piwik no script img

zurück in die zukunft

Zukunftsbilder der Vergangenheit und was man aus ihnen lernen kann erkunden wir hier in jeder Ausgabe. 1969 produzierte das japanische Mangamagazin Shōnen Sunday verschiedene Zukunftsszenarien unter dem Titel „Computopia“.

Die Pullunder der Kinder sind zwar oldschool, aber das trügt. Denn in der „Schule der Zukunft“ kommt die Lehrkraft nicht mehr zum Unterricht, sondern wird mit den Matheaufgaben an die Tafel projiziert. Jedes Kind hat einen eigenen Computer, auf dem es die Antworten eingibt. Fehler machen ist okay, denn mit einem Lichtstift kann das Geschriebene direkt auf dem Bildschirm korrigiert werden. Aber wehe, man macht Quatsch! Dann bestraft der rote Roboter die Schüler mit Kopfnüssen. Die Zukunft, die der Künstler in dem japanischen Magazin Shōnen Sunday 1969 für das Ende der 80er Jahre beschrieb, zeigt den Wunsch nach einem automatisierten Bildungssystem. Deutschland kann sich von den Zukunftsträumen aus Japan noch eine dicke Scheibe abschneiden. Denn in Sachen Digitalisierung bekommt unser Schulsystem eine lieb gemeinte 4+, wie die Bildungsforscherin Christine Sälzer kürzlich dem ZDF sagte. Und das, obwohl der Digitalpakt Schule seit der Pandemie mit 6,5 Milliarden Euro ausgerüstet ist. Die digitale Lehrerin im Bild erinnert an diesen Ausnahmezustand für unser altmodisches Bildungssystem. Wenigstens gibt es heute keine Bestrafungsroboter. Sie hätten nämlich nur eines verdient: Nachsitzen. Ann-Kathrin Leclère

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen