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Die Lücke im Naturkostladen

BOLIVIEN Seit er 2005 zum Präsidenten gewählt wurde, kämpft Evo Morales für den Ausbau des Handels mit Koka, dem „heiligen Blatt“. In Bolivien kennt man die Vorzüge. Eine Industrie soll entstehen, mit Shampoos, Tees und Bonbons. Der Rest der Welt sieht nur das Kokain

3.500 Jahre Koka

3.500 v. Chr.: Der Kokastrauch wird von der Küste des heutigen Peru auf die Hochebene der Anden gebracht.

Um 300 n. Chr.: In Los Yungas werden erste Kokafelder angelegt. Die Bewohner des Hochlands glauben, die Pflanze sei göttlichen Ursprungs, weil ihre Blätter den Hunger stillen und Kraft geben.

1855 und 1860: Zwei deutschen und einem italienischen Chemiker gelingt es, unabhängig voneinander das Alkaloid Kokain aus dem Blatt zu isolieren.

Seit 1879: Die Droge wird medizinisch eingesetzt. Hundert Jahre später wird Kokain zur Modedroge.

1885: Der Pharmazeut John Stith Pemberton mischt aus Wein, Kolanüssen, Damiana und Kokaextrakt einen Sirup. Später wird der Wein durch Sodawasser ersetzt. Coca-Cola ist erfunden.

VON TONI KEPPELER (TEXT) UND LUkAS COCH (FOTOS)

Der Flughafen von La Paz liegt gut 4.100 Meter über dem Meeresspiegel. Flachländer kippen dort wegen des knappen Sauerstoffs leicht um. Schwindelgefühle vor dem Schalter der Einreisebehörde sind normal, beim anschließenden Geldwechseln bohrt sich ein Schmerz tief ins Gehirn. Die Hotels der bolivianischen Hauptstadt sind auf solche Kalamitäten vorbereitet. Ganz selbstverständlich liegen auf dem Zimmer, gleich neben einem Wasserkocher, zwei Teebeutelchen mit fein geschnittenen Kokablättern. Aufgebrüht schmeckt das etwa wie die Kräutertees in der Jugendherberge. Aber es wirkt. Nach kurzer Zeit lassen Kopfschmerzen und Schwindelgefühle nach.

Die Indígenas in Boliviens Hochland wissen seit Jahrtausenden, dass Koka gegen Höhenkrankheit hilft, und Evo Morales weiß es auch. Er ist nicht nur Präsident des Landes, sondern gleichzeitig Vorsitzender der Vereinigten Gewerkschaften der Kokabauern. Er fühlt sich auch als Staatschef verpflichtet und fördert den Kokaanbau, natürlich nur den legalen. Und damit das auch klar ist, heißt das Motto der entsprechenden Regierungskampagne „Coca no es cocaína“ – „Koka ist kein Kokain“.

Tatsächlich enthält das Kokablatt höchstens 1 Prozent des Alkaloids Kokain, dazu große Anteile von Kohlehydraten, Kalzium, Proteinen und Eisen und die Vitamine A und B 2. Ein gesundes Pflänzchen. In bolivianischen Buchhandlungen findet man Heilkundefibeln, die Kokarezepturen gegen allerhand Zipperlein enthalten. Weil es heilend wirkt, gilt das Blatt dem Volk der Aymara seit Jahrtausenden als heilig.

Lange wurde Koka nur im religiösen Kult und in der Medizin verwendet. Und auf Reisen, weil das Kauen von Kokablättern wachhält und den Hunger unterdrückt. Erst in der Kolonialzeit wurde Koka massenhaft eingesetzt. Damit die Einheimischen in den bis zu 5.000 Meter hoch gelegenen Minen, ohne viel zu essen, lange schuften und für die Spanier die Silbervorkommen der Region ausbeuten konnten, gab man ihnen Koka zum Kauen. Das Blatt war für den Andenkapitalismus so wichtig, dass es in einem Dekret vom 4. August 1940 zum Grundnahrungsmittel erklärt wurde. Minenarbeiter bekommen noch heute beim Einfahren in den Stollen eine im Tarifvertrag vereinbarte Menge Blätter.

