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Debatte ums Turbo-Abi in HamburgMehr Zeit für Gymnasiasten?

Kommentar von Sammar Rath und Torsten Schütt

In Hamburg sammeln Eltern Unterschriften dafür, das Abitur an Gymnasien wieder nach neun Jahren zu machen, statt nach acht. Ein Pro- und Contra.

Am Ende sieht die Prüfung gleich aus. Aber wie viele Schuljahre sollten dem Abi vorangehen? Foto: Felix Kästle/dpa

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2 Kommentare

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  • Die Gymnasien und Stadteilschulen in Hamburg unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Die Stadtteilschule ist aus den Haupt-, Real- und Gesamtschulen und den Aufbaugymnasien hervorgegangen und bietet alle Schulabschlüsse bis zum Abitur, das identisch mit dem Abschluss am Gymnasium ist. Der wichtigste Unterschied ist: In der Stadtteilschule lernen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam, während die Gymnasien eine Selektion durchführen und nur die Schülerinnen und Schüler aufnehmen, die den Anforderungen gerecht werden.



    Eine weitere Unterscheidung ist, dass die Gymnasien in Hamburg in der Regel ein höheres Anforderungsniveau haben als die Stadtteilschulen. Die Gymnasien vermitteln ein breiteres Wissen und bereiten die Schülerinnen und Schüler auf ein Studium vor, während die Stadtteilschulen eher auf eine berufliche Laufbahn abzielen.



    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Unterschiede zwischen den beiden Schulformen nicht so groß sind, wie sie einmal waren. Seit der Einführung des zweigliedrigen Schulsystems in Hamburg gibt es nur noch die Stadtteilschule und das Gymnasium. Die Stadtteilschule hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und bietet mittlerweile ein breites Spektrum an Kursen und Fächern an, die den Schülerinnen und Schülern eine ähnliche Bildung wie am Gymnasium ermöglichen.



    Es ist unwahrscheinlich, dass eine Rückkehr zu G9 die Unterschiede zwischen den beiden Schulformen verringern würde. Die Stadtteilschule und das Gymnasium haben unterschiedliche Ziele und Schwerpunkte, die sich nicht einfach durch eine Verlängerung der Schulzeit ändern lassen.

  • Interessant, dass die Kontrameinung praktisch nur auf Geld und Kurzfristigkeit abzielt.



    Dabei ist eine gute (Schul)bildung der Schlüssel zu so vielem.

    Fragen, die man stellen muss, wenn man mittel- und langfristig die Bildung verbessern will:



    Wie macht man den Beruf des Lehrers wieder attraktiv?



    Wie verbessert man das grundlegende Wissen für Schulabschliesser?



    Wie nimmt man die Belastung für Heranwachsende etwas heraus? Teenies befinden sich nun mal in einer Zeit des allgemeinen Umbruchs im Leben und es ist wichtig, dass sie dafür auch die Zeit bekommen, die sie brauchen.

    Sinnvolle Investitionen in das Bildungssystem sind die beste Möglichkeit, in die Zukunft zu investieren. Das freut die Schüler, weil sie dann mehr Möglichkeiten haben in Sachen Ausbildung und Studium, es freut die Arbeitgeber, weil sie Azubis oder Berufsanfängern nicht erst richtig lesen, schreiben und Kopfrechnen beibringen müssen, es freut die Finanzämter, die durch mehr gut gebildete Menschen in besser bezahlten Jobs mehr Steuern einnehmen können, das freut dann alle, weil man wieder mehr investieren kann...