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Männer beim Synchronschwimmen vermisstWeiter warten auf die Premiere

Im Synchronschwimmen sind Männer erstmals bei den Olympischen Spielen erlaubt, aber nicht dabei. Es braucht wohl eine Männerquote.

Frauendomäne: das chinesische Team verzichtet bei Olympia wie alle anderen auf männliche Unterstützung Foto: David J. Phillip/imago

Offenheit lässt sich nicht verordnen. Als das Internationale Olympische Komitee im Jahr 2022 beschloss, auch Männer zum Synchronschwimmen zuzulassen, sprach es von einer „bahnbrechenden Neuerung“. Das Problem ist nur, dass in Paris keiner der 96 zu vergebenden Startplätze mit einem Mann besetzt wurde.

Der Weltschwimmverband World Aquatics drückte nun etwas hilflos seine tiefe Enttäuschung darüber aus. In einer Stellungnahme hieß es: „Dies hätte ein entscheidender Moment für den Sport sein sollen.“ Der Verband sei sich zwar bewusst, dass der 18-monatige Vorlauf seit der Zulassung von Männern etwas knapp gewesen sei, doch habe man die Hoffnung gehabt, dass es einigen gelingen würde, dabei zu sein.

Diese Hoffnung stellt sich in der Praxis als naiv heraus. Selbst die besten männlichen Synchronschwimmer können mit den Frauen noch nicht mithalten. Sie sind in der Mehrzahl Quereinsteiger, haben einen großen Entwicklungsrückstand und dadurch Probleme, in den Förderstrukturen Berücksichtigung zu finden.

Auf diese Umstände wies die Bundes­trainerin Stephanie Marx im Verbandsmagazin Swim & More hin. Ein weiteres Problem seien die Wertungsrichter. Bei den Teamwettbewerben würden einzelne Männer besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und so deren Fehler besonderes Gewicht bekommen. Das erhöhe die Gefahr des Punktabzugs.

Exotisches Feld der Männerdiskriminierung

Seit der olympischen Premiere 1984 in Los Angeles ist dieser anmutige Wassertanzsport zu Musik ein reines Frauending. Nur in den Anfängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts mischten noch männliche Synchronschwimmer mit.

Ausgrenzung von Geschlechtern aber, egal in welche Richtung, das passt nicht zur Vision des offenen Sports, die das IOC in den vergangenen Jahren verstärkt nach außen trägt. Nun müssen sich die Verantwortlichen mit dem exotischen Feld der Männerdiskriminierung ernsthafter befassen, wenn sie denn wirklich Veränderungen wollen. Eigentlich müsste man sich nur bekannter Instrumente bedienen, die bei der Förderung von Frauen in Männerdomänen ab und an zur Anwendung gebracht werden.

Eine Männerquote im Mannschaftswettbewerb für die Olympischen Sommerspiele im Jahre 2028 in Los Angeles oder die Einführung eines Mixed-Wettbewerbs wäre schon mal ein erster Schritt.

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10 Kommentare

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  • Ich finde, die 100m Delphin der Männer hat schon sehr viel von einer Synchron-Schwimmen-Aufführung. Noch etwas Verbesserungspotential beim gleichzeitigen Anschlag - aber sonst....



    Ist halt Synchronschwimmen auf Männerart...



    Unklar ist nur, warum nur am Ende so wenige eine Metallplakette bekommen...

  • Eine für deutsche aussichtslose Sportart.



    Wer einmal das Propaganda-Video von KP-Parteitag gesehen hat, wie 5 gleichgekleidete Servicedamen vollkommen synchron in 5 Sitzreihen ein perfektes Mit-Thermoskannen-Kaffeetassen-befüllen - Ballett gesehen hat, muss erkennen: da sind wir komplett chancenlos.

  • Ein separater Männerwettbewerb, wie es bei anderen Sportarten umgekehrt läuft, löst das doch.



    Nächstes Thema.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob das Satire ist. In 95% aller Sportarten treten Frauen und Männer getrennt an. Warum sollte das ausgerechnet beim Synchronschwimmen anders sein? Es käme doch auch niemand auf die Idee, einen Unisex-Wettbewerb über 400m Brustschwimmen zu veranstalten.

  • Ein Frauenteam ein Männerteam als Lösung? So wie in anderen Sportarten auch? Dann müsste auch nicht ein ggfs. schlechter performender Mann, einer besser performeden Frau per Quote den Platz wegnehmen. Eine Problematik, die das Konzept Quote ja grundsätzlich mit sich bringt.

  • Das Thema kann auch cineastisch im üblichen Genre reüssieren:



    /



    www.derstandard.de...-synchronschwimmen

    • @Martin Rees:

      Danke für den link - der trailer xtra!



      Wer Willi Weyer noch persönlich gekannt hat!?



      Wasserballer mit unglaublicher Verdrängung; wir verdanken ihm als FDP-Jungtürke IM NRW - die atemberaubend hohe Polizeipräsens dort & die flächendeckenden mittlerweile schrottreifen Schwimmhallen! 🏊🏊‍♀️🏊‍♂️🛟🩱🩳👙



      Aber der - Brief&Siegel drauf - hätte da prima reingepasst!



      Anschlußverwendung nach DSB-Präsi!;))

      unterm——servíce



      de.m.wikipedia.org...,_Hoppe,_Weyer.jpg



      & mit Genschman 1972!!



      de.m.wikipedia.org...enscher,_Weyer.jpg



      &



      de.wikipedia.org/wiki/Willi_Weyer



      Remember Der Goldene Plan -

  • Und wieder müssen noch mehr Regeln her, weil man etwas übers Bein brechen möchte. Wie wärs mit mehr Freiheit und weniger Ordnungswahn a la Germany?

    Ich als Mann fühle mich jedenfalls nicht diskriminiert, wenn ich da keine Männer sehe.

  • Boxen fliegt bald raus - aber Synchronschwimmen der Männer kommt dazu.



    Da können die Boxer ja umsatteln.

    Olymische Spiele - kannste dir nicht ausdenken so was. ROFL

  • Nur Mut

    m Synchronschwimmen sind Männer erstmals bei den Olympischen Spielen erlaubt, aber nicht dabei. Es braucht wohl eine Männerquote.

    Die Frauen das Stilrudern schließlich auch überwunden! Gelle