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Kanther droht Strafe

Gericht zieht Zwischenbilanz im CDU-Schwarzgeldprozess. Exminister Kanther muss mit einer Verurteilung rechnen

WIESBADEN ap ■ Ex-Innenminister Manfred Kanther muss eine Verurteilung durch das Landgericht Wiesbaden fürchten. Im Prozess um die schwarzen Kassen der hessischen CDU sagte der Vorsitzende Richter Rolf Vogel gestern, die Rückzahlung von 21 Millionen Euro aus der staatlichen Parteienfinanzierung habe zu einem „relevanten Nachteil“ für die Bundes-CDU geführt. Zu dieser Rückzahlung an den Bundestag war es gekommen, weil das geheime Millionenvermögen der hessischen CDU im Rechenschaftsbericht der Partei fehlte.

Auch gehe das Gericht von Untreue zu Lasten der hessischen CDU aus, da die Führungsgremien nichts von dem in der Schweiz versteckten Millionenvermögen der Partei gewusst hätten, so der Kammervorsitzende. Die Kammer sehe bei dem Angeklagten zudem „aktives Tun“. Kanther hatte Ende 1983 ein umfangreiches Parteivermögen in der Schweiz deponieren lassen.

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