Wochenvorschau für Berlin: Erfindungsgeist ist ungebrochen
Der Innovationspreis wird wieder verliehen. Am Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen gibt es Aktionen und im SchwuZ eine Performance.
Berlin |
Auf innovative Kunst freuen sich die Berliner Fans von Kae Tempest am Donnerstag. Das künstlerische Werk von Tempest bewegt sich zwischen Rapmusik, Essays und Theaterstücken und verknüpft Politisches mit Persönlichem. Tempest outete sich vor zwei Jahren als nonbinär und verhandelt die Suche nach Identität im neuen Album „The Line Is A Curve“. Zu hören am Donnerstag um 20 Uhr im Admiralspalast, ein paar Tickets gibt es noch.
Was braucht es aus feministischer Perspektive, um das Digitale angstfrei zu gestalten? Darum geht es am Freitag im SchwuZ. Das digitale deutsche Frauenarchiv plant dort einen feministischen Talk und eine Performance gegen digitale Gewalt.
Anlass ist der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am Freitag. Schlechte Nachrichten aus Berlin: Laut Polizei zeichnet sich in diesem Jahr eine Zunahme der Gewalt gegen Frauen ab. Die Berliner Regierungskoalition will laut Bahar Haghanipour (Grüne) den Gewaltschutz stärken – mit einem Landesaktionsplan und einer proaktiven Gewaltschutzberatung in Notaufnahmen.
Um neue Wege der Gestaltung und Bewohnung der Welt dreht sich ein Festival am Wochenende im „silent green“ im Wedding. In dem Kulturzentrum, das früher ein Krematorium war, können die Besucher*innen drei Tage lang Gespräche, Workshops und experimentelle Formate ausprobieren. Das Festival „Driving the Human“ bildet den Höhepunkt von drei Jahren Zusammenarbeit zwischen Kunst und Wissenschaft zur aktuellen Situation unseres Planeten.
Zurück zu den Innovationen: Auch in der Bestattungsbranche tut sich viel, es gibt inzwischen Online-Gedenkräume und Öko-Särge aus Pilzgeflecht. Um Alternativen zur gängigen Trauerkultur geht es in der Lesung von Eric Wrede am Freitag. Wrede war Musikmanager und wurde Bestatter, er begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg und schreibt darüber. Am Freitag liest er in der Anna-Seghers-Bibliothek in Hohenschönhausen aus seinem Buch mit dem passenden Titel: The End.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!