die gute nachricht
: Jugendliche lesen weiterhin Bücher

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. Fotos: stock.adobe.com

Kinder und Jugendliche hängen nur noch am Handy, haben weniger Allgemeinbildung und gehen nicht mehr raus? Um die Generation von heute kursieren viele Gerüchte. Oft erzählen diese nur die halbe Wahrheit. Die Studienreihe „Jugend, Information, Medien“ (JIM) befragt seit 25 Jahren Kinder und Jugendliche in Deutschland zu ihrer Mediennutzung und stellt fest: Anders als viele vermuten würden, lesen sie fast so viel wie früher. Die Daten, die durch die Befragung von 1.200 Personen im Alter von 12 bis 19 Jahren erhoben wurden, zeigen zwar, dass Smartphones, Internet und Musik an erster Stelle stehen. 35 Prozent der Befragten geben aber auch an, täglich oder mehrmals in der Woche Bücher zu lesen. Im ersten Studienjahr 1998 waren es noch 38 Prozent.

Dabei lesen Mädchen nach wie vor mehr als Jungen und Gym­na­si­as­tin­nen mehr als andere Schülerinnen. Auch haben junge Menschen mit 63 Minuten täglicher Lektürezeit im Jahr 2023 wieder länger gelesen als im Vorjahr. Angesichts der dynamischen Entwicklung digitaler Medien sind diese Beobachtungen durchaus erstaunlich. Katharina Federl