szene, dürfte Hamburgs NPD um ihren Vorsitzenden Ulrich Harder nun selbst aktiver werden. AS
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen