Die Wochenvorschau für Berlin: Berlin spendet Wärme
Auf einer Strategiekonferenz wird über Hilfe für Wohnungslose beraten, das Humboldt-Forum wird zum Ort der Wärme und der Respektpreis wird verliehen.
E s wird wieder kälter in Berlin: Im Laufe der Woche sollen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Das bedeutet vor allem: Lebensgefahr für Obdachlose. Wie diese von der Straße geholt und in eigene Wohnungen vermittelt werden können, darum geht es auf der am Montag beginnenden sechsten Strategiekonferenz zur Wohnungslosenhilfe. Sozialverbände, Betroffene und Politiker*innen beraten über Maßnahmen, um Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden, wie es sich der rot-grün-rote Senat vorgenommen hat.
Dabei geht es nicht nur um die offiziell gezählten 2.000 Menschen, die auf Berlins Straßen leben. Sondern auch um die Zehntausenden Wohnungslosen, die in Sammelunterkünften leben müssen, weil sie keine eigene Wohnung finden. Zentrales Thema der zweiwöchigen Veranstaltung ist dann auch die Schaffung und der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum für Menschen in Wohnungsnotfällen.
Deren Zahl wird angesichts der steigenden Preise für Essen, Wohnen und Heizen vermutlich weiter zunehmen. Damit in Berlin trotzdem niemand frieren muss, eröffnen die Johanniter am Donnerstag einen Ort der Wärme im Humboldt Forum. Bis zu 60 Menschen können sich bis Ende März im Berliner Schloss aufwärmen, auch Heißgetränke und kleine Snacks werden kostenlos angeboten und eine Lese- und Spielecke sowie ein Spendenladen eingerichtet. Geöffnet ist der Ort, der Teil des „Netzwerks der Wärme“ ist, allerdings nur von von 14 bis 18 Uhr.
Dass Wärme auch zwischenmenschlich hergestellt wird, daran erinnert der Respektpreis, den das Bündnis gegen Homophobie am Mittwoch verleiht.
Nominiert für ihren Einsatz für die Akzeptanz von homosexuellen und transgeschlechtlichen Menschen sind eine Foto-Ausstellung, eine Initiative zur Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Elternschaften, eine kurdische Dragqueen und das erste queere Jugendzentrum Neuköllns. Auch die aktuellen Zahlen der Straftaten gegen die sexuelle Orientierung werden dort bekannt gegeben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israelische Fans angegriffen
Gewalt in Amsterdam
Auflösung der Ampel-Regierung
Drängel-Merz
+++ Nach dem Ende der Ampel +++
Habeck hat Bock
Die Regierungskrise der Ampel
Schnelle Neuwahlen sind besser für alle
Wirtschaftspolitik der FDP
Falsch und verlogen
Trumps Sieg bei US-Präsidentschaftswahl
Harris, Biden, die Elite? Wer hat Schuld?