Ifo-Umfrage in Unternehmen: Homeoffice macht Flächen frei
Der Trend zum Arbeiten außerhalb des Büros, führt auch zu einem Umdenken in Unternehmen: Jedes elfte will seine Büroflächen verkleinern.
In einzelnen Branchen seien es allerdings deutlich mehr – bis zu 40 Prozent. „Homeoffice führt also zu einem leichten Rückgang der Nachfrage nach Büroflächen und setzt damit den Immobilienmarkt unter Druck.“ Diese Entwicklung könne die Krise am Immobilienmarkt verschärfen, der wegen gestiegener Zinsen und Baukosten ohnehin unter Druck steht.
Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich demnach große Unterschiede. Im Dienstleistungssektor liegt der Anteil bei 11,9 Prozent, in der Industrie bei 8,1 Prozent. Besonders viele Unternehmen, die ihre Büros wegen Homeoffice verkleinern wollen, finden sich in der Automobilbranche (37,5 Prozent), bei den Bekleidungsherstellern (18,6), in der Rundfunkbranche (40,3), in der IT-Branche (21,0), bei den Informationsdienstleistern (28,4) sowie in Werbung und Marktforschung (34,8).
Im Handel (3,7 Prozent) und im Bauhauptgewerbe (1,9 Prozent) beabsichtigen nur wenige Unternehmen eine Verringerung ihrer Büroflächen. Verkleinerungen werden den Angaben zufolge insbesondere in Branchen geplant, in denen Homeoffice intensiv genutzt wird. Dagegen plant nur ein Prozent aller Firmen, wegen der neuen Arbeitsweise ihre Büroflächen zu vergrößern.
Das Ifo-Institut erfasst seit mehr als einem Jahr eine konstante Homeoffice-Quote von einem Viertel der Beschäftigten. „Nach der Pandemie ist klar: Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben“, sagte Krause. Viele Unternehmen hätten bereits reagiert und ihre Büros an die neuen Arbeitsmodelle adaptiert, etwa durch die Einführung von geteilten Schreibtischen und die mehr Räume für persönlichen Austausch an den Präsenztagen. „Andere Firmen planen die Anpassung in den kommenden Jahren, wenn die meist langfristig abgeschlossenen Büro-Mietverträge auslaufen.“
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