Schwarz-Rot in Berlin: Erst mal die Special Olympics
Der Senat bewirbt die Weltspiele geistig behinderter Menschen, die am 17. Juni beginnen. Auf eine Olympiabewerbung mag er sich (noch) nicht festlegen.
Spranger war in der Pressekonferenz nach der Senatssitzung allerdings auch weit davon entfernt, eine solche Bewerbung auszuschließen. Nur soll es offenbar so sein, dass Berlin sich nicht aufdrängen will. Die Entscheidung liegt laut Spranger bei der Bundesregierung und dem Deutschen Olympischen Sportbund. In ihrem Koalitionsvertrag haben CDU und SPD die Bereitschaft bekräftigt, „dass Berlin als ein Austragungsort zur Verfügung steht“.
Die vom 17. bis zum 25. Juni anstehenden Special Olympics stellte Spranger als ein Fest von Inklusion dar. Sie wolle, dass Berlin die Stadt sei, „wo Inklusion Normalität ist“, sagte die Senatorin vor den Journalisten. Auf der Internetseite der Veranstaltung heißt es: „Wir freuen uns auf ein internationales, buntes Fest des Sports für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung.“
Spranger warb intensiv dafür, die Wettkämpfe zu besuchen. Das soll oft kostenlos möglich sein, eine Dauerkarte koste zwischen 24 und 32 Euro. Viele Entscheidungen finden öffentlich statt: etwa Basketball am Neptunbrunnen in Mitte oder Radrennen auf der Straße des 17. Juni.
Viel Unterstützung von Helfern
Eine Art Probelauf für die erstmals in Deutschland ausgetragenen Weltspiele gab es schon 2022 mit den nationalen Special Olympics, ebenfalls im Juni. Wie damals sollen auch nun die freiwilligen Helfer – 15.500, davon 5.000 aus Berlin – eine große Rolle spielen. Den Großteil der Veranstaltungskosten von 130 Millionen Euro tragen mit je 47 Millionen das Land Berlin und der Bund, der Rest kommt überwiegend von Sponsoren.
Am kommenden Wochenende trifft sich die Ende April neu gebildete schwarz-rote Landesregierung zu ihrer ersten Klausur am Döllnsee bei Joachimsthal nördlich von Berlin. Großes Thema dann: die Unterbringung der Flüchtlinge.
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