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aufregerTrump soll gewollt haben, dass Bewaffnete aufs Kapitol stürmen

Die Sitzung des Untersuchungsausschusses im US-Kongress zum Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 war spontan und überraschend einberufen worden – und sie hatte es in sich. Wenn sich erhärten sollte, was Cassidy Hutchinson da vor den Abgeordneten ausbreitete, dann könnte das reichen, um den früheren Präsidenten Donald Trump tatsächlich anzuklagen, wissentlich einen gewaltsamen Aufstand angezettelt zu haben.

Hutchinson, heute Mitte 20, hatte im März 2020 zunächst als Praktikantin im Weißen Haus angefangen. Schon bald war sie enge Mitarbeiterin von Trumps damaligem Stabschef Mark Meadows. Und als eine der wenigen aus Trumps engem Kreis berichtete sie dem Untersuchungsausschuss, was sie am und um jenen schicksalshaften 6. Januar erlebt hatte.

Für den Morgen jenes Tages, als der Kongress sich zusammenfand, um die Stimmen des Electoral College und damit den Wahlsieg Joe Bidens zu bestätigen, hatte Trump seine An­hän­ge­r*in­nen zu einer Kundgebung nach Washington aufgerufen. Und während er selbst stets beteuerte, nichts von bewaffneten Gruppen innerhalb der Menge gewusst zu haben, sagte Hutchinson jetzt aus, Trump habe verlangt, die Metalldetektoren rund um den Kundgebungsplatz abzubauen, als er davon hörte, dass Bewaffnete nicht eingelassen würden. „Nehmt die Scheiß-Detektoren weg! Lasst meine Leute rein! Sie sind nicht hier, um mir was zu tun!“, soll Trump wütend gerufen haben, so Hutchinson.

Schon Tage vorher sei im innersten Kreis über mögliche Gewaltausbrüche gesprochen worden. Nachdem sie Trumps damaligen persönlichen Anwalt, Rudy Giuliani, von einem Marsch aufs Kapitol habe reden hören, habe sie darüber mit ihrem Chef Meadows gesprochen. „Es geht eine Menge vor sich, Cass, aber ich weiß nicht. Es kann wirklich schlimm werden am 6. Januar“, habe der geantwortet. Beim Eintreffen der ersten Berichte über Gewalt am Kapitol sei er indifferent geblieben.

Trump hatte bei einer Kundgebung zum Marsch aufs Kapitol aufgerufen und verkündet, er werde bei den Protestierenden sein. Im Auto allerdings habe ihm sein Personenschutz vom Secret Service eröffnet, dass er ins Weiße Haus zurückkehren müsse. Das habe ihn so wütend gemacht, dass er sogar ins Lenkrad gegriffen habe. All das, nachdem er bereits von den bewaffneten potenziellen Gewalttätern erfahren habe. Nach stundenlanger Unterbrechung, Gewalt und sogar Schüssen im Kongressgebäude, bestätigte der Kongress am Abend schließlich Bidens Wahlsieg. Bernd Pickert

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