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Trendsportart Teqball in HamburgErlaubt ist alles, außer Händen

Teqball ist eine Art Mischung aus Tischtennis und Fußball. Viele Aktive haben vorher Fußball gespielt, manche finden nach Verletzungen zur Sportart.

Akrobatisch: Teqball-Spieler*innen beim Turnier in Hamburg Foto: FC St. Pauli Teqball

Hamburg taz | „Bereit?“, fragt Daytona „Toni“ Hansen mit konzentriertem Blick auf die gebogene Platte. In einer Sporthalle in Hamburg-Altona sind sieben Tische aufgebaut, rund 30 SpielerInnen stehen daneben und warten auf die nächsten Runden. Überall liegen Bälle und Punktezähler. Abgesehen von Lachen und begeisterten Zwischenrufen ist die Atmosphäre in der Sporthalle ruhig.

Teqball ist ein neuer Trendsport, der Spielelemente aus dem Tischtennis und Fußball verbindet. Auf einer abgerundeten Tischtennisplatte wird mit einem Fußball gegeneinander gespielt, der ganze Körper darf hierbei zum Spielen des Balls benutzt werden – bis auf Arme und Hände. Gespielt wird allein oder zu zweit, dabei kann in jeglicher geschlechtlichen Konstellation abhängig von der gespielten Disziplin gespielt werden.

Erfunden wurde der Sport in Ungarn, gespielt wird er mittlerweile weltweit. Auch in Hamburg wächst die Community jährlich in immer größeren Schritten. St. Pauli ist mit rund 25 Aktiven einer der größten Klubs im Norden.

Erste Szene-Prominenz bildet sich heraus

Hansen spielt heute beim St.-Pauli-Teqball-Cup mit über 30 Teilnehmenden aus ganz Deutschland. Sie hat eine gewisse Bekanntheit in der Szene. Die Studentin spielt zwar erst seit Ende 2022 Teqball, ist aber schon eine der erfolgreichsten Spielerinnen Deutschlands.

2023 gewann sie mit Nelly Wilke die deutsche Meisterschaft im Frauen-Doppel, bei der WM in Bangkok reichte es immerhin zu Platz fünf. „Teqball weckt meinen Ehrgeiz“, sagt Hansen, „und das letzte Jahr war ein großer Erfolg, was für mein erstes Jahr im Teqball schon mal cool ist.“ Bevor sie mit dem Teqballspielen anfing spielte sie Fußball bei den 2. Frauen von St. Pauli.

Doch die Überraschung des Wochenendes ist Elias Petzold, der sich im Finale gegen die Teqballer aus Hannover durchsetzt. Der erst 13-jährige Spieler des 1. FC Sonneberg 04 hatte bereits im vergangenen Jahr bei seiner ersten Teqball-Jugendmeisterschaft in der Slowakei seine ersten Erfahrungen im europäischem Wettkampf gesammelt.

Training muss regelmäßig stattfinden

Viele der SportlerInnen, die Teqball spielen, hätten eine Vorgeschichte im Fußball und fühlten sich wohl mit dem Ball, erklärt Jon Nielsen, der schon drei Jahre aktiv Teqball spielt. Manche kämen auch nach einer Verletzung zum Teqball.

Nielsen, der aktuell auf dem 54. Platz in der Weltrangliste steht, wurde im vergangenen Jahr Deutscher Meister im Männer-Einzel und zusammen mit Diego Gollub auch im Doppel. Der Freizeitsportler kümmert sich mit den anderen SpielerInnen darum, dass regelmäßiges Training stattfinden kann. „Teqball kann man sich ein wenig wie Tennis vorstellen. Da geht auch nicht immer jeder Ball perfekt rüber“, sagt er. „Wichtig ist es, sich ein gewisses Level an Können anzueignen und nicht aufzugeben, auch wenn es mal schwer und anstrengend wird.“

„Ich spiele so fair wie möglich und hoffe mein Gegenüber auch“, erklärt Lasse Brandt „Das sollte eigentlich klar sein.“ Auch weil die zwei SchiedsrichterInnen trotz Video-Unterstützung nicht jede Berührung und Situation gerecht nachprüfen können, sagt er, während die anderen im Hintergrund den Teqball auf die Platte schmettern.

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1 Kommentar

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  • Klingt sehr interessant. Ich spiele selber Tischtennis. Aber das wäre mal ein schöner Ausgleich zum normalen Training.