Die Wochenvorschau für Berlin: So wird die Wahl gemacht
Ab heute hängen Wahlplakate, auch gewählt werden kann schon. Und es gibt diese Woche noch mehr Infos zur Wahlwiederholung am 12. Februar.
Egal, ob Silvester jetzt der Kracher war oder nicht, für Sie persönlich oder in der Polizeibilanz – was ja durchaus sehr verschiedene Dinge sein können: Wir richten mit Freuden den Blick ganz unverstellt und hoffentlich unverkatert nach vorne in dieser Woche. Denn was interessieren uns noch Bilanzen aus dem letzten Jahr, und wir freuen uns, dass auch die Landeswahlleitung selbiges tut.
Am Donnerstag lädt Landeswahlleiter Stephan Bröchler interessierte Medien nach Zehlendorf in ein Briefwahlzentrum und erklärt Journalist*innen – und wir dann Ihnen –, wie so eine (Brief-)Wahl funktioniert. Ist nämlich gar nicht so einfach, wie wir inzwischen wissen: Sie erinnern sich, am 12. Februar wird die Abgeordnetenhauswahl von 2021 wiederholt. Auch in der Hinsicht gilt es, eine ganz veritable Katerstimmung loszuwerden.
Insofern dürfte jeder Termin der Landeswahlleitung im Vorfeld eine gewisse Aufmerksamkeit generieren – überhaupt ist es ein Novum, dass sich die Landeswahlleitung bei den Vorbereitungen so auf die Finger schauen lässt. Bisher waren das eher keine Tage der offenen Tür. Toll, diese Charme- und Transparenzoffensive. Schade, dass dafür erst eine vergeigte Wahl nötig war.
Ab diesem Montag sollen die Wahlunterlagen für den 12. Februar verschickt werden, dann beginnt auch zugleich der Briefwahlzeitraum. Also jeden Tag in den Briefkasten gucken. Wenn nix kommt, Mail an landeswahlleitung@wahlen-berlin.de. Besser Vorsicht als Nachsicht, das hat uns die jüngere Wahlgeschichte gelehrt.
Ob die Berliner*innen überhaupt so scharf drauf sind, nach noch nicht einmal 18 Monaten schon wieder die Wahl zu haben? Am Montag startet auch der Plakatwahlkampf nach dem in der Koalition und mit der Opposition vereinbarten „Weihnachtsfrieden“. Es werden also wieder viele Gesichter von Straßenlaternen lächeln, dazu gibt es Gratis-Kugelschreiber und Bonbons in Rot, Grün, Gelb etc. vor den Shoppingcentern und an Straßenecken. Lassen Sie sich nicht nerven, gehen Sie trotzdem wählen am 12. Februar.
Und jetzt noch zur Kategorie Gemüse der Woche: Der Chicorée, weiß die Nachrichtenagentur dpa, ist „das erste und auch letzte Gemüse im Jahr, welches frisch geerntet werden kann“. Es wächst im Dunkeln, bei Lichteinfall wird es bitter. Die dpa war dafür auf dem Brandenburger Landgut Pretschen unterwegs. Man kann auch einfach in den Supermarkt gehen. Rezepte gibt es bestimmt auch eine ganze Menge.
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