piwik no script img

Ganz spontan ins Impfzentrum

Senat bietet nach positiven Erfahrungen ab freitagnachmittags Impfung ohne Termin an drei Standorten an

Keine Impfungen mehr im bisherigen Impfzentrum am früheren Flughafen Tempelhof, dafür ab Freitag Spontanimpfungen mit dem Impfstoff Moderna an drei anderen: So sieht die künftige Impfstrategie des Senats aus. Hintergrund sind zum einen positive Erfahrungen mit Spontanimpfungen auf einem Ikea-Parkplatz, zum anderen die Feststellung, dass bei der bisherigen Impfprozedur mit vorher festgelegtem Termin in den Zentren oder in Arztpraxen der vorhandene Impfstoff „nicht voll“ ausgeschöpft werde.

Bei der vergangenen Samstag angebotenen Impfung auf dem Parkplatz der Ikea-Filiale in Lichtenberg und am Hermannplatz in Neukölln hatte es große Nachfrage gegeben. Geimpft wird laut Senat zwischen 14 und 17 Uhr in den Impfzentren Tegel, Erika-Heß-Eisstadion und Messegelände mit dem Impfstoff Moderna, von dem derzeit ausreichend zur Verfügung stehe.

Mit Blick auf den am Dienstagmorgen auf 18 gewachsenen Corona-Inzidenzwert – das ist mehr als das Doppelte als vor einer Woche – sprach Bausentor Sebastian Scheel (Linkspartei) nach der Senatssitzung von einem „leichten Anstieg“. Der sei „noch kein Grund zu großer Sorge“.

Scheel berichtete zudem, dass von den bislang über 1,6 Millionen voll geimpften Berlinern 433 dennoch an Corona erkrankt seien und als „Impfdurchbrecher“ gelten. „Das ist ein sehr kleiner Anteil“, sagte der Senator. Umstritten bleibt im Abgeordnetenhaus wie auch in der Koalition, ob Impfunwillige sich künftig weiter kostenlos testen lassen können oder dafür bezahlen müssen. Stefan Alberti

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen