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Neuer Podcast „Kim & Klaus“ vom rbbAls Barack Obama einmal zu spät kam und andere Anekdoten

Kim Fisher und Klaus Wowereit talken nun miteinander für ihren neuen Podcast für Radio rbb 88.8. „Kim & Klaus“ kommt immer freitags mit neuer Folge.

„Kim & Klaus“ heißt der neue Podcast von rbb 88.8 mit Kim Fisher und Klaus Wowereit Foto: rbb

Berlin taz | Bevor es losgeht, wird erst mal Grundlegendes geklärt. „Du heißt gar nicht Kim?“, fragt Klaus Wowereit. Und Kim Fisher gesteht: „Nee, ich heiß Kerstin.“ Das Plattenlabel wollte einen anderen Namen, erzählt Kerstin Poetke alias Kim Fisher – und es folgt ein ziemlich lustiges Wortspiel mit ihrem bürgerlichem Nachnamen, schnell sind die beiden beim Begriff „Podcast“. Also, Willkommen im Podcast von Kim Fisher und Klaus Wowereit, der wenig überraschend „Kim & Klaus“ heißt und ab 1. November in der ARD-Audiothek verfügbar ist und überall dort, wo es Podcasts gibt. Es handelt sich um eine Produktion von Radio rbb 88.8 nach einer Idee von Kim Fisher. Die taz konnte die erste Folge vorab hören.

Der Podcast bietet laut Pressemitteilung „spannende Anekdoten“ aus dem Leben von Kim und Klaus und „einen ganz persönlichen Blick auf das Berliner Stadtgeschehen“. Ein bisschen viel versprochen? Na, mal hören.

Immerhin sind beide in Berlin geboren und aufgewachsen, Kim Fisher 1969 in Tempelhof. Sie ist als Sängerin, Schauspielerin und Autorin bekannt und natürlich seit über 20 Jahren als Gastgeberin der MDR-Talkshow „Riverboat“. Auch beim Podcast hat sie das Zepter in der Hand.

Auch Klaus Wowereit kennt seine Stadt aus dem Effeff. 1953 in Lichtenrade geboren, wuchs er als Sohn einer Putzfrau vaterlos mit vier älteren Geschwistern auf. Mit seinem legendären Satz „Ich bin schwul – und das ist auch gut so“ wurde er zum ersten Spitzenpolitiker, der sich offen zu seiner Homosexualität bekannte. Tja, und mit seinem Ausstieg aus der aktiven Politik erlosch weder sein Interesse an relevanten wie unterhaltsamen Themen noch seine Lust am Diskutieren. Keine schlechte Voraussetzung für einen Podcast, zumal Wowereit schon immer einen Hang zum Entertainment hat. Das zahlt sich hier aus.

Die beiden plaudern vertraut miteinander

Man hört beiden gerne zu. Kim und Klaus schlendern durch die Themen, die auf der Hand liegen, springen thematisch hier und da hin, überhaupt nicht chronologisch, doch man kann den beiden immer gut folgen. Und es gibt ein bisschen Gossip, denn das mag Klaus gern – aber mit „Niveau“. Die beiden plaudern vertraut über die Kriege in der Welt, die USA-Wahlen, über die SPD, Burn-out, das Alter und Essenseinladungen – Klaus hat noch nie für Kim gekocht, also so was; die beiden lachen öfter zusammen.

Gewürzt wird das mitunter ernste, meist heitere Plauderformat mit Anekdoten von Po­li­ti­ke­r:in­nen wie Bill Clinton, Angela Merkel und Barack Obama. „Roter Teppich trifft auf Rotes Rathaus“, sagt Fisher. Hat Wowereit doch als ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin viel zu erzählen.

Vorerst sind weitere sieben Folgen geplant, die immer freitags im Wochenrhythmus erscheinen. Und tatsächlich macht der Podcast Spaß, wenn man denn mit beiden etwas anfangen kann. Und das ist natürlich (wie so oft) auch eine Generationsfrage.

Ach so, Obama: Kim fragt, wie das damals bei seinem Berlin-Besuch so war. „Na ja“, sagt Klaus. „Das war ein Theater.“ Die Rede sollte am Brandenburger Tor stattfinden, das wollte aber Merkel nicht. So trat Obama an der Siegessäule auf. Doch „er kam zu spät, weil er im Fitnessstudio war“. Und hat seine Rede vom Teleprompter abgelesen.

Tipp: Der taz Podcast „Bundestalk“ zum Thema ÖRR. „Skandale um Intendantengehälter, massive Angriffe von Rechts – gebührenfinanzierte Medien sollen reformiert werden. Was bedeutet das politisch?“

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