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Stiftung Warentest zu SmartphonesGebraucht geht auch

Die Stiftung Warentest untersucht wiederaufbereitete Smartphones – und zieht eine positive Bilanz. Doch ein Punkt ist nicht Teil des Tests.

Verkaufsplattformen, die wiederaufbereitete Smartphones verkaufen sind besser als der Handy-Shop Foto: imago

Berlin taz | Die Qualität gebrauchter Smartphones ist laut Stiftung Warentest überwiegend gut, und die getesteten Händler, die gebrauchte Geräte verkaufen, sind seriös. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die in der März-Augabe der Zeitschrift test veröffentlicht wird. Geprüft wurden vier Händler und fünf Verkaufsplattformen, die wiederaufbereitete Smartphones im Angebot haben. Pro Anbieter kauften die Tes­te­r:in­nen dabei fünf Modelle ein. Im Testfeld ließ sich mit dem Kauf von Gebrauchtgeräten im Schnitt etwa ein Drittel gegenüber dem Neupreis sparen.

Refurbishing, also Wiederaufbereitung, heißt der Prozess, bei dem alte Smartphones, Tablets oder Notebooks wieder frisch gemacht werden. Sie werden gesäubert, gegebenenfalls von alten Daten befreit, wenn nötig repariert – und wieder verkauft. Der Marktanteil der wiederaufbereiteten Geräte steigt: Wuchs der Markt für gebrauchte Smartphones dem Analysedienst Counterpoint zufolge 2020 weltweit noch um 4 Prozent, waren es im vergangenen Jahr bereits 15 Prozent plus.

Bei der Bewertung der Geräte schauten die Tes­te­r:in­nen unter anderem auf die Akkulaufzeit, die Funktionsfähigkeit der einzelnen Hardware-Komponenten und das Zubehör. Bei den Händlern und Plattformen waren unter anderem Informationen zu Wiederaufbereitung, Gerät und Versand sowie die Abwicklung der Bestellung Kriterien. „Insgesamt ergab der Funktionscheck von Kamera, Display, Lautsprecher und anderen Komponenten ein überwiegend positives Bild“, heißt es in dem Test.

Sieben der Geräte waren demnach in einem deutlich besseren Zustand als vom Anbieter angegeben. Trotz des insgesamt guten Testfeldes gab es auch Ausfälle: Demnach fanden sich an 9 der 45 gekauften Geräte „inakzeptable“ Mängel. Dazu gehörten etwa ein verzerrender Lautsprecher und ein defekter Kamera-Autofokus.

Was im Test nicht vorkam: die Software. Ob das Betriebssystem aktuell ist, wie lange ein Hersteller noch Sicherheitsupdates für das betreffende Gerät liefert, ab wann also mit Sicherheitslücken zu rechnen ist, müssen Kun­d:in­nen vor einem eventuellen Kauf also selbst in Erfahrung bringen.

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4 Kommentare

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  • Habe bereits zum zweiten mal ein gebrauchtes iPhone 5 SE erworben und zwar von Privat mit persönlicher Abholung. Dieses iPhone wird seit Mitte 2018 nicht mehr hergestellt. Wenn Gehäuse und Akku in gutem Zustand sind und keine Reparaturen waren, was soll da groß kaputt gehen?



    Bin jetzt aber bei den Updates des Betriebssystems an der Grenze: iOS 15 ist drauf und noch aktuell, iOS 16 wird nicht mehr unterstützt. Technisch würde es wohl noch einige Jahre seinen Dienst tun können ...

  • ergänzend zum Thema "Software": Hier können Custom-ROMs helfen, die Lebensdauer von Mobil-Geräten zu verlängern: fsfe.org/activities/upcyclingandroid/



    Das bringt neben einem aktuelle(re)n System auch die Möglichkeit, das Gerät von überflüssiger Hersteller-Bloatware zu befreien und es ohne/ mit weniger Verbindung zu datengierigen Firmen wie Google zu betreiben: gnulinux.ch/custom...er-freie-androiden

    Ein guter Startpunkt für die Recherche, für welche Geräte es ein aktuelles Custom-ROM gibt, ist "Sustaphones": gnulinux.ch/sustap...igen-mobilgeraeten



    Hier wird zudem angegeben, ob und ggf. wie leicht der Akku des jeweiligen Geräts getauscht werden kann.

    • @caos_:

      Und wer das Custom-ROM nicht selbst auf sein Telefon frickeln kann oder will, kann hier (Frankreich) ein gebrauchtes mit vorinstalliertem lineageOS kaufen (bzw. das Fairphone neu). Leider ist die Auswahl arg geschrumpft...



      murena.com/de/produkte/smartphones/

  • Die Daten werden gelöscht?



    Dann hab ich die rund 300 Fotos fremder Personen auf meinem gebrauchten Gerät wohl nur geträumt.



    Wer sein Gerät weiterverkauft: Daten immer selbst löschen!