In den Siebzigerjahren wurden die bis dahin staatlichen Minen privatisiert – die Folge waren Massenentlassungen. Doch für die arbeitslos gewordenen Knappen gab es eine lukrative Alternative: Statt Koka nur zu kauen, bauten sie es an. In den USA stieg Kokain in diesen Jahren zur Modedroge auf, die Nachfrage war groß. Die Anbaufläche in Bolivien wuchs von rund 10.000 auf über 50.000 Hektar an. Kolumbianische Drogenkartelle konnten in den 80er-Jahren in der damals neu erschlossenen Kokaregion Chapare den zu Paste konzentrierten Grundstoff des Kokains offen einkaufen.

Anders als die Regierungen in Peru und Kolumbien gingen die bolivianischen Behörden nie sonderlich repressiv gegen den Kokaanbau vor. Für den traditionellen Gebrauch wurden 12.000 Hektar Kokapflanzungen legalisiert, jede Bauernfamilie darf ein Cato mit Kokasträuchern – 40 mal 40 Meter – behalten. Für vernichtete Kokaplantagen gab es Entschädigungen. Und obwohl nie richtig definiert wurde, welche Pflanzungen nun zu den legalen 12.000 Hektar gehören und welche nicht, sank die Anbaufläche von über 50.000 Hektar auf rund 15.000 Hektar im Jahr 2000. Die Einkünfte aus dem Drogenhandel gingen entsprechend von rund 800 Millionen Dollar auf knapp 300 Millionen zurück.

In den vergangenen Jahren aber wurden die Anbauflächen wieder auf gut 30.000 Hektar ausgeweitet. Präsident Morales hat seinen Gewerkschaftsgenossen versprochen, den legalen Anteil von 12.000 auf 20.000 Hektar zu erhöhen. Natürlich nicht, um die Nachfrage der Kokainkartelle zu befriedigen. Nein, in Bolivien soll eine eigene Koka-Industrie entstehen, die die positiven Eigenschaften des Blattes nutzt.

Nach einer Umfrage kauen schon heute gut 60 Prozent aller Bolivianer regelmäßig Kokablätter. Kokatees gibt es in großer Auswahl in jedem Supermarkt. Aber Morales denkt auch an den Export, nicht nur von Blättern und Tee. Wenn es nach ihm ginge, würden auch Kokamedizin, Kokashampoos und Kokagesichtscremes um die Welt geschickt. Dazu noch Kokawein, Kokaschnaps und für die Damen Kokaparfüm. Alles aus bolivianischer Produktion. Doch der Einzige, der bislang den Import solcher Produkte in Aussicht gestellt hat, ist Venezuelas Präsident Hugo Chávez.

Nicht mehr als drei Gläser Kokawein am Tag

Ansonsten schlägt Morales nur Ablehnung entgegen. Das Kokablatt gilt weltweit als geächtete Droge. Der Präsident und Kokagewerkschafter bemüht sich zwar seit Jahren, dass die Pflanze von der schwarzen Liste der UNO-Drogenkommission genommen wird und nur das Kokain dort bleibt – ohne Erfolg.

„Koka ist kein Kokain? Quatsch. Ohne Kokain wäre Koka völlig langweilig“

JAVIER HURTADO

In bescheidenem Umfang gibt es in Bolivien schon heute so etwas wie eine Koka-Industrie. Gleich neben dem Platz vor der San-Francisco-Kirche von La Paz, wo Kunsthandwerk für Touristen angeboten wird, hat eine Aymara-Frau ihren Stand. Neben Kokablättern und Kokatee hat sie verschiedene Naturheilmittel, Shampoos, Gesichtscremes, Lutschbonbons und Kaugummis auf Kokabasis im Angebot. Selbst Kokawein verkauft sie. Er schmeckt ein bisschen wie Hustensaft und wirkt wie andere alkoholische Getränke. Auf der Flasche steht, man solle sich nicht mehr als drei Gläschen pro Tag gönnen.

