Syrien: Mauer Kompromiss zur UN-Hilfe
Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig für eine Verlängerung der grenzüberschreitenden humanitären Hilfe für Syrien um sechs Monate gestimmt. Die am Freitag verabschiedete Resolution ermöglicht die Offenhaltung des einzigen verbliebenen Grenzübergangs für Hilfsgüter im Nordwesten des Bürgerkriegslandes, der nicht von Damaskus kontrolliert wird. Dieser sogenannte Hilfsmechanismus existiert seit 2014 und wurde im vergangenen Jahr nach Druck aus Russland bereits stark eingeschränkt. Die Resolution könnte in einem halben Jahr unter Bedingungen erneut um sechs Monate verlängert werden. Voraussetzung ist die Vorlage eines Berichts des UN-Generalsekretärs bis Ende des Jahres zur „Transparenz der Einsätze und zum Fortschritt beim grenzüberschreitenden Zugang zur Deckung des humanitären Bedarfs“, wie es in der Resolution heißt. Diplomaten zufolge ist eine erneute Abstimmung in sechs Monaten damit nicht zwingend erforderlich. Die USA und andere westliche Staaten hatten auf eine Verlängerung um ein Jahr gedrungen, Russland wollte lediglich eine Ausweitung um sechs Monate. Moskau, ein enger Verbündeter der syrischen Regierung, argumentiert, die UN-Hilfe könne genauso gut über Damaskus in Rebellengebiete gebracht werden. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen