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Ein Bagger schaufelt Kohle auf einer großen Halde
Kohleabbau in Indonesien. Das Land will seinen Kohleausstieg mit Hilfe der Industrieländer beschleunigen Foto: Afriadi Hikmal/imago

Die Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Ägypten laufen schleppend. An ihrem Rande gab es aber einige gute Nachrichten.

Scharm al-Scheich/Berlin taz | Die Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm al-Scheich soll offiziell am Freitag zu Ende gehen, eine Verlängerung gilt aber als wahrscheinlich. Solange die Ergebnisse noch nicht da sind, lassen taz-Klimaredakteurin Susanne Schwarz und klimareporter°-Chefredakteurin Verena Kern im klima update° schon mal die vergangenen zwei Wochen Revue passieren – und sprechen über gute Nachrichten, die es am Rande des Verhandlungsparketts gab.

- „Brasilien ist zurück“, sagte Brasiliens designierter Präsident Lula bei einem Besuch auf dem Konferenzgelände – umjubelt von Menschenmassen. Die Zeit, in der Brasilien in Klimaverhandlungen nur blockiert und zu Hause die Rodung des Regenwalds wieder massiv angetrieben hat, soll also vorbei sein. Wie Lula von der Waldzerstörung als Wirtschaftsbasis wegkommen will.

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- Deal zwischen Industrieländern und Indonesien: Das südostasiatische Land will seinen Kohleausstieg beschleunigen, die reichen Länder mobilisieren dafür 20 Milliarden US-Dollar. So wollen sie die Kraftwerksbetreiber dazu bringen, ihre noch recht neuen Anlagen abzuschalten. Wichtig ist festzuhalten: Das Geld ist größtenteils kein Geschenk, sondern wird per Kredit gegeben. Die Absprache erfolgte zum G20-Gipfel in Bali, wurde aber allgemein als Signal nach Scharm al-Scheich gewertet.

- Die Klimaziele der Staaten reichen nicht, oder? Das ergeben alle Berechnungen, aber: Eine Studie kam zuletzt zu dem Schluss, dass einige große Emittenten durch die Entwicklung der erneuerbaren Energien beim Klimaschutz sozusagen aus Versehen schneller sein werden als es ihr Klimaziel vorsieht.

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