Senator Lino Vilca konsumiert Koka ganz traditionell: Er kaut es. Bevor er in den Senat gewählt wurde, war er Vorsitzender der Kokabauern-Gewerkschaft im Anbaugebiet von Los Yungas, wo Koka seit fast 2.000 Jahren wächst. Beim Jahreskongress der Gewerkschaft in Irupana, 120 Kilometer nordöstlich von La Paz, wird Vilca als Ehrengast erwartet. Die Straße windet sich zunächst auf knapp 5.000 Meter hinauf. Dann wird sie zur einspurigen Schlammpiste und schlängelt sich, garstigen Abgründen entlang, durch Bachbetten und unter Wasserfällen hindurch auf 1.400 Meter herunter. Nach sechs Stunden Fahrt erreicht man Irupana, ein 6.000-Einwohner-Städtchen mit Kolonialhäuschen und heruntergekommenen Betonbauten. Die Straßen sind grob gepflastert. Gut tausend Kokabauern warten in einer schmucklosen Halle.

Das Präsidium sitzt auf dem Podium hinter einem Tisch. Ein Bauer schüttet einen Sack Kokablätter darauf aus. Im Laufe des Tages muss er das mehrfach tun. Kokablätter haben mit Erdnüssen gemein, dass man anfängt zu knabbern und nicht mehr aufhören mag. Am Abend haben die Gewerkschaftsführer geweitete Pupillen. Sie sind guter Dinge.

„Das Koka hier hat mittlere Qualität“, sagt der Kokabauer Luis Poma. Beste Qualität, das wären zarte tiefgrüne, kaum geäderte Blättchen, die im Mund fast zergehen und beim Kauen so gut wie keinen Rest hinterlassen. Mindere Qualitäten wachsen im Tiefland von Chapare. Sie sind großadrig und fast ledern, enthalten aber mehr Kokain.

Pomas Pflanzung ist in schmalen Terrassen an einen steilen Hang gebaut. Ein bisschen sieht es dort aus wie in einer Baumschule: In ein paar Reihen stehen Setzlinge. Andere Sträucher sind schon zwei Jahre alt und kniehoch, und wieder andere erreichen einen Meter. „In anderen Gegenden werden sie höher“, sagt Poma. „Aber hier ist der Boden schon erschöpft.“

Und es gibt Schädlinge – der Fluch der Monokultur. Auf den wolkenverhangenen Hügeln rund um Irupana steht fast nichts anderes als Koka. Würmer gehen den Sträuchern an die Wurzeln, und Blattschneiderameisen „können ein halbes Cato in einer Nacht wegräumen“. Poma spritzt deshalb Gift.

Alle drei Monate erntet er sechs bis sieben 50-Pfund-Säcke. Die Blätter werden einfach von den Zweigen gerissen, dann auf großen Netzen in der Sonne getrocknet und schließlich in Säcke gepresst. Das Gift bleibt dran. Auf dem Großmarkt in La Paz gibt es für diese Qualität umgerechnet gut 60 Euro für einen Sack. 70 Prozent der Wirtschaft von Irupana hängen am Koka, sagt Bürgermeister Clemente Mamani. Alles natürlich legal. „Dass es hier Drogenhandel gibt, habe ich als Kind einmal gehört“, sagt er. „Aktuell ist das kein Problem.“

Wer das wohl glauben mag? Der Preis für Koka ist nur deshalb viel höher als der anderer Grundnahrungsmittel, weil es gleichzeitig Nachfrage vom Schwarzmarkt gibt. René Sanabria, Chef der bolivianischen Antidrogenpolizei, schätzt, dass mehr als 50 Prozent der Produktion des Landes in den Drogenhandel gehen. Die UNO geht gar davon aus, dass von den 54.000 Tonnen Kokablättern, die im vergangenen Jahr in Bolivien geerntet wurden, 42.000 in die örtlichen Drogenlabors gingen und dort zu 113 Tonnen Kokain verarbeitet wurden.

Längst verkaufen die Bolivianer nicht mehr das Halbfertigprodukt Kokapaste an kolumbianische Kartelle. Der Transport wäre heute wegen der engmaschiger gewordenen Luftüberwachung viel zu teuer und gefährlich. In den Kokainküchen von El Alto, einer fast nur von Aymara bewohnten Armenstadt auf der Hochebene über La Paz, stellen heute kleine Betriebe in Hinterhöfen das Endprodukt für den südamerikanischen Drogenmarkt her. Aymara-Clans haben den Handel mit legaler und illegaler Ware im kleinen Grenzverkehr mit den Nachbarländern fest im Griff.

Vom Koka zum Kokain

Material: Um 1 Kilo Kokain herzustellen, braucht man rund 200 Kilo Kokablätter mittlerer Qualität. Kokablätter enthalten nämlich nur 0,2 bis 1,3 Prozent Alkaloide, deren Hauptbestandteile sogenannte Ecgonine sind.

Extrakt: Die Kokablätter werden zerkleinert und eingeweicht. Aus diesem meist in Erdlöchern angerichteten Sud werden die Ecgonine mit einem Lösungsmittel – in der Regel Benzin – herausgezogen.

Paste: Die Ecgonine werden dann mit Benzolchlorid und Methanol zu Kokain verestert. Dabei entsteht Kokapaste, die 60 bis 80 Prozent reines Kokain enthält.

Kokain: Schließlich wird diese Paste in einem Versalzungsprozess in Kokainhydrochlorid umgewandelt: das auf dem deutschen Schwarzmarkt als Kokain verkaufte weiße Pulver. Es kann bis zu 90 Prozent reines Kokain enthalten.

Preis: Ein Kilogramm Kokain dieser Qualität hätte einen Marktwert von knapp 70.000, gestreckt bis zu 150.000 Euro.

Auf den Straßen aus den Anbaugebieten gibt es Kontrollstellen der Drogenpolizei, und im Kokagroßmarkt von La Paz muss jeder Produzent beim Wareneingang und jeder Händler, der die Säcke hinauskarrt, seine Papiere abstempeln lassen. Ab morgens um 5 liefern die Produzenten an, ab 8.30 Uhr dürfen die Säcke von den Aufkäufern abtransportiert werden. An jedem Tag herrscht hier Hochbetrieb, auch samstags und sonntags.

In den langen Fluren des dreigeschossigen Gebäudes reihen sich die nach Anbauregionen geordneten Verkaufsräume aneinander. Im Erdgeschoss wird mindere Qualität umgeschlagen, im ersten Stock mittlere Qualität, und ganz oben sind die Spitzenprodukte im Angebot. Es riecht wie in einem Kräuterladen.

Ein Cato produziert etwa sechs Säcke Koka alle drei Monate, erklärt die Beamtin des Landwirtschaftsministeriums, die den Umtrieb im Kokakontor überwacht. Die Hälfte dieser Menge dürfen Bauern auf dem Großmarkt umschlagen, die andere sei für den lokalen Markt vor Ort. Neuerdings aber gibt es Ausnahmeregelungen, nach denen Produzenten bis zu dreimal so viel Koka auf den Großmarkt bringen dürfen. „Es gibt einen richtigen Ansturm auf diese Genehmigungen“, sagt die Beamtin.

Ein paar Häuserblocks vom Großmarkt entfernt stehen die Produktionshallen des Unternehmers Javier Hurtado. Früher war er Trotzkist, weshalb er während der Militärdiktatur Anfang der Achtzigerjahre ins Exil ging, in Berlin in einem besetzten Haus wohnte und dort die Anfänge der Ökobewegung kennenlernte. Hurtado stammt aus Irupana, und so heißt heute seine Naturkostladenkette, in der er neben organischem Kaffee, Amarant und Quinoa der bolivianischen Mittelschicht allerlei feine Kokaprodukte verkauft: Heilessenzen, Lutschbonbons, Kekse, Mehl. Seinen Rohstoff kauft er nicht bei den Bauern seiner Heimatgemeinde; er produziert ihn selbst, rein biologisch. Er ist weltweit der einzige amtlich zertifizierte organische Kokabauer. Man schmeckt es. Seine Kokaprodukte haben eine andere Qualität als die eher rustikale Ware der Aymara-Frau bei der Kirche von San Francisco. Sie sind feiner und nicht so herb.

Der Kokaanbau zerstört Wälder und Böden

„Was heute im Anbaugebiet von Los Yungas passiert, ist der reine Wahnsinn“, sagt Hurtado. Kaffee- und Früchteplantagen würden zugunsten von neuen Kokapflanzungen aufgegeben, und die würden bewässert, um nicht nur drei, sondern vier Ernten im Jahr zu bringen. „Die letzten Wälder werden abgeholzt, die Böden laugen aus, die bewässerten Hänge rutschen ab. In 20 Jahren wird Los Yungas eine Wüste sein.“

In vorkolumbianischer Zeit hätten die Menschen gewusst, wie man vernünftig Koka anbaut: Man schlug nur kleine Felder aus dem Wald, meist in Hanglagen, wo nichts anderes wächst. „Das war nachhaltige ökologische Waldwirtschaft.“

Der Preis für Koka ist nur deshalb so hoch, weil es eine Nachfrage auf dem Schwarzmarkt gibt

Trotzdem freut sich Hurtado, dass sein Präsident die Vermarktung von Koka fördert. Nur das Motto der Kampagne sei blödsinnig. Von wegen Koka sei kein Kokain. „Ohne Kokain wäre Koka völlig langweilig“, sagt der Ökounternehmer. „Kokain stimuliert. Es nimmt dir die Depressionen. Du bleibst wach, ohne nervös zu sein.“ Für lange Autofahrten, für Studenten im Examensstress, überhaupt für die deutsche Leistungsgesellschaft wäre so etwas „einfach fantastisch“. Und warum nicht ein Kokakekschen nach einem reichhaltigen Essen? „Das fördert die Verdauung.“ Man müsse es nur „mit Verstand zu sich nehmen“.

Dass Hurtado getrocknete Blätter zu Mehl mahlen und in Süßigkeiten mischen lässt, ist nur ein erster Schritt. Er träumt von organischen Kokakaugummis, die anders sein müssten als diejenigen, die heute schon verkauft werden. Denen sind fein geschnittene Blätter beigemischt. „Da bleibt immer ein ekliger Rest im Mund“, und das mag die etwas feinere Kundschaft seiner Naturkostläden nicht. Man müsse das Koka zu einem Sirup konzentrieren und mit einer organischen Kaumasse mischen, schwärmt er. „Aber da ist man dann nahe an einer richtigen Droge und kann schnell mit dem Gesetz in Konflikt kommen.“

Ein Kollege von ihm stellt Bonbons aus Kokakonzentrat her, und die haben eine frappierende Wirkung. Wie das verbotene weiße Pulver betäuben die Pastillen die Schleimhäute. Aber im Kopf ist man hellwach, und es bleibt kein ekliger Rest zurück.

Hurtado verkauft diese Drops in seinen Läden, aber an die Produktion wagt er sich noch nicht. Sein Renner sind Kekse in der Form eines Kokablatts. Zur Herstellung von 200 Einheiten nehme man 800 Gramm Butter, 800 Gramm Zucker, 8 Eier, 5 Gramm Salz, 25 Gramm Milchpulver, 5 Milliliter Vanille-Essenz, 1.900 Gramm weißes Mehl, 60 Gramm Kokamehl und 25 Gramm Backpulver. Das alles wird zwei Minuten in der Maschine geschlagen, bis ein grüner Teig entsteht. Der wird zu einem etwa drei Millimeter starken Fladen ausgewellt, dann werden die Kekse mit einer Form ausgestochen. Bei 180 bis 200 Grad 10 bis 15 Minuten lang ausbacken. Lecker.

Schade, dass kein Naturkostladen in Deutschland die Kekse je im Angebot haben darf.

Toni Keppeler, 53, war acht Jahre lang Zentralamerika-Korrespondent der taz und der Schweizer Weltwoche

Lukas Coch, 28, Zeitenspiegel-Fotograf und Student an der Uni Köln, lebt seit seinem 15. Lebensjahr überwiegend in Lateinamerika. Fotogalerie unter www.taz.de/koka